Großbritannien - Zwölfjährige tötet Rentner (80), der mit Hund spazieren ging

Wie die „Daily Mail“ berichtet, kam der Rentner B. Kohli nach einer schweren Verletzung durch eine „Gruppe von Jugendlichen“ im Krankenhaus ums Leben. Die Attacke fand im Franklin Park statt, als er seinen Hund spazieren führte. Laut „Daily Mail“ wurde Kohli nur 30 Sekunden von seinem Zuhause entfernt schwer verletzt.

Zwölfjährige nach Tötung von Mann vor Gericht

Der Polizei zufolge wurde die 12-Jährige, deren Name aus rechtlichen Gründen nicht genannt werden darf, vor dem Leicester Magistrates' Court angehört. Sie erschien in schwarzer Kleidung und saß neben ihrer Mutter. Die Verhandlung dauerte zehn Minuten und es wurden keine Plädoyers abgegeben. Die Angeklagte wurde bis zu ihrer nächsten Anhörung im Februar auf Kaution freigelassen.

Ein weiterer 15-jähriger Junge wurde kurz nach der Tat wegen Mordes angeklagt und wird laut dem „Deccan Herald“ später diese Woche vor Gericht erscheinen. 

Nackenverletzung als Todesursache vermutet

Fünf Jugendliche, darunter zwei zwölfjährige Mädchen, wurden ursprünglich im Zusammenhang mit dem Tod von Mr. Kohli verhaftet. Weshalb die Kinder und Jugendliche sich dazu entschlossen haben, den 80 Jahre alten Rentner zu töten, ist nicht bekannt. 

Eine erste Obduktion ergab als Todesursache eine Nackenverletzung, es stehen jedoch weitere Tests aus. Die Polizei hat sich aufgrund vorhergehender Kontakte mit Mr. Kohli selbst an das Independent Office for Police Conduct verwiesen.

Gewalt von Kindern ausgehend immer öfter

Auch hierzulande gibt es immer wieder mehr Berichte über gewalttätige Auseinandersetzungen unter Kindern, die teils sogar tödlich endeten. Die Psychologin und Trauma-Expertin Alina Wilms erklärte, dass Gewalt unter Kindern zwar schon immer existiert habe, jedoch neu sei, dass sie nun "dermaßen eskaliert". Besonders brisant wurde dieses Thema nach der Tat von zwei minderjährigen Mädchen, die die zwölfjährige Luise in Freudenberg töteten.

Wilms nennt mehrere Faktoren für diese besorgniserregende Entwicklung. Sie führt an, dass das Strafunmündigkeitsalter von 14 Jahren den Tätern eine Art "Narrenfreiheit" suggeriere. Zudem stünden Kinder und Jugendliche durch Medienkonsum und Digitalisierung stärker unter dem Einfluss gewaltverherrlichender Inhalte. Ein weiterer Grund sei die fehlende Bindung und positive Einflussnahme durch die Eltern, was Kinder anfälliger für gewalttätiges Verhalten mache.