US-Präsident Donald Trump hat in einem Social-Media-Beitrag erneut gegen große Fernsehsender ausgeteilt. Nun fordert er, dass Sender wie ABC und NBC nicht weiter wachsen dürften. Er bezeichnete sie als „verlängerter Arm der Demokratischen Partei“ und sprach von einer „illegalen Kampagne der radikalen Linken“. Trump schrieb wörtlich: „Keine Expansion der Fake-News-Netzwerke. Wenn überhaupt, macht sie kleiner!“
Fusion von Nexstar und Tegna erzürnt Trump
Der Post war laut „Bloomberg“ eine Reaktion auf einen Bericht des konservativen Senders Newsmax. Darin ging es um Pläne des Vorsitzenden der US-Kommunikationsbehörde FCC, Brendan Carr, die Reichweite von Fernsehsendern zu vergrößern. Konkret soll eine Fusion zwischen Nexstar Media Group und Tegna Inc. ermöglicht werden. Die FCC äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen. Auch ob sie den Zusammenschluss tatsächlich genehmigt, ist bislang offen.
Nexstar ist der größte Betreiber lokaler Fernsehsender in den USA und Eigentümer des nationalen Senders NewsNation. Tegna betreibt rund 60 lokale TV-Stationen in mehr als 50 Städten – viele davon als Partner von ABC, NBC oder CBS. Eine Fusion würde damit ein Medienunternehmen schaffen, das einen erheblichen Teil des amerikanischen Lokalfernsehens kontrolliert. Dies würde die Reichweite von Nexstar massiv vergrößern.
Trump verschärft Medienkritik
Trumps Kritik an den Medien ist nicht neu, doch die Angriffe haben zuletzt an Schärfe zugenommen. So forderte er vergangene Woche erneut, den Sender ABC die Lizenz zu entziehen. Anlass war eine Frage eines Reporters zu Trumps Umgang mit Dokumenten im Zusammenhang mit dem verstorbenen Finanzier und berüchtigten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein.
Skandal um Ausschluss von Associated Press
Im Februar, wenige Wochen nach Trumps Amtsantritt, hatte das Weiße Haus den Zugang für die große US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) beschränkt. „Die Associated Press weigert sich einfach, sich an die Gesetze zu halten und an das, was vor sich geht“, erklärte Trump damals. Der Hintergrund: AP übernahm nicht die von Trump verfügte Neubezeichnung für den Golf von Mexiko – „Golf von Amerika“.