Nach Hagel-Katastrophe: Ministerpräsident Söder lädt Einsatzkräfte zum Neujahrsempfang ein - „Schöne Wertschätzung“

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Schüttelten viele Hände: Ministerpräsident Markus Söder und seine Ehefrau Karin Baumüller-Söder beim Neujahrsempfang. © Felix Hörhager

Es ist der Lohn für ihre Mühen: Kameraden der Bad Bayersoier Feuerwehr und weitere Einsatzkräfte durften am Neujahrsempfang von Ministerpräsident Markus Söder teilnehmen. Eine Wertschätzung für die aufopferungsvolle Arbeit nach der Hagel-Katastrophe.

Bad Bayersoien/München – Die Garderobe: chic. Kategorie: Sakko und Fliege, sagt Franz Niggl und lacht. Der feine Zwirn blieb dem Ersten Kommandanten der Bad Bayersoier Feuerwehr und seiner Mannschaft erspart. Während sich deren Begleitung richtig in Schale warf, schlüpften die Kameraden einfach in die Kleidung, in der sie sich ohnehin pudelwohl fühlen. In ihre Feuerwehr-Uniform. „Damit waren wir gleich sauber angezogen.“ Auf jeden Fall geeignet für den Anlass. Die Feuerwehr folgte am Freitag einer besonderen Einladung – und nahm am Neujahrsempfang von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) teil.

Zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie trafen an diesem Abend rund 1800 Gäste, darunter Sportler, Schauspieler Politiker sowie prominente Vertreter aus Kultur, Wirtschaft und Religion, beim Höhepunkt des gesellschaftlichen Lebens im Freistaat in der prunkvollen Münchner Residenz ein. Und Menschen, die freiwillig Dienst für andere leisten. „Es ist einfach sehr schön, viele Ehrenamtliche wieder zu sehen“, meinte der Landesvater im TV-Interview.

Neujahrsempfang 2024
Erinnerungsfoto: Die Einsatzkräfte mit Markus Söder und seiner Ehefrau Karin Baumüller-Söder. © Joerg Koch

So manches Gesicht aus dem Ammertal und dem Landkreis erblickte er nicht zum ersten Mal. Nach der Hagel- Katastrophe im vergangenen August hatte Söder den verwüsteten Ort besucht. Damals versprach er finanzielle Unterstützung, bedankte sich bei den zahlreichen Einsatzkräften sämtlicher Hilfsorganisationen und machte sich im Rahmen eines Fußmarsches selbst ein Bild von den Schäden.

Hagel-Katastrophe in Bad Bayersoien: Kommandant lobt Leistung aller Einsatzkräfte

Weniger Monate später, im Dezember, flatterte die Einladung ins Landratsamt Garmisch-Partenkirchen, dass 22 Einsatzkräfte der hiesigen wie der ebenfalls schwer getroffenen Region aus Bad Tölz/Wolfratshausen gern gesehene Gäste wären. Sozusagen ein kleines Weihnachtsgeschenk von Bayerns Spitze an die Basis. Daraufhin gab es Gespräche innerhalb der Kreisbrandinspektion, wer die Auserkorenen sein werden. Die Auswahl, betont Niggl, „geht eh nicht fair“. Also entschloss man sich dazu, elf Kameraden der Soier Wehr in den Genuss kommen zu lassen. Als Kreisbrandmeister vertrat Niggl selbst die Kreisbrandinspektion. Die restlichen elf Plätze erhielten Vertreter anderer Hilfsorganisationen wie Bergwacht, Technisches Hilfswerk oder Rotes Kreuz sowie des Landratsamtes. Stellvertretend für jene, die nach dem Hagel-Sturm unermüdlich gearbeitet haben, darunter auch die vielen Handwerker. Ihnen allen zollt Bayersoiens Kommandant noch heute größten Respekt. „Hut ab“, betont er.

Nach dem Unwetter macht sich Markus Söder ein Bild von den Schäden, die in Bad Bayersoien entstanden sind.
Nach dem Unwetter macht sich Markus Söder ein Bild von den Schäden, die in Bad Bayersoien entstanden sind. © herold

Das Echo aus München freut die Beteiligten. „Das war eine schöne Wertschätzung“, betont Niggl. Wenngleich die Veranstaltung anders abläuft, als man sich das vorstelle. Mit Söder zu plaudern? Keine Chance. Die Veranstaltung ist komplett durchgetaktet. Der Ministerpräsident und seine Ehefrau Karin Baumüller-Söder begrüßten stundenlang ihre Gäste. Beim Defilee – „wir mussten erst googlen, was das ist“ – trafen schließlich Niggl und die Gruppe kurz auf Bayerns Regierungschef. Ein „gutes Neues“ wünschen, Hand schütteln, Foto machen – das war’s. Eine eher schnelle und steife Nummer.

Prominenz hautnah erlebt

Machte nichts. Die Geste zählte. Dann bekamen die Einsatzkräfte Häppchen und Getränke serviert sowie eine musikalische Einlage von Popsänger Lou Bega („Mambo No. 5“). Auch Prominenz erlebten sie hautnah. Schauspielerin Jutta Speidel oder Söders Vize Hubert Aiwanger (Freie Wähler) zum Beispiel.

Empfänge wie diese „braucht man nicht jeden Tag“, sagt Niggl. Sie sind nicht der Grund, warum er und die anderen Ehrenamtlichen ihre Arbeit verrichten. „Aber“, betont der Kommandant, „es war ein sehr netter Abend für alle.“

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