Die chinesische Volksbefreiungsarmee hat ein großes Militärmanöver im umstrittenen Südchinesischen Meer durchgeführt. Laut dem US-Nachrichtenmagazin „Newsweek“ simulierte die Übung einen Angriff auf eine Marineflotte und deren Heimathafen. Laut eigenen Angaben wollte man die die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte unter realistischen Bedingungen testen.
Angriffe auf Schiffe und Basen geprobt
Während des Manövers wurden dem Bericht zufolge verschiedene Szenarien durchgespielt - darunter beschädigte Schiffe, zerstörte Hafenanlagen, Munition, die zur Neige geht, und verletzte Soldaten. Die Marine führte unter anderem schnelle Nachschub- und Betankungsmanöver durch.
Reparaturteams arbeiteten direkt an Bord der Schiffe, um Schäden zu beheben. Gleichzeitig richteten medizinische Teams provisorische Behandlungsstationen ein, um Verwundete zu versorgen. Verletzte Soldaten wurden in nahegelegene Krankenhäuser gebracht.
Militärische Stärke
Die Armee erklärte laut „Newsweek“, dass die Übung dazu diente, die logistische Unterstützung zu verbessern und die Zusammenarbeit zwischen Militär und Zivilbevölkerung zu stärken. Man wolle ein „effizientes, umfassendes und dreidimensionales Unterstützungssystem“ aufbauen. Offizielle Bilder zeigen dichte Rauchwolken über einem Pier, die den Angriff simulieren sollten.
USA verstärken ihre Präsenz
Die Spannungen in der Region nehmen weiter zu. Das Südchinesische Meer gilt als geopolitischer Brennpunkt. China beansprucht fast das gesamte Gebiet für sich, was immer wieder zu Konflikten mit Nachbarstaaten wie den Philippinen führt. Die weitreichenden Ansprüche wurden in der Vergangenheit immer wieder von internationalen Gerichten abgewiesen.
Die USA haben als Reaktion auf Chinas wachsende militärische Aktivitäten ihre Präsenz in der Region verstärkt. So wurde unter anderem das Taifun-Raketensystem auf den Philippinen stationiert. Zudem werden regelmäßig gemeinsame Manöver mit Verbündeten durchgeführt.
Neue Flugzeugträger erhöhen Druck
China hat in den letzten Jahren massiv in seine Marine investiert. Sie gilt mittlerweile als die größte der Welt. Die Armee verfügt über mehrere Stützpunkte in der Region, darunter die Yulin-Marinebasis auf Hainan. Dort sind auch die beiden modernsten Flugzeugträger des Landes, die CNS Shandong und CNS Fujian, stationiert. Der neue Flugzeugträger Fujian könnte Chinas militärische Position im Südchinesischen Meer weiter stärken.