Steuerzahler 2024 häufig stärker belastet – vor allem Gering- und Durchschnittsverdiener betroffen

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Steuerzahler 2024 häufig stärker belastet – vor allem Gering- und Durchschnittsverdiener betroffen

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Im neuen Jahr werden die meisten Steuerzahler stärker belastet als noch 2023. Das berichtet das Institut der deutschen Wirtschaft – und erklärt, was das konkret bedeutet.

Ab diesem Jahr wird vieles teurer. Das berichtet das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) anlässlich seiner jüngst veröffentlichten Berechnungen mit Blick auf die für viele Verbraucher gestiegenen Kosten. „Die Sozialbeiträge steigen, CO₂ kostet mehr und auch die Mehrwertsteuer in der Gastronomie kehrt auf ihr ursprüngliches Niveau von 19 Prozent zurück, ebenso die Mehrwertsteuer für Gas“, heißt es in der Mitteilung des IW vom 2. Januar. Außerdem müsse aufgrund steigender Netzentgelte mehr für Energie gezahlt werden. All dem stehe die steuerliche Entlastung bei der Einkommensteuer gegenüber. Fazit: Unterm Strich zahle ein Single mit einem Jahresbruttoeinkommen von 50.000 Euro auf das Jahr gerechnet 40 Euro mehr an Steuern und Abgaben, wie die neuen IW-Berechnungen zeigen würden.

Frau mit Geldbeutel in der Hand, in dem Geldscheine liegen
Laut den Berechnungen vom Institut der deutschen Wirtschaft werden die meisten Steuerzahler höher belastet als noch 2023. (Symbolbild) © Christin Klose/dpa

Alleinerziehende trifft es „besonders hart“

Die Auswertung mache deutlich, dass Gutverdiener besser als andere davonkämen, heißt es weiter in der Mitteilung des IW. „Eine Familie mit zwei Kindern und einem gemeinsamen Bruttojahreseinkommen von 130.000 Euro hat am Ende des Jahres 262 Euro mehr, eine Familie mit 42.000 Euro Jahreseinkommen 33 Euro weniger.“ Besonders hart treffe es Alleinerziehende mit einem Kind: Nach den IW-Berechnungen komme eine alleinerziehende Person mit einem Jahresbruttoeinkommen von weniger als 36.000 Euro auf ein Minus von 144 Euro. 

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Institut der deutschen Wirtschaft: „Steuerzahler bezahlen für die Versäumnisse der Ampel“

Wochenlang hatte die Ampel zuletzt um eine Lösung im Haushaltsstreit gerungen. „Die Versäumnisse der Regierung und die unsachgerechte und verfassungswidrige Haushaltspolitik müssen am Ende die Steuerzahler ausbaden“, kritisiert das IW laut der Mitteilung. Dass gerade Alleinerziehende und Familien mit einem geringen Einkommen unterm Strich am stärksten belastet würden, käme erschwerend hinzu. „Ein Klimageld, das die Ampel ohnehin als Kompensation für den steigenden CO₂-Preis vorgesehen hatte, wäre jetzt wichtig, um auch geringe Einkommen angemessen zu entlasten“, so die Forderung des IW.

Für viele Bürger gibt es ab diesem Monat zwar mehr Geld aufs Konto. So steigt zum Beispiel der Mindestlohn, sowie auch einige Sozialleistungen. Gleichzeitig müssen viele Verbraucher an anderen Stellen mit höheren Kosten rechnen. Hier ein Überblick über wichtige finanzielle Neuregelungen im Januar 2024.

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