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Die kleine Feiergesellschaft (v.l.): OB Max Gotz, Tochter Iris Kretz-Stienen, Enkelin Jasmin Stienen, Jubelpaar Susanne und Ferdinand Kretz, Enkel Valentin und Moritz Stienen, Günther Percht (Lebensgefährte von Iris Kretz-Stienen). © Friedbert Holz

Erding - Susanne und Ferdinand Kretz aus Erding feiern Diamantene Hochzeit im Kreise ihrer Familie.

Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Teilen Europas stammen, haben sie vor 60 Jahren in Ingolstadt zusammengefunden. Nun feierten sie ihre Diamantene Hochzeit: Ferdinand Kretz (83) und seine Frau Susanne (82). Längst schon bewohnen sie ein schönes Haus in Altenerding, nur einen Steinwurf entfernt von Tochter Iris Kretz-Stienen (57) mit den drei Enkeln.

Ferdinand Kretz kam in Budapest zur Welt, wuchs dort mit seinen Brüdern Heinrich und Paul auf, sein Vater arbeitete als Maurerpolier. Doch schon mit vier Jahren flüchtete der kleine Junge mit seiner Familie aus Ungarn, landete schließlich in Ettling bei Ingolstadt. Dort ging er zur Schule, legte die Mittlere Reife ab und startete eine Lehre als Industriekaufmann, 1957 wurde er Kaufmann in der Maschinenbau-Branche.

Anfang der 1960er Jahre ging‘s nach Erding, wo Carl Dechamps 1961 die Ölhydraulik Altenerding gegründet hatte. Kretz als ein Mann der ersten Stunde arbeitete in jenem Unternehmen mit, das zu Beginn seinen Sitz in der Lukasmühle hatte. Die Firma stellte unter anderem Radialkolbenpumpen her, 1977 zog die Ölhydraulik ins Gewerbegebiet Erding-Südwest um.

Als Unternehmer 230 Leute unter sich

Der Aufstieg ging immer weiter, Kretz hatte sich in die Firma eingekauft und als Unternehmer immerhin 230 Mitarbeiter unter sich, kümmerte sich vornehmlich um die Ausbildung junger Leute. Dafür bekam der Betrieb 2009 von der Stadt Erding einen Preis verliehen. „Wir wohnten zuerst in der Nähe der Firma, 1979 aber haben wir in Altenerding ein Haus gebaut, zogen 2007 dann aber in unser jetziges Domizil“, erinnert sich der noch rüstige Senior.

Bis 2013 war er Geschäftsführer, musste allerdings einige schwierige Zeiten durchleben, konnte aber 2011 den mittlerweile vergrößerten Betrieb eröffnen. Aus Gründen des Alters und der wirtschaftlichen Weltsituation verkaufte er 2012 seine Firma an den Schweizer Bucher-Konzern, zog sich ins Privatleben zurück.

Dort widmet er sich vor allem dem Lions-Club, spielt gerne Golf, ist Ehrenmitglied bei der Spielvereinigung Altenerding und verbringt viel Zeit mit seiner Familie. „Ohne die Unterstützung meiner Frau und meiner Tochter hätte ich niemals einen solch großen geschäftlichen Erfolg gehabt. Sie haben mir immer den Rücken freigehalten“, zeigt sich Ferdinand Kretz dankbar.

Rechte Hand ihres Mannes

Seine Frau Susanne, die er viele Jahre lang manchmal nur selten sah, stammt aus Oberschlesien. Mit ihrer Mutter und deren vier Kindern Randolf, Ilse, Sabine und Petra aus zweiter Ehe – ihren leiblichen Vater hatte sie nie kennengelernt, er war im Krieg gefallen – zog sie 1945 zuerst nach Windischgarsten in Österreich, danach über München nach Steinhöring (Landkreis Ebersberg).

Hier besuchte sie die Volksschule, begann eine Lehre als Groß- und Einzelhandelskauffrau in München. „Später ging ich dann zu einem anderen Unternehmen nach Ingolstadt. Hier lernte ich meinen späteren Mann kennen, 1964 heirateten wir, standesamtlich in Oberding und kirchlich in Steinhöring.“ Drei Jahre später kam Tochter Iris zur Welt, von nun an lebte die Familie in Altenerding, Susanne Kretz half ihrem Mann in der Firma.

Nun genießen beide ihre freie Zeit, gehen gerne Golf spielen oder freuen sich über den Besuch ihrer drei Enkelkinder Moritz (22), Jasmin (21) und Valentin (16). Zum runden Ehe-Jubiläum gratulierten auch Landrat Martin Bayerstorfer und OB Max Gotz, beide gute Bekannte der Familie.

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