Im Penzberger Museum steht die nächste Ausstellung in den Startlöchern. Diesmal geht es um angewandte Kunst, die aus dem Handwerk kommt.
Penzberg – Das Ausstellungsjahr 2025 im Museum Penzberg – Sammlung Campendonk beginnt mit angewandter Kunst. Nach dem „Perspektivwechsel“ von Dezember bis Anfang Januar stellt der heimische Verein „Kunstzeche“ erneut eine Schau auf die Beine. „Glas – Glasur – Email“ präsentiert vom 17. Januar bis 16. Februar fünf Künstler .
Am 17. Januar startet die neue Ausstellung „Glas - Glasur - Email“ im Museum Penzberg
Zu sehen sind Werke von Veronika Beckh (Berlin, Glas), Cornelius Réer (Nürnberg, Glas), Barbara Butz-Glas (Bad Tölz, Keramik), Nandl Eska (München, Keramik) und Christoph Straube (Nürnberg, Email). „Das ist eine ganz besondere Ausstellung“, freut sich Gisela Geiger, zweite Vorsitzende der „Kunstzeche“ und Kuratorin. Es gehe um „angewandte Kunst, die aus dem Handwerk kommt“. Nicht abgehoben, sondern greifbar. Das Faszierende: Obwohl es bei der Herstellung und Verarbeitung von Glas, Glasur auf Keramik und Email stets um den grundsätzlich gleichen technischen Prozess der Glasschmelze geht, entstanden doch sehr unterschiedliche Gewerke.
Das Begleitprogramm
Die neue Ausstellung „Glas – Glasur – Email“ startet am kommenden Donnerstag, 16. Januar, mit einer Vernissage um 18.30 Uhr im Museum Penzberg. Am Sonntag, 2. Februar, um 11 Uhr gibt es eine Künstlerführung mit der Keramikerin Barbara Butz-Glas. Ebenfalls um 11 Uhr beginnt ein Workshop „Durchsichtig und bunt“ für Kinder ab sechs Jahren. Am Donnerstag, 6. Februar, findet ab 18 Uhr „Kunst & Wein“ statt. Am Sonntag, 9. Februar, steht ein Gespräch und Führung mit Wolfgang Lösche, dem ehemaligen Leiter der Galerie Handwerk in München, auf dem Programm. Weitere Infos online unter www.museum-penzberg.de.
„Kunstzeche“ organisiert wieder Schau
Der Verein „Kunstzeche“ ist seit der Ausstellung „Notstromaggregat“ im Herbst 2022 wieder ganz aktiv im Penzberger Kulturgeschehen unterwegs. Gegründet 1998 von rund 20 Penzbergern, ist das zeitgenössische Kunsthandwerk von Anbeginn ein Thema gewesen. Von „Werkstoff Stoff“ (1998) bis zu den gedrechselten Holzobjekten von Christoph Finkel (2023/24) bestimmten immer wieder konkrete Materialien und Arbeitstechniken das Programm.
Bezug zum „Blauen Reiter“
Einen Bezug zur inhaltlich starken Ausrichtung des Penzberger Museums auf den „Blaue Reiter“-Maler Heinrich Campendonk gibt es auch: Denn für die damaligen Mitglieder der bedeutenden Künstlergruppe um Wassily Kandinsky, Franz Marc und Gabriele Münter gehörte „die angewandte Kunst, die Lust am gestalterischen Experiment zu ihrem künstlerischen Selbstverständnis“, wie es vom Museum zu der kommende Woche beginnenden neuen Ausstellung heißt. Auch das Material Glas in der Moderne findet im Museum seinen Platz: Aufbewahrt werden zahlreiche Hinterglasbilder Heinrich Campendonks.
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„Ritterschlag“ durch Stiftung
Die Ausstellung wird von der Danner-Stiftung gefördert. Die Münchner Stiftung fördert das bayerische Kunsthandwerk, auch mit einem Preis. Dass die „Kunstzeche“ unterstützt wird, sei ein „Ritterschlag“ für die „Kunstzeche“, freut sich Kuratorin Geiger. „Das ist ein Qualitätssiegel.“
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