Großer Tag der Feuerwehrjugend: 135 Nachwuchskräfte messen sich im Wettkampf
Es ist der große Tag der Feuerwehrjugend: Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Altenstadter Wehr war die Gemeinde heuer auch Ausrichter des Kreisjugendfeuerwehrtags.
Altenstadt – „Es ist Euer Tag, heute seid Ihr die Hauptpersonen im Ring“, ruft Kreisjugendwart und Kreisbrandmeister Günter Drobilitsch den Jugendlichen zu, die sich an diesem Samstagmorgen zur Begrüßung auf dem Sportplatz in Altenstadt eingefunden haben. Drobilitsch hat an diesem Tag alle Fäden in der Hand. Natürlich mit vielen Helfern der Wehren des Landkreises, die zu dem Wettbewerb Schiedsrichter und Helfer abgestellt haben, um den Wettbewerb zu meistern.
Auch Bürgermeister Andreas Kögl, selbst aktiver Feuerwehrmann in seiner Gemeinde, sieht's realistisch wie im wirklichen Leben. „Genießt den Tag! Eine Gruppe wird gewinnen, eine Gruppe wird die letzte sein. Egal. Seht einfach, dass wir eine große Familie sind und jeder jedem hilft.“
Kreisbrandinspektor Markus Deutschenbaur sieht alle Teilnehmer als Gewinner. „Ihr habt heute schon gewonnen, da Ihr Euch so toll für die Sache engagiert und mitmacht.“ Er bedankt sich dabei vor allem bei allen Helfern und Jugendwarten, die in den einzelnen Wehren den Nachwuchs schulen. „Nicht zu vergessen die Eltern, die hinter der Sache stehen“, so der Kreisbrandinspektor. „Zeigt was Ihr könnt“, so der Startschuss vom Jugendwart Drobilitsch.
Die Teilnehmer hatten wochenland geübt
Die Mädchen und Jungs brannten förmlich darauf, den Schiedsrichtern ihre Leistungen zu zeigen. Schließlich wurden wochenlang die Disziplinen geübt. Alles war genau vorgegeben, alle Handgriffe mussten jetzt sitzen. „Es ist wie im richtigen Einsatz“, erklärt Kreisbrandinspektor Markus Deutschenbauer. „Alles wird nur einmal durchgespielt, es gibt keine Wiederholungen, jeder hat nur einen Versuch“, so der Mann, der an diesem Tag überall seine Augen hatte. Überall bei den 16 Mannschaften mit 135 Teilnehmern.

Die Station mit der Kübelspritze. Schnelligkeit und aber auch Genauigkeit waren gefragt. Gut vorgeführt von Josna Kirchbichler und Ben Schlüter aus Peiting. Während Josna durch Pumpen Druck in der Leitung aufbaute, zielte Ben in ein bierdeckelgroßes Loch. Dahinter war der Auffangeimer angebracht. Der Schiedsrichter misst den Wasserstand im Eimer. „Verraten wird nichts, die Ergebnisse streng geheim“, so der Unparteiische. Kommentar von Ben: „Fast zufrieden, aber gestern waren wir besser.“
Auf dem Vorplatz gab Dennis Gard aus Altenstadt das Startsignal für die Gruppe aus Antdorf. Schlauchkuppeln hieß diese Disziplin. Hier ging es ebenfalls um Schnelligkeit und Genauigkeit. „Passt“, so Gard nach wenigen Sekunden, die Übung war bestens gemeistert.
Meine news
„Zur Übung fertig!“, war das Kommando von Schiri Alexander Kalisch der Schongauer Wehr beim Schlauchrollen. 15 Sekunden blieb Zeit, dann musste der Schlauch auf einer vorgegebenen Strecke seinen Weg finden. Souverän meisterte dies Robert Steidl aus Fischen. „Wir sind a griabiger Haufn, es macht einfach Spaß“, so sein Rezept dazu.

Daneben gab's Leinenbeutel-Zielwerfen bei einem alten Hasen: Christian Birke, stellv. Kommandant aus Schongau, erklärte, dass es hier eine nach Alter gestaffelte Wertung gibt. Birke war mit den Leistungen mehr als zufrieden. Zwischen „souverän, sauber oder gekonnt“, so seine lockeren Beurteilungen in Kurzform.
100 Meter über Hindernisse laufen
Auch „Knoten & Stiche“ gehörten zu den Wettkampfformen. Und der große Abschluss war noch der Hindernislauf. 100 Meter über verschiedene Hindernisse, dazu noch das Mitführen von Schläuchen. Hut ab, die Mädels und Jungs gaben nochmals alles, was die Puste hergibt.
Alle diese Disziplinen waren im Vorfeld bekannt und konnten geübt werden. Wie jedes Jahr üblich, war aber ganz am Ende noch ein „Fun-Wettbewerb“ zu meistern – eine Disziplin, die im Vorfeld außer Jugendwart Drobilitsch keiner kennt. Dieses Mal ein Geschicklichkeitslauf, ähnlich eines Eierlaufs. Nur waren in diesem Fall die Eier Tischtennisbälle. „Es kommt hier nochmals auf volle Konzentration und Zusammenarbeit im Team an, bis zur letzten Sekunde“, so Drobilitsch. Auch wie später im richtigen Einsatz. Zur Siegerehrung im Festzelt waren an diesem Tag alle miteinander Sieger. Eben eine große Familie.
Die Ergebnisse:
1. Platz: Magnetsried (740 P.)
2. Platz: Marnbach-Deutenhausen (730 P.)
3. Platz: Haunshofen (697 P.)
4. Platz: Oberhausen (685 P.)
5. Platz: Fischen (682 P.)
6. Platz: Polling (667 P.)
7. Platz: Iffeldorf (666 P.)
8. Platz: Peiting (663 P.)
9. Platz: Antdorf (627 P.)
10. Platz: Hohenfurch (569 P.)
11. Platz: Eberfing (501 P.)
12. Platz Weilheim (486 P.)
13. Platz: Penzberg (466 P.)
14. Platz: Wielenbach (462 P.)
15. Platz: Steingaden (453 P.)
16. Platz: Huglfing (390 P.)