So stark ist der Schreiner-Nachwuchs im Landkreis Ebersberg
Der Wettbewerb „Die Gute Form“ der Schreiner-Innung Ebersberg hat inzwischen Tradition. Die Sieger wurden jetzt von einer Jury ermittelt und in Zorneding präsentiert.
Zorneding - Die Mitglieder der Jury beim Wettbewerb der Schreinerinnung Ebersberg „Die Gute Form“ haben intensiv beraten, bevor sie ihre Entscheidung fällten. Zur Bewertung standen an diesem Abend in Zorneding acht Gesellenstücke des handwerklichen Nachwuchses aus Landkreisbetrieben, die der Innung angehören. Hinzu kamen zwei Externe. Am Ende stand ein knappes Ergebnis.
Sieger aus Anzing
Sieger ist Leonhard Sander von der Schreinerei Hubert Reim aus Anzing. Seine eingereichte Arbeit ist ein klar strukturierter Schreibtisch samt einem Hocker. Die vorherrschende Holzart ist Nussbaum. Die Jury lobte die filigrane Gestaltung mit dünner Massivholztischplatte zum massiven stabilen Gestell und die sehr gute Holzauswahl. Pluspunkte waren zudem die guten Proportionen der einzelnen Teile zueinander. Die handwerklichen Details seien sichtbar ausgeführt. Fazit: Eine ausgewogene Massivholzarbeit mit klarer Form und lebendiger Maserung.

Prüfung in der Raiffeisenbank Zorneding
Die Prüfung fand traditionell in den Räumen der Raiffeisenbank Zorneding statt. Dort sind die Exponate auch noch in den nächsten Wochen bis Ende August zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Es gibt inzwischen schon Stammgäste, die sich jedes Jahr die Ausstellung ansehen, berichteten die Banker.
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Vorjahressiegerin in der Jury
Für die Jury, darunter auch die Vorjahressiegerin Maria Hilger aus Traxl, sind die eingereichten Möbel mit Nummern gekennzeichnet, also quasi anonym. Die Kriterien sind festgelegt. Gewertet wurden unter anderem eigenständige Ideen der Gesellen, Modernität ohne Nachahmung vergangener Stilepochen, ein gutes Design, Funktionalität und technische Qualität. Auf einem Fragebogen können Punkte verteilt werden. Zudem ist noch eine schriftliche Begründung für die persönliche Reihung der ersten drei Plätze gefordert. Nach der Auswertung unter Leitung von Johann M. Wieser, Obermeister der Schreinerinnung Ebersberg, folgt die nächste Runde. Die Ergebnisse werden detailliert besprochen, die Begründungen diskutiert. Die unterschiedlichen Meinungen werden deutlich. Manches ist eben auch persönliche Geschmackssache.
2. Platz: Jonas Cuntze, Schreinerei Finauer aus Anzing, mit einem flachen Sideboard in Räuchereiche und orangenem Linoleum. Bemerkenswert waren aus Sicht der Jury der schöne Materialkontrast. Fazit: Ein schwebendes Möbel in einem Massivholzgestell, mit sehr filigrane Materialstärken und durchdachte Detaillösungen.

3. Platz: Philipp Marinus Heiß, Schreinerei Eichner aus Emmering. Eine Wandkonsole „Klänge des Holzes“, ein Musikmöbel im Retrostil für einen Plattenspieler. Hervorgehoben hier: kreative Lösung, schöne und stimmige Kombination der Materialien.