Trump kommt kaum zu Wort: Richter droht mit ihm Rauswurf aus dem Gerichtssaal

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Trump kommt kaum zu Wort: Richter droht ihm mit Rauswurf aus dem Gerichtssaal

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Donald Trump feuerte vor der Anhörung in New York eine Salve gegen E. Jean Carroll ab. © Angela Weiss/afp

In New York geht der Zivilprozess im Fall Carroll weiter. Donald Trump ist vor Ort. Der Richter schneidet ihm allerdings das Wort ab.

New York – Normalerweise hat Donald Trump das Sagen. Bei seinen Auftritten fällt ihm niemand ins Wort, seine Tiraden sind legendär. Doch vor Gericht sieht das mitunter anders aus. Das war jetzt auch in New York der Fall. Richter Lewis Kaplan ließ nur drei Fragen zu, auf die Trump ausschließlich mit „Ja“ oder „Nein“ antworten durfte. Weitschweifende Aussagen waren Trump damit so gut wie unmöglich.

In dem Zivilprozess fordert die Autorin E. Jean Carroll von Trump mehr als zehn Millionen Dollar (9,1 Millionen Euro) Schadenersatz für verunglimpfende Äußerungen. Ihre Vorwürfe wiegen schwer: Carroll beschuldigt den Republikaner, sie 1996 in einem New Yorker Kaufhaus vergewaltigt zu haben. Als sie 2019 ihren Vorwurf erstmals öffentlich machte, bezichtigte der damalige US-Präsident sie der Lüge und behauptete, sie sei nicht sein „Typ“.

Das behauptete Trump auch bei einer Befragung im Oktober 2022. Dieses Video wurde den Geschworenen laut Guardian auch diesmal wieder vorgespielt. Die Bilder sind für Trump enorm peinlich: Irrtümlicherweise hatte er damals auf einem Foto aus den 1990er Jahren Carroll darauf als seine frühere Frau Marla Maples identifiziert.

E. Jean Carroll fordert Schmerzensgeld von Donald Trump

Name Elizabeth Jean Carroll
Geboren 12. Dezember 1943
Geburtsort Detroit
Beruf Journalistin, Autorin, Kolumnistin

Richter ruft Trump zur Ordnung und droht mit Rauswurf aus dem Saal

Im ersten Prozess wurde Trump zu fünf Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt. Nachdem er jedoch Carrolls Vorwürfe in einem CNN-Interview erneut bestritten und sie als „verrückt“ bezeichnet hatte, forderte Carroll eine härtere Bestrafung. Trump will sich das nicht gefallen lassen. Am Vorabend der Anhörung schoss er auf seiner Online-Plattform Truth Social eine Breitseite von 37 verbalen Attacken gegen Carroll ab, um sie zu verleumden und die Glaubwürdigkeit ihrer Beweise infrage zu stellen.

Auch im Gerichtssaal gab Trump zunächst keine Ruhe. Gut vernehmlich für alle Beteiligten im Saal kommentierte er Carrolls Aussagen. Der Richter rief Trump daraufhin zur Ordnung und drohte mit einem Ausschluss aus dem Saal. An einer Stelle wies Trump den Vorwurf zurück, er habe jemanden angewiesen, Carroll zu schädigen. „Sie hat etwas gesagt, das ich als falsch betrachtet habe“, sagte Trump dem Bericht eines AFP-Korrespondenten zufolge, bevor ihm der Richter das Wort abschnitt. Als er den Saal verließ, war Trump sichtlich aufgebracht: „Das ist nicht Amerika“, sagte er.

Trump präsentiert sich als Opfer einer „Hexenjagd“ der Demokraten

Die Anhörung fand kurz nach Trumps Sieg bei den Vorwahlen der Republikaner in New Hampshire statt. Seiner Kandidatur für die US-Wahl 2024 steht damit kaum noch etwas im Wege. Trump selbst nutzt seine juristischen Probleme im Wahlkampf und präsentiert sich als Opfer einer „Hexenjagd“ der Demokraten. Er behauptet, sie würden versuchen, seine Rückkehr ins Weiße Haus zu blockieren. (cs/afp)

Redakteur Christian Stör hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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