Mit Sandsäcken und zahlreichen Pumpen verhinderten die Einsatzkräfte Schlimmeres in Fahrenzhausen. Das berichtete Bürgermeisterin Susanne Hartmann
Fahrenzhausen – Dem unermüdlichen Engagement der Feuerwehren, dem Zusammenhalt in der Bevölkerung und der Solidarität anderer Wehren ist es zu verdanken, dass die Gemeinde Fahrenzhausen beim Hochwasser „glimpflich davongekommen“ ist. Das berichtete Bürgermeisterin Susanne Hartmann auf FT-Nachfrage. Mehr noch: Man konnte sogar Nachbargemeinden unterstützen.
Bürgermeisterin Susanne Hartmann ist „unglaublich stolz auf den Zusammenhalt, die Kameradschaft und die Solidarität“ in ihrer Gemeinde. Dadurch sei es gelungen, Fahrenzhausen während des extremen Hochwassers vor schlimmeren Schäden zu bewahren. An dem Hochwasser-Wochenende seien die fünf Gemeindefeuerwehren sowie Kollegen aus fünf anderen Wehren „quasi rund um die Uhr im Schichtbetrieb im Einsatz“ gewesen, um den Wassermassen Herr zu werden, berichtet die Rathauschefin und zieht eine erste Bilanz.
14 Keller standen unter Wasser
Die Pegelstände des Rettenbachs sowie der Amper bereiteten der Bürgermeisterin große Sorgen. „Hier konnten wir mit Sandsäcken und zahlreichen Pumpen der Feuerwehr das Schlimmste verhindern.“ Trotzdem standen rund 170 000 Quadratmeter Fläche unter Wasser – darunter die Fußballplätze, die Stockbahnen, Tennisplätze sowie Wiesen und Weiden. In 14 Gebäuden drang Wasser in den Keller. „Glücklicherweise sind wir in Fahrenzhausen relativ glimpflich davongekommen, sodass wir zwei unserer drei für den Katastrophenfall angeschafften Notstromaggregate etwa an die Gemeinde Hohenkammer ausleihen konnten“, berichtet Hartmann.
Wie hoch genau die Schäden in der Gemeinde sind, kann die Bürgermeisterin noch nicht beziffern: „Besagte Gebäudeschäden sind bekannt, einige Straßen und Feldwege bedürfen der Reparatur. Ansonsten befinden wir uns wie die meisten betroffenen Gemeinden noch in der Nacharbeit dieser Hochwasser-Katastrophe.“
Bürgermeisterin packte mit an
Hartmann selbst war in der gesamten Zeit nicht nur bei allen Besprechungen der örtlichen Feuerwehren dabei, sondern hat auch selbst mitangepackt: Die Bürgermeisterin stand am Samstag im Feuerwehrhaus und half bei der Zubereitung der Verpflegung für die Einsatzkräfte mit.
Der großer Dank der Rathaus㈠chefin gilt nach der Hochwasser-Katastrophe allen Freiwilligen Feuerwehren, die in Fahrenzhausen im Einsatz waren, allen Bürgern, die bei der Verpflegung der Feuerwehr „geholfen oder gespendet“ haben, dem federführenden Kommandanten Georg Maderlehner, der „ganze Arbeit geleistet“ habe, den Bauhof-Mitarbeitern, die „gut beschäftigt waren“, sowie den vielen Bürger, die einfach mitangepackt hätten. „Sie alle haben gezeigt, dass Zusammenhalt und Solidarität in solchen Momenten von unschätzbarem Wert sind.“
Finanzielle Hilfe für Hochwasser-Opfer
Wer auf finanzielle Hilfe angewiesen ist, dem bieten sich laut Hartmann folgende Möglichkeiten: „Die Bayerische Staatsregierung hat ein Soforthilfeprogramm aufgelegt, dass auch für den Landkreis Freising greift. Bei der Soforthilfe ,Haushalt/Hausrat‘ können die Bürger bis zu 5000 Euro erhalten, beim Soforthilfeprogramm ,Ölschäden an Gebäuden‘ sind es bis zu 10 000 Euro.“
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Zudem gibt es die Notstandsbeihilfen ,Härtefonds Finanzhilfen‘, die bei existenziellen Notlagen gewährt werden, wie Hartmann weiter mitteilt. Für vom Hochwasser betroffene Unternehmen, Angehörige freier Berufe und gewerbliche Träger wirtschaftsnaher Infrastruktur mit bis zu 500 Mitarbeitern wird eine Soforthilfe in einer Höhe bis zu 200 000 Euro ausgeschüttet.