51 bestätigte Fälle - Aggressive Tollwut-Robben in Kapstadt greifen sogar Surfer an - Behörden warnen

In Kapstadt, Südafrika, wurde ein Tollwutausbruch bei südafrikanischen Robben festgestellt. Das berichtet „National Geographic“. Seit Oktober 2023 bis heute habe es 51 bestätigte Fälle gegeben, so der Küstenmanager der Stadt Kapstadt. 

„Die Dunkelziffer könnte viel höher sein“, sagte er. Die infizierten Robben zeigten aggressives Verhalten und griffen Hunde und Surfer an.

Tollwut-Ausbruch in Südafrika: Robben infizierten sich gegenseitig 

Laut „National Geographic“ haben sich die Robben erstmals gegenseitig mit Tollwut infiziert. Dies sei besonders ungewöhnlich, da bisher nur wenige Fälle bei Meeressäugern bekannt seien. 
Obwohl die Krankheit für Menschen gefährlich ist, betont die Stadtverwaltung von Kapstadt, dass „kein Grund zur Panik“ bestehe. Die Kliniken seien gewappnet, und es wurden umfassende Schutzmaßnahmen eingeleitet.

Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, werden zudem bestimmte Meerestiere wie der Südliche See-Elefant geimpft. Diese Tiere legen weite Strecken zurück und könnten die Krankheit weiter verbreiten. Die Behörden in Kapstadt raten, sich von den Robben fernzuhalten und sie nicht zu füttern.

Tollwut
Das Tollwutvirus gehört zur Familie der Rhabdoviridae. Dieses kugelförmige Hüllvirus hat eine Proteinhülle (Kapsid), die aus schraubenförmig angeordneten Untereinheiten, den so genannten Kapsomeren, besteht und mit Oberflächenglykoproteinspikes bedeckt ist. Getty

Fünf Fakten über Tollwut:

  • Virale Infektion: Tollwut wird durch das Rabiesvirus verursacht, das zur Familie der Rhabdoviridae gehört. Es ist ein zoonotisches Virus, das heißt, es kann von Tieren auf Menschen übertragen werden.
  • Übertragung: Das Virus wird hauptsächlich durch den Speichel infizierter Tiere übertragen, meist durch Bisse. Es kann jedoch auch durch Kratzer oder offene Wunden übertragen werden.
  • Symptome: Die Symptome von Tollwut können Fieber, Kopfschmerzen, Muskelzuckungen, und abnormales Verhalten umfassen. Später können Symptome wie Halluzinationen, Angst vor Wasser und schließlich Lähmung auftreten. Ohne Behandlung führt Tollwut fast immer zum Tod.
  • Prävention: Tollwut kann durch die Impfung verhindert werden. Menschen, die sich in Risikogebieten aufhalten oder in Kontakt mit Tieren stehen, können sich vorbeugend impfen lassen.
  • Geografische Verbreitung: Tollwut ist weltweit verbreitet, am häufigsten jedoch in Asien und Afrika. In vielen entwickelten Ländern wurde durch intensive Impf- und Kontrollprogramme die Verbreitung des Virus in der Haustierpopulation stark reduziert.