Südkorea rüstet auf: Neue Atom-U-Boote sollen Kim Jong Un „nicht mehr ruhig schlafen“ lassen

Südkorea plant den Bau von atomgetriebenen U-Booten, um Nordkorea militärisch unter Druck zu setzen. Die USA haben dem Vorhaben bereits zugestimmt, wie der südkoreanische Verteidigungsminister Ahn Gyu-back erklärte.

Laut dem US-Magazin „Newsweek“ sollen die neuen U-Boote die Verteidigung der koreanischen Halbinsel stärken und gleichzeitig die Belastung der US-Streitkräfte im indo-pazifischen Raum verringern. Die geplanten U-Boote werden zwar nicht mit Atomwaffen ausgestattet, aber durch ihren nuklearen Antrieb deutlich leistungsfähiger sein als die bisherigen dieselbetriebenen Modelle. 

Südkorea: Kim Jong Un soll „nicht mehr ruhig schlafen“ 

Die neuen U-Boote sollen laut Ahn Gyu-back so leise und ausdauernd sein, dass sie unbemerkt in der Nähe Nordkoreas operieren könnten. „Theoretisch müssen diese U-Boote nur auftauchen, um Lebensmittel aufzunehmen“, sagte der Minister in einer Fernsehsendung des südkoreanischen Senders KBS.

Er fügte hinzu, dass die geplanten Schiffe den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un so sehr einschüchtern könnten, dass dieser „nicht mehr ruhig schlafen“ könne.

Bau in Südkorea statt in den USA?

US-Präsident Donald Trump hatte bei einem Besuch in Südkorea im vergangenen Monat angekündigt, dass die neuen U-Boote in einer Werft in Philadelphia gebaut werden sollen. Doch laut „Newsweek“ zweifelt der südkoreanische Verteidigungsminister daran. Die Werft sei nicht ausreichend ausgestattet, um solche hochmodernen Schiffe zu bauen. Stattdessen sei es sinnvoller, die U-Boote direkt in Südkorea zu produzieren, erklärte Ahn Gyu-back.

US-Präsident Donald Trump und sein südkoreanischer Amtskollege Lee Jae Myung.
US-Präsident Donald Trump und sein südkoreanischer Amtskollege Lee Jae Myung. picture alliance / ZUMAPRESS.com | Apec2025korea

Jahrzehntelange Vorbereitungen

Ahn betonte, dass Südkorea seit über 30 Jahren an der Entwicklung von atomgetriebenen U-Booten arbeite. „Wir haben ein beachtliches technologisches Niveau erreicht“, sagte er. Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap plant das Land, mindestens vier dieser U-Boote zu bauen. Die ersten Modelle könnten innerhalb von zehn Jahren einsatzbereit sein - vorausgesetzt, die USA liefern das benötigte angereicherte Uran.

Trump sichert Unterstützung zu

Donald Trump zeigte sich bei seinem Besuch in Südkorea entschlossen, das Projekt zu unterstützen. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb er: „Unsere Militärallianz ist stärker denn je.“ Der südkoreanische Präsident Lee Jae Myung erklärte während eines Treffens mit Trump, dass die neuen U-Boote nicht nur die Verteidigung der koreanischen Halbinsel verbessern, sondern auch die Last für die US-Streitkräfte verringern würden.