Tradition, Kinder-Gaudi und ganz viel Party: Zwei Dörfer feiern „total schönes“ Fest

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Insgesamt gut 20 Trommlerzüge, Schützen- und Musikvereine aus der Region waren am Samstag beim Sternmarsch und Festzug in Deutenhausen dabei.  © Veronika Mahnkopf

Eine Festhalle voller Trommler und Musiker, ein Bach voller Quietscheenten, Oldtimer-Begeisterung, Partystimmung und am Ende ein Engpass beim Eis: Die Marnbach-Deutenhausener Festtage waren ein voller Erfolg.

Am Sonntagmorgen um 3 Uhr fällt jede Anspannung ab. Eine Hand voll Marnbacher und Deutenhausener, SSVler und Trommler, stehen auf den Biertischen, singen Arm in Arm mit. Und man hört bei ihnen ein paar Steine vom Herzen fallen – die Festtage sind rum, es ist geschafft, und alles hat hingehauen.

Marnbach-Deutenhausener Festtage: Sportverein und Trommlerzug feierten gemeinsam

Wie berichtet, hatten sich der Sport- und Schützenverein und der Trommlerzug Marnbach-Deutenhausen schon vor rund eineinhalb Jahren zusammengetan, um gemeinsame Festtage anlässlich ihrer Jubiläen – 50 Jahre SSV und 20 Jahre Trommler – zu planen. Am vergangenen, verlängerten Feiertagswochenende war es dann so weit: Die Festtage in der eigens dafür aufwendig zur Festhalle hergerichteten Maschinenhalle samt Festgelände am Ortsrand von Deutenhausen konnten beginnen.

Eine aufwendig zur Festhalle hergerichtete Maschinenhalle war das Zentrum der Festtage
Eine aufwendig zur Festhalle hergerichtete Maschinenhalle war das Zentrum der Festtage – mit viel Musik. © Veronika Mahnkopf

Los ging’s am Donnerstagabend mit dem „Stopfer Rave“ – namentlich angelehnt an den nahen Stopferberg in Deutenhausen. Der bekannte fränkische DJ Chris Rodrigues heizte pünktlich ab 20 Uhr mit House-Musik ein und gab alles. Die Stimmung war super, wenn auch die Besucherzahl mit rund 350 unter den Erwartungen der Gastgeber blieb.

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Rund 1000 Besucher beim Familiennachmittag mit vollem Programm

Doch schon am nächsten Morgen zeigten sich die Festtage als wahrer Besuchermagnet. Rund 250 Oldtimerbesitzer aus dem ganzen Oberland tuckerten mit ihren alten Bulldogs und Autos und knatterten mit nostalgischen Mopeds und Motorrädern auf den Wiesenparkplatz am Festgelände. Nach einem Weißwurstfrühstück fachsimpelten die Besitzer der wertvollen Fahrzeuge, ehe ab 14 Uhr die Rundfahrt losging.

Entenrennen bei den Marnbacher Festtagen
Das Entenrennen war ein Highlight beim Familiennachmittag, der rund 1000 Besucher anlockte. © Veronika Mahnkopf

Schon weit vor dem eigentlichen Beginn des Familiennachmittags strömten Eltern und Großeltern mit Kindern aufs Festgelände – am Ende sollten es rund 1000 Besucher werden. Und die fanden ein tolles Angebot vor. Die Kleinen sausten auf Schaukeln im Tretkarussell im Kreis – abwechselnd angetrieben von einem Erwachsenen auf einem Radl. Nach Kinderschminken, Torwandschießen, Geschicklichkeitsparcours und Schießstand kam das Entenrennen am nahen, kühlen Bach gerade recht. Über 150 Qietscheenten wurden kräftig angefeuert. Anschließend gab’s als Stärkung ein Stück der rund 100 selbstgebackenen Kuchen und Torten, bevor zum Schluss Bauer Sepp mit seiner Märchenbühne alle begeisterte. Am Abend dann der Auftritt der Bands „ReBeat“ und „Olles Leiwand“: Wieder blieb es mit gut 300 Besuchern eher ruhig, der Stimmung tat das aber keinen Abbruch.

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Positive Bilanz der Festtage: „Die Marnbacher und Deutenhausener haben super zusammengeholfen“

Am Samstag, blieben ein paar Stunden zum Verschnaufen, bis am frühen Abend der Sternmarsch und Festzug mit rund 300 Teilnehmern aus gut 20 Trommlerzügen, Schützen- und Musikvereinen den Abschluss der Festtage einläutete: den Festabend mit der Musikkapelle Fischen und der Band „5er Blech“. Letztere machten nochmal richtig Stimmung, die Festhalle war voll. Feierabend war erst am frühen Sonntagmorgen – nach einem Tanz der Erleichterung auf den Biertischen.

Und wie lautet das Resümee? Gut 80 Kilogramm Pommes wurden am Familiennachmittag vertilgt, allein am Samstag gingen 450 Portionen Rollbraten über den Tresen. Und Samstagnacht war irgendwann das Crushed Ice für die Cocktails aus. Jammern brauchen SSV und Trommler also wohl nicht. „Es war insgesamt total schön“, sagt Trommlervorstand Dominikus Lutz am Sonntag beim Aufräumen. Alles habe bestens geklappt, die Marnbacher und Deutenhausener hätten super zusammengeholfen. Das sieht SSV-Chef Thomas Kergl genauso. Jetzt sei er aber froh, dass es rum ist. „Es war schon wenig Schlaf die letzten Tage.“ Lutz nickt – und macht sich wieder ans Abbauen. Bis wirklich Feierabend ist, dauert es noch ein bisschen. Macht aber nichts, es hat sich gelohnt.

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