„Ihr könnt was, nicht nur im Berufsleben“
465 Erdinger Berufsschüler wurden verabschiedet. Die Ausbildung soll die Startrampe für ein erfolgreiches Leben werden.
Die Sporthalle war zur Abschlussfeier gut gefüllt: Nicht nur 465 Schülerinnen und Schüler waren gekommen, um für ihre Leistungen geehrt zu werden. Auch zahlreiche Eltern und Ausbilder hatten sich dieses Ereignis nicht nehmen lassen, neben einigen Ehrengästen.
Dass dieser Tag ein ganz besonderer sei, betonte der scheidende Schulleiter Dieter Link. Er sei auch besonders für die jungen Fachkräfte, die nun in verschiedene berufliche Richtungen gehen, aber auch für ihn selbst, denn diese Feier sei der Schlusspunkt seines erfolgreichen Berufslebens. Im Rückblick auf die eigenen Lehrjahre hob er hervor, dass es für ihn wichtig gewesen sei, sich von Erfahreneren etwas sagen, zeigen und sich korrigieren zu lassen. Die aktuellen Absolventen sollten daher ihre bisherige Ausbildung als Startrampe für einen erfolgreichen Weg sehen. Letztlich sei alles möglich, wenn der Wille dazu existiere.
Ehrenurkunden für 91 Absolventen
Er sehe die Abschluss-Schüler aber nicht nur als Fachkräfte der Zukunft, „wir brauchen euch auch als verantwortungs- und selbstbestimmungsfähige Persönlichkeiten“. In einem Staat, der jedem Menschen ein Höchstmaß an individueller Entwicklung zugestehe, sei es wichtig, sich auch für andere einzubringen, entweder bei der gesellschaftlichen Mitbestimmung oder im Ehrenamt. „Ihr seid jetzt g´standene Männer und Frauen, ihr könnt was, nicht nur in eurem Berufsfeld, ihr stellt was dar“.
Auch Rainer Mehringer als stellvertretender Landrat, der gerne zu „erwartungsfrohen jungen Menschen“ komme, sieht diesen Berufsschul-Abschluss als einen wichtigen Schritt an, „es ist das Aufstoßen eines Tores ins Erwachsenen-Leben und in Berufe“. Gemäß diesem symbolischen Wort durften anschließend 91 Schülerinnen und Schüler ein hölzernes Tor durchschreiten und auf die Bühne gehen, wo sie aus den Händen Mehringers und des Schulleiters ihre Ehrenurkunden entgegennahmen.

Dabei gab’s zwei unterschiedliche Wertungen: Anerkennungspreise der Regierung von Oberbayern wurden verliehen für die Besten der jeweiligen Berufsgruppen mit einem Notendurchschnitt von mindestens 1,50 im Abschlusszeugnis mit Urkunde sowie einem Geldbetrag von 200 Euro. Diese Summe erhielten 20 junge Erwachsene, deren Schulzeit auch keine Fehltage aufgezeigt hatte. Die übrigen 71 erfolgreichen Schülerinnen und Schüler bekamen jeweils eine Urkunde, aber kein Geld. Sechs Schülerinnen erhielten zudem den Ehrenpreis der Franz-Eisenreich-Schulfondsstiftung. Vom Preisgericht der Schule wird er vergeben an junge Frauen, die ihren Wohn- oder Ausbildungsort in der Stadt Erding haben. OB Max Gotz überreichte diese Preise, ebenfalls dotiert mit jeweils 200 Euro, einer Urkunde sowie einer Kopie des Stifter-Testaments. „Sie dürfen auf das Erreichte stolz sein“, meinte das Stadtoberhaupt, lobte aber auch den hohen Einsatz der Ausbildungs-Betriebe. Schließlich bekam noch Anna Franken den Preis des Landkreises für eine herausragende Leistung.

Die Abschlussfeier wurde wieder musikalisch umrahmt von der Lehrer-Band „Teachers Finest“, die schon bei der Verabschiedung von Schulleiter Dieter Link gespielt hatte.
Meine news
Anerkennungspreis der Regierung von Oberbayern mit Geld: Stefan Schraufstetter, Karina Kranich, Jennifer Czogalla, Magdalena Stemmer, Alessandro Pellizzi, Dominik Daschner, Julian Dobler, Amelie Pfleger, Maryna Diak, Michael Höschl, Josef Marketsmüller, Daniela Pfanzelt, Johanna Windshuber, Timon Weiß, Lorenzo Ventre, Nazar Uysal, Julia Hunseder, Khatera Rasouli, Philipp Greimel und Lukas Posch.
Anerkennungspreis der Regierung von Oberbayern mit Urkunde: Daniel Huber, Julian Mugler, Simon Senger, Bastian Thalheimer, Anna Berger, Pia Fackler, Sandra Redenböck, Theresa Bauer, Oliwia Krawczyk, Natalie Schröttle, Kilian Vogler, Mia Fuhrmann, Vivien Müller, Stefan Schindler, Tim Jagusch, Mohammad Khan, Niclas Kottner, Quirin Ostermeier, Lukas Zimmermann, Nhu Quynh Nguyen, Katharina Bauer, Melina Häusler, Sophia Podolsky, Tim Schöpf, Luis Ströhr, Michelle Meier, Veronika Bichlmaier, Regina Klostermaier, Thomas Paulik, Christina Rachl, Jonas Cuntze, Mira Müller, Jonas Resch, Leonhard Bachmaier, Franziska Fischer, Christian Kastner, Elisabeth Kraus, Amelie Nefzger, Maximilian Facchini, Johannes Manhart, Helen Ruf, Maximilian Sladky, Laura Ritzer, Jennifer Trenner, Miriam Rastel, Anna Schamböck, Christine Gaßner, Annabel Pachollek, Filoreta Zulfijaj, Franziska Anzinger, Nils Münchhausen, Leo Valagohar und Leonhard Filipp.
Ehrenpreise der Franz-Eisenreich-Schulfondsstiftung: Oliwia Krawczyk, Vivien Müller, Veronika Bichlmaier, Regina Klostermaier, Filoreta Zulfijaj und Rabia Hardal.
Preis des Landkreises Erding: Anna Franken.
Bereit für folgende Berufe: 64 Medizinische Fachangestellte, 59 Zahnmedizinische Fachangestellte, 49 Kaufleute im Groß- und Außenhandels-Management, 40 Schreinerinnen und Schreiner, 37 Zimmerinnen und Zimmerer, 34 Hotelfachleute, 31 Kaufleute im Einzelhandel, 27 Verkäuferinnen und Verkäufer, 26 Kaufleute für Büromanagement, 24 Köchinnen und Köche, 21 Maurerinnen und Maurer, jeweils 15 Friseurinnen und Friseure sowie Fluggeräte-Mechanikerinnen und -Mechaniker, 7 Hotelfachleute mit Zusatz-Qualifikation Europäisches Hotelmanagement, 6 Kfz-Mechatronikerinnen und -Mechatroniker, jeweils 5 Bankkaufleute und Fachkräfte für Gastronomie.