Nordkorea versteckt gefährliches Geheimnis – Satellitenbilder enthüllen Details

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Nordkoreas Diktator Kim Jong-un hat offenbar eine neue Basis für atomwaffenfähige Interkontinentalraketen bauen lassen. Experten zufolge könnte er damit die USA bedrohen.

Pjöngjang – Es ist ein brisanter Bericht zu Nordkorea, den Analysten einer US-Denkfabrik veröffentlicht haben. Es geht um das Raketenprogramm von Diktator Kim Jong-un. Und es geht um das Bedrohungspotenzial dieser Raketen gegen die USA und deren asiatische Verbündete. Im Fokus stehen ballistische Interkontinentalraketen, Waffen, die mit gewaltigen Sprengköpfen riesige Distanzen zurücklegen können.

Der südkoreanische TV-Sender Yonhapnews zeigt Kim vor einer nordkoreanischen Mittelstreckenrakete Hwasongpho-16B. (Symbolfoto)
Der südkoreanische TV-Sender Yonhapnews zeigt Kim vor einer nordkoreanischen Mittelstreckenrakete Hwasongpho-16B. (Symbolfoto) © IMAGO / SOPA Images

Wie das US-amerikanische „Center for Strategic and International Studies“ (CSIS) verschiedenen Medienberichten zufolge schreibt, hat das nordkoreanische Regime eine (eigentlich) geheime Raketenbasis namens Sinpung Dong errichtet. Diese liegt demnach nur etwa 27 Kilometer von der nordkoreanisch-chinesischen Grenze entfernt. Dort könnte Pjöngjang seine neuesten Raketen mit großer Reichweite stationiert haben, heißt es in der Einschätzung.

Nordkorea-Raketenbasis Kim Jong-uns: Experten sehen „Bedrohung“ für die USA

Nordkorea arbeitet traditionell eng mit dem kommunistischen Regime in China zusammen. In der Analyse der Denkfabrik aus Washington wird gemutmaßt, dass sich in der Anlage sechs bis neun atomwaffenfähige Interkontinentalraketen samt Abschussrampen befinden. Die Waffen stellten eine „potenzielle nukleare Bedrohung für Ostasien und die kontinentalen Vereinigten Staaten“ dar, heißt es in dem Bericht des Think-Tank.

Seit Jahrzehnten forciert die sozialistisch herrschende Kim-Dynastie eine Feindschaft gegen Südkorea. Die Amerikaner pflegen indes enge Bande zur demokratischen Regierung in Seoul. Die Analyse des CSIS beruft sich auf Auswertungen von Satellitenbildern, auf Interviews mit nordkoreanischen Flüchtlingen sowie auf öffentlich zugängliche Daten.

In dem Bericht ist ferner von geschätzt 15 bis 20 Militärbasen für ballistische Raketen und die Lagerung von Sprengköpfen die Rede, die das Land mit seinen rund 26 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern haben soll. Kim Jong-un steht international unter anderem schwer in der Kritik, weil er das Moskau-Regime in Wladimir Putins blutigem Ukraine-Krieg mit Waffen-Lieferungen sowie mit tausenden Soldaten für die Front unterstützt.

Kim Jong-un und Wladimir Putin: Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland

So soll Nordkorea der russischen Armee etwa 120 Mehrfachraketenwerfer geschickt haben, wie die ukrainische Seite berichtet. Mitte Juli hatte Kim bei einem Treffen mit Putins Außenminister Russland die „bedingungslose Unterstützung“ der Nordkoreaner versichert. Laut CNN sollen für den Diktator aus Pjöngjang und für den Autokraten aus dem Kreml 30.000 weitere nordkoreanische Männer in den Ukraine-Krieg ziehen.

Und laut staatlicher nordkoreanischer Nachrichtenagentur KCNA soll Kim Ende Juli in einer Ansprache vor nordkoreanischen Soldaten deren Bereitschaft für einen „echten Krieg“ eingefordert haben. Er ließ dabei offen, wer der mögliche Gegner wäre und was er mit der Bezeichnung „echt“ meint. (pm)

Auch interessant

Kommentare