"Trump hat alle Karten in der Hand": USA drohen Putin mit weiteren Sanktionen

Die USA haben kürzlich neue Sanktionen gegen Russland verhängt, um Präsident Wladimir Putin zu Friedensgesprächen im Ukraine-Krieg zu bewegen. Die Maßnahmen haben laut der „Kyiv Post“ bereits erste Auswirkungen gezeigt: Die Aktien der beiden Unternehmen verloren zusammen 11,5 Milliarden Dollar an Marktwert. Zudem sollen wichtige Abnehmer wie Indien ihre Importe russischen Öls fast komplett eingestellt haben.

Die Sanktionen richten sich gegen die beiden größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil. Damit sollen die Einnahmen des Kreml aus dem Ölgeschäft drastisch reduziert und der Druck auf Moskau erhöht werden.

Wirtschaftliche Folgen in Russland spürbar

Die wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen sind in Russland schon deutlich zu spüren. Trotz der Behauptung des Kremls, die russische Wirtschaft leide nicht unter solchen Maßnahmen, steigen die Treibstoffpreise im Land stark an. Gleichzeitig meldet die Ukraine, dass ihre Angriffe auf russische Infrastruktur bis zu 27 Prozent der russischen Treibstoffproduktion zerstört hätten.

US-Nato-Botschafter spricht Warnung aus

Matthew Whitaker, der US-Botschafter bei der Nato, erklärte gegenüber „Bloomberg“, dass die USA bereit seien, weitere Strafmaßnahmen gegen Russland zu ergreifen, falls Moskau nicht auf die Forderungen nach Friedensgesprächen eingehe. „Präsident Trump hält alle Karten in der Hand“, sagte Whitaker.

Matthew Whitaker, US-Botschafter bei der Nato.
Matthew Whitaker, US-Botschafter bei der Nato. picture alliance / ipa-agency | Riccardo GIordano

Hoffnung auf Friedensgespräche

Die USA und ihre europäischen Verbündeten drängen weiterhin auf einen Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinien in der Ukraine. Doch Moskau lehnt dies ab und argumentiert, dass ein solcher Vorschlag die „wahren Ursachen“ des Konflikts ignoriere.

Whitaker zeigte sich dennoch optimistisch, dass die neuen Sanktionen Wirkung zeigen könnten. Er erklärte: „Das wird vielleicht der entscheidende Punkt sein, um Präsident Putin an den Verhandlungstisch zu bringen und zumindest einen Waffenstillstand zu erreichen.“

Trump will weitere Maßnahmen prüfen

Die US-Regierung sei bereit, den Druck auf Moskau weiter zu erhöhen. „Das ist nur eine Karte, die Präsident Trump spielt“, sagte Whitaker. „Es gibt noch viele weitere.“

Auch der britische Premierminister Sir Keir Starmer äußerte sich positiv über die neuen Sanktionen. Laut der „Kyiv Post“ erklärte er, dass sich die Lage der Ukraine durch die Maßnahmen verbessert habe.