Damit Friedhofsbesucher einen Platz finden: Kein freies Parken mehr am Krumpperplatz
Genervte Anwohner und Friedhofsbesucher auf Stellplatzsuche: Die Parksituation rund um den Krumpperplatz soll sich entspannen. Nicht nur durch das neue Parkhaus, sondern auch durch neue Regelungen.
Weilheim – In den kommenden Wochen wird es sich zeigen: Hält das neue Parkhaus der Stadtwerke an der Krumpperstraße, was versprochen wurde? Am heutigen Mittwoch wird es offiziell eröffnet, danach soll in diesem Gebiet der Parkdruck deutlich nachlassen, da Behörden und Betriebe feste Stellplätze für ihre Mitarbeiter anmieten können. Ganz von allein soll sich die Situation aber trotzdem nicht entspannen, im Verkehrsausschuss wurde erneut das von der SPD-Fraktion im vergangenen Jahr angeregte Parkraumkonzept für das Gebiet besprochen – einige bisher kostenlose Parkplätze fallen weg.
Genug Plätze für Friedhofsbesucher notwendig
Zum einen im Bereich des Friedhofs, direkt am Krumpperplatz. Auf der einen Straßenseite – die, die näher am Friedhof liegt – ist das Abstellen des Fahrzeugs schon jetzt kostenpflichtig und auf maximal zwei Stunden beschränkt. Jene, die beispielsweise nur schnell gießen wollen, können aber mit Ziehen eines entsprechenden Tickets 30 Minuten kostenlos parken. Direkt auf der anderen Straßenseite sind die Stellplätze hingegen frei verfügbar. Ein Umstand, der ausgiebig diskutiert wurde.
Für die Beibehaltung der bisherigen Regelung spreche die Tatsache, dass der Friedhof keinen eigenen Parkplatz hat, führte Bürgermeister Markus Loth aus. Gerade bei Beerdigungen „kommen viele Leute von außerhalb. Da müssen wir eine Lösung finden“, sagte Loth. Doch gerade die dauerhaft kostenlose Verfügbarkeit der Stellplätze sei da kein guter Ansatz, merkte Manuel Neulinger (Grüne) an: „Gerade dann besteht doch die Gefahr, dass Autos dauerhaft dort parken.“ Letztlich einigte sich das Gremium darauf, künftig auf beiden Seiten die maximale Parkdauer auf zwei Stunden zu beschränken und Gebühren zu verlangen – sofern das Auto länger als 30 Minuten abgestellt werden soll.
Parkautomat Am Meisteranger geplant
Auch im Umgriff um den Krumpperplatz könnte sich einiges ändern. So sieht das Konzept, das Mitglieder der Stadtverwaltung gemeinsam mit Vertretern des Stadtrats erarbeitet haben, vor, eine anliegende Parkbucht ebenfalls als gebührenpflichtig auszuweisen. Entlang der Pütrichstraße hingegen bleibt es aufgrund der wenigen Parkplätze bei der Regelung mit Parkscheibe (maximal zwei Stunden). Einen Automaten dort aufzustellen, würde sich nicht lohnen, hieß es.
Anders ist das ein Stück weiter beim Parkplatz Am Meisteranger, der gegenüber der Polizeiinspektion liegt. Die 30 Stellplätze sollen gebührenpflichtig werden. Die Kosten für den Aufbau eines Automaten sowie die Beschilderung an den anderen Stellen belaufen sich auf rund 30 000 Euro.

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Zehn der Parkplätze Am Meisteranger nutzen bisher allerdings Mitarbeiter der Polizei – sie könnte nun Stellplätze im neuen Parkhaus anmieten, hieß es. Glücklich sei die Inspektion damit nicht, gab Loth zu – sie werde noch eine Stellungnahme abgeben. „Die Stadt Weilheim hat Parkplätze für die Mitarbeiter, das Landratsamt auch und auch Betriebe müssen selbst dafür sorgen“, erläuterte der Bürgermeister. „Es ist eine schwierige Entscheidung, einer öffentlichen Behörde dann Parkplätze so zur Verfügung zu stellen.“
Parkplätze für Anwohner?
Unklar ist derweil noch, ob rund um den Krumpperplatz Parkbereiche für Anwohner ausgewiesen werden können. Die Hürden für das sogenannte Bewohnerparkvorrecht sind hoch, da unter anderem nachgewiesen werden müsste, dass es zu wenige private Stellflächen und einen tatsächlichen Mangel an fußläufig erreichbaren öffentlichen Parkplätzen gibt. Obendrein stehen Änderungen in der Straßenverkehrsordnung an, die die Verwaltung abwarten möchte.
Allein auf weiter Flur war dann Klaus Gast (CSU) mit seinem Vorschlag, erst Anwohner zum Parkraumkonzept zu befragen. „Dafür hätten wir jetzt jahrelang Zeit gehabt“, erwiderte Horst Martin kopfschüttelnd. Auch Loth befand: „Das wird dann ein Ping-Pong-Spiel.“ Das Gremium müsse sich trauen, Entscheidungen zu treffen.