Nach dem Massaker der Hisbollah hagelt es schon wieder Belehrungen auf Israel

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Ein Raketenangriff der libanesischen Milizen hat ein Blutbad unter drusischen Kindern angerichtet. Doch die Empörungsreflexe der deutschen Linken versagen. Ein Kommentar von Georg Anastasiadis.

Das hat der Nahe Osten noch gebraucht: Jetzt droht auch der türkische Präsident Erdogan Israel mit Krieg. Das Säbelrasseln aus Ankara zeigt, was man in Berlin gern verdrängt: Der jüdische Staat ist in seiner Existenz bedroht. Er wird im Westen von der Hamas angegriffen, im Süden von den Huthis, im Norden von der Hisbollah und im Osten vom Iran. Dazu kreuzen im Mittelmeer türkische Kriegsschiffe. Man darf bei allen wohlfeilen Appellen der deutschen Außenministerin Baerbock zum Maßhalten an die Jerusalemer Regierung nie vergessen: In Israel kämpfen Juden nicht nur um ihren Staat, sondern auch um ihren einzigen sicheren Platz auf der Welt.

Georg Anastasiadis kommentiert die deutschen Reaktionen auf den drohenden Flächenbrand im Nahen Osten. © Montage: Christian Charisius/dpa

Raketenangriff der Hisbollah – Israel wird hart reagieren

Leider gilt im Nahen Osten nicht das christliche Prinzip, nach einem Schlag ins Gesicht auch die andere Wange hinzuhalten. So verzehrend ist in der muslimischen Welt der Hass auf Israel, so groß der Vernichtungswille, dass nur die Furcht vor massiver Vergeltung die Feinde von fortgesetzten Angriffen abhält. Seit Monaten geht täglich ein Raketenhagel aus dem Libanon im Norden Israels nieder. Die Weltgemeinschaft kümmert das nicht. Nach dem barbarischen Angriff der islamistischen Hisbollah auf ein drusisches Dorf mit vielen toten Kindern ist die rote Linie überschritten. Israels Regierung wird sich das Recht nicht nehmen lassen, darauf hart zu reagieren.

Auf der Anklagebank sitzt das Land ja ohnehin, seit es in Gaza mit überschaubarem Erfolg den Schlächtern von der Hamas nachsetzt, die sich hinter der Zivilbevölkerung verschanzen. Fast überall in Europa leben heute große muslimische Bevölkerungsgruppen, die Druck auf ihre jeweiligen Regierungen ausüben. Sogar auf den großen bunten Schwulenparaden, die gerade durch unsere Städte tanzen, müssen sich Juden von mitmarschierenden linken Free-Palestine-Schreihälsen anfeinden lassen. Die haben vergessen, dass queere Menschen in Gaza vermutlich keine Woche überleben würden.

Deutschlands Linke schweigt zu wiederholten Angriffen auf Israel

Kein Sterbenswort von ihnen zum schrecklichen Terror von Hamas und Hisbollah und dazu, dass die Drahtzieher all der furchtbaren Morde nicht in Jerusalem, sondern im Iran sitzen – dem Land, das von den Europäern viele Jahre lang mit Samthandschuhen angefasst wurde, während es sein tödliches Terror-Netz rund um Israel spann. Dazu würde man gerne energischere Worte hören, wenn schon nicht von törichten linken Demonstranten, dann doch bitte von Frau Baerbock. ⇥Georg.Anastasiadis@merkur.de

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