Lichtermeer für Toleranz und Menschlichkeit: Auch in Tegernsee ist eine Kundgebung geplant

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Ein Lichtermeer, wie hier kürzlich in München, soll es auch auf der Point in Tegernsee geben. © Lukas Barth

Holzkirchen, Miesbach, Tegernsee: Überall im Landkreis Miesbach sind nun Kundgebungen für Toleranz und Menschlichkeit geplant. Auf der Point in Tegernsee soll es ein Lichtermeer geben.

TegernseeAuch im Landkreis Miesbach stehen die Menschen nun auf, um für Vielfalt, Demokratie und Toleranz zu werben. In Tegernsee soll es dazu am Sonntag, 3. März, ab 17.30 Uhr ein Lichtermeer auf der Point geben. Es ist nach Holzkirchen (25. Februar) und Miesbach (2. März) bereits die dritte Kundgebung, die innerhalb kürzester Zeit im Landkreis stattfinden wird. Alle Organisatoren eint der Wille, dem Hass und der Hetze ein starkes Zeichen entgegen zu setzen. In Tegernsee haben Laura Mandl und Bernhard Fischer – beide 29 Jahre alt – die Veranstaltung initiiert.

Laura Mandl organisiert in Tegernsee eine Kundgebung für Toleranz
Laura Mandl, Versammlungsleiterin in Tegernsee © Privat

Kundgebung in Tegernsee zunächst für 300 Menschen angemeldet

Die Enthüllungen über das Geheimtreffen von AfD-Politikern und Neonazis und „die wachsenden Bedrohungen für die Demokratie“ gaben für Mandl, ehemals Tegernseer SPD-Stadträtin, und Fischer den Ausschlag, auch am Tegernsee eine Kundgebung zu organisieren. Sie machen das als Privatpersonen, wie sie betonen. „Wir waren zuvor auf den Veranstaltungen in München und waren total beeindruckt, wie viele Menschen dort waren“, erklärt Mandl. Dieses starke Zeichen habe man auch in die eigene Heimat, aufs Land, holen wollen. Die Kundgebung auf der Point ist zunächst für 300 Menschen angemeldet. „Wir hoffen aber darauf und rechnen damit, dass es mehr werden.“

Demo auf der Point soll von der Zivilgesellschaft getragen werden

Willkommen seien alle, die für eine vielfältige und freie Gesellschaft, Menschlichkeit und Demokratie einstehen wollen. „Menschenhass, Rechtsextremismus und Deportationsfantasien dürfen in unserem Land keinen Platz haben“, fordert das Bündnis, ein loser Zusammenschluss engagierter Menschen aus dem Tal. Auch Vertreter demokratischer Parteien seien zur Teilnahme eingeladen – „allerdings“, so heißt es in einer Pressemitteilung des Bündnisses, „soll die Kundgebung von der Zivilgesellschaft getragen werden, nicht von Parteien“. Deshalb wird darum gebeten, auf das Mitführen von Parteifahnen zu verzichten. „Es geht um unsere Verfassung und das Grundgesetz, das sollte jeden interessieren“, findet Mandl.

Bernhard Fischer organisiert eine Demo für Toleranz in Tegernsee
Der zweite Organisator der Kundgebung in Tegernsee: Bernhard Fischer. © Privat

Bündnis „Buntes Tegernseer Tal“ hat bereits viele Unterstützer gefunden

Mit ihrem Anliegen sind die beiden Organisatoren im Vorfeld auf offene Ohren gestoßen. „Wir waren superschnell eine Gruppe von zwölf bis 13 Leuten“, sagt Mandl. Unterstützt wird das Bündnis Buntes Tegernseer Tal laut Pressemitteilung von den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden im Tegernseer Tal, von der Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Volkshochschule (vhs), der Caritas, dem Förderverein PIA für Integration und Migration, dem Verein Kulturvision, dem Kulturhaus Haindlkeller und der IG Metall. Auch mit den anderen Bündnissen in Holzkirchen und Miesbach sei man bestens vernetzt, berichtet die 29-Jährige.

Die Band Trovasur wird die Demo musikalisch begleiten

Die Kundgebung auf der Point beginnt um 17.30 Uhr. Die Gruppe Trovasur wird die Veranstaltung musikalisch begleiten. Gegen Ende der Kundgebung werden als Zeichen für den Zusammenhalt alle Kirchenglocken im Tegernseer Tal gleichzeitig läuten und die Teilnehmer sollen die Point in ein Lichtermeer verwandeln. Dazu dürften Lichtquellen aller Art mitgebracht werden, allerdings kein offenes Feuer. Monsignore Walter Waldschütz und sein evangelischer Amtskollege Martin Weber werden ein ökumenisches Gebet sprechen.

Wer das Bündnis unterstützen möchte, kann sich bereits im Vorfeld per E-Mail an buntes-tegernseertal@web.de melden.

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