Die Entscheidung ist gefallen: Das Mainburger Krankenhaus wird ein „Level 1i“-Krankenhaus – die Notaufnahme wird geschlossen. Nandlstadts Bürgermeister Gerhard Betz ist „echt enttäuscht“.
Hallertau – Bis zum Schluss hatte die Bürgerinitiative „Rettet das Mainburger Krankenhaus“ um den Erhalt der Klinik mit Notaufnahme, Herzkatheter, Intensivstation und stationärer Versorgung gekämpft. In den vergangenen Monaten wurden rund 45.000 Unterschriften gesammelt, viele Gespräche geführt und immer wieder demonstriert. Sogar unmittelbar vor der Sitzung des Kelheimer Kreistags am Mittwochnachmittag haben rund 180 Bürger aus der Hallertau für den Erhalt des Krankenhauses demonstriert und die gesammelten Unterschriften an Kelheims Landrat Martin Neumeyer übergeben. Doch alle Bemühungen waren vergebens: Mit 30:26 Stimmen sprach sich der Kreistag für die „Level 1i“-Variante und damit ein Versorgungszentrum aus.
„Wir haben alles gegeben“, war unmittelbar nach der rund vierstündigen Sitzung auf der Facebook-Seite der Initiative zu lesen. Und nicht nur die BI war aktiv: Auch viele Rettungs- und Wirtschaftsorganisationen, Hausärzte, Bauernverband und viele mehr aus dem Raum Mainburg haben sich eingesetzt. Und auch aus dem Landkreis Freising kam Unterstützung – etwa vom BRK-Kreisverband Freising oder den Nord-Bürgermeistern.
Am späten Mittwochabend äußerte sich noch Nandlstadts Bürgermeister Gerhard Betz gegenüber dem FT zu der Entscheidung: „Ich bin echt enttäuscht und verstehe nicht, warum die Kreisräte gegen das gesundheitliche Wohl der Bürger entscheiden. Für mich als langjähriger Rettungsdienstler ist das nicht nachvollziehbar. Schade, dass es nur noch ums Geld geht und nicht um die Interessen der Bürger.“
Dabei hatten die Nord-Bürgermeister noch am Montag bei einer Pressekonferenz vor einer Verschlechterung der Notfallversorgung in der Hallertau und längeren Fahrtzeiten für den Rettungsdienst gewarnt.