Paukenschlag in Dorfen: Sven Krage legt zum Jahresende alle Ämter nieder
Dorfens 3. Bürgermeister und Kreischef der Freien Wähler hört zum Jahresende auf. Es sind berufliche Gründe.
Sven Krage beendet seine politische Karriere. Der 56-jährige Dorfener teilte am Wochenende mit, dass „ich meine politischen Verantwortungen, als 3. Bürgermeister, Stadtrat und Jugendreferent der Stadt Dorfen und als 1. Vorsitzender der Freien Wähler Dorfen, der Wählerschaft und der Kreisvereinigung der Freien Wähler zum Jahresende 2024 abgeben werde“.
Dies habe ausschließlich berufliche Gründe, erklärte er im Gespräch mit der Heimatzeitung. Seit vielen Jahren als Vertriebsleiter in ganz Deutschland unterwegs, wisse er nun seit vergangener Woche, dass er innerhalb seiner Firma ins Management aufsteige. „Ich habe kurz überlegt, wie ich Ehrenamt und Job in Einklang bringen kann. Aber dann war mir schnell klar, dass man Politik nur zu hundert Prozent machen kann.“ Ihm sei es wichtig, sowohl im Beruf als auch im Ehrenamt vollumfänglich den gestellten Aufgaben gerecht zu werden.
„Mit meiner neuen beruflichen Herausforderung kann ich ehrenamtlich, diesen Anspruch nicht mehr erfüllen.“ Aus Respekt seiner Wähler, Stadtratskollegen und Mitglieder der Freien Wähler Erding und Dorfen gegenüber gebe er seine Verantwortung weiter. Bürgermeister Heinz Grundner habe auf die Nachricht bestürzt reagiert, „die Entscheidung sehr bedauert, aber natürlich auch akzeptiert.“ Bericht folgt.
Auch Benedikt Hoigt, 2. Vorsitzender der FW-Kreisvereinigung Erding, bedauert Krages Ausstieg „zutiefst, aber ich gratuliere ihm natürlich auch zum beruflichen Aufstieg“. Jetzt gelte es intern schnellstmöglich die Nachfolge zu lösen. Die Neuwahl könne dann bereits bei der Jahreshauptversammlung im Herbst stattfinden. „Wir werden noch im Laufe der nächsten Woche eine Task Force bilden.“ Schließlich finden nach der Bundestagswahl 2025 schon am 8. März 2026 die Kommunalwahlen statt.
Auch Krage will seine Nachfolge geregelt haben. „Deshalb höre ich ja auch nicht sofort, sondern erst Ende des Jahres auf“, sagte er gegenüber der Heimatzeitung.