"Mansour entlarvt die selbsternannten Wahrheitswächter nun als Märchenerzähler"

Der Konflikt zwischen Ahmad Mansour und Correctiv löst eine vielschichtige Leserdebatte aus. Ein Teil der Kommentare stellt die Arbeitsweise und politische Ausrichtung von Correctiv infrage und bezweifelt, dass die Plattform ausreichend transparent und unabhängig agiert. Andere Stimmen betonen Mansours langjährige Arbeit in der Radikalisierungsprävention und sehen in seinen Einwänden einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion über Extremismusbekämpfung. Gleichzeitig richtet sich Aufmerksamkeit auf die staatliche Förderpolitik, deren Verfahren und Prioritäten viele Leser kritisch bewerten.

Unterstützung für Ahmad Mansour Engagement

Viele Leser würdigen Ahmad Mansour als verlässliche Stimme in einer angespannten gesellschaftlichen Phase. Seine Arbeit in der Radikalisierungsprävention erhält im Herbst 2025 zusätzliche Relevanz, seit die Bundesregierung ihre Beratungsstrukturen neu ausrichtet und fachliche Expertise stärker in sicherheitspolitische Entscheidungen einbindet. 

Vor dem Hintergrund vermehrter Warnungen der Sicherheitsbehörden vor islamistischen Netzwerken sehen die Leser in Mansour einen Akteur, der Risiken klar benennt und zugleich auf demokratische Prinzipien verweist. Dass er seit Jahren unter Personenschutz steht, wird als Hinweis auf die Ernsthaftigkeit der Lage verstanden. Die Kommentare spiegeln damit nicht nur Anerkennung, sondern auch die Erwartung, dass eine glaubwürdige Präventionsarbeit verlässliche Persönlichkeiten benötigt, die öffentliche Debatten mit Erfahrung und fachlicher Gelassenheit führen.

"Vielen Dank, Herr Mansour. Sie haben meine größte Hochachtung und ich bewundere Ihren Mut!"  Zum Originalkommentar

"Ich schätze Herrn Ahmad Mansour sehr. Ein Kenner der Szene. Herr Mansour hat mehr Ahnung vom Islam als der komplette Bundestag zusammengenommen! Er nennt die Probleme klar beim Namen. Deswegen braucht er hier seit einiger Zeit auch Personenschutz. Den wollte er eigentlich gar nicht. Ein streitbarer Mensch, der gerne zuhört und klare Antworten gibt."  Zum Originalkommentar

"Herr Mansour ist nach Peter Scholl-Latour der wichtigste Islam-Kenner in unserem Land. Seine Warnungen sollten die regierenden Parteien aufhorchen lassen. Der Islamismus ist brandgefährlich für den inneren Frieden."  Zum Originalkommentar

Kritik an Correctiv 

Die Skepsis gegenüber Correctiv bezieht sich auf dessen Rolle als gemeinnützige Rechercheplattform, die zugleich öffentliche Mittel bezieht und politische Vorgänge bewertet. Die Leserkommentare zeigen vor allem Zweifel an der Unabhängigkeit und den internen Kontrollmechanismen. Sie hinterfragen, ob eine Redaktion, die in Teilen aus staatlichen Zuschüssen finanziert wird, dieselbe Distanz aufbringen kann wie rein privat getragene Medien. Die Kritik verweist damit auf eine grundlegende Frage: Wie lässt sich journalistische Glaubwürdigkeit sichern, wenn Recherchestrukturen zunehmend hybrid finanziert sind?

"Da muss ja irgendwas gewaltig schiefgelaufen sein, wenn eine vom Bund finanzierte NGO wie Correctiv ein vom Bund finanziertes Projekt kritisiert?!? Sonst wird doch immer nur gegen die AfD geschossen. Glaubwürdig ist Correctiv sowieso nicht ..."  Zum Originalkommentar

"Andere Frage: Welche Meldung oder Recherche vom linken Correctiv waren echt und nicht politisch links motiviert?"  Zum Originalkommentar

"A. Mansour wehrt sich und das ist gut so. Wenn er vor Gericht recht bekommt, dann hat Correctiv endgültig seine Glaubwürdigkeit verloren und wird mit allen Konsequenzen auch dafür gerade stehen müssen. Ich erwarte in diesem Fall dann auch mehr als nur eine Gegendarstellung." Zum Originalkommentar

Kritik an staatlicher Förderpolitik

Ein weiterer Schwerpunkt der Kommentare betrifft generell die Vergabe öffentlicher Gelder. Die Diskussion fällt in eine Phase, in der Bund und Länder ihre Haushalte aufgrund steigender Sicherheits- und Sozialausgaben neu ordnen müssen. Die Bundesregierung hat angekündigt, Förderprogramme im Bereich Demokratieförderung und politischer Bildung stärker zu evaluieren. Genau an dieser Stelle setzen viele Leser an: Sie fordern nachvollziehbare Entscheidungswege, klar definierte Förderziele und eine engere Kontrolle der Mittelverwendung. 

"Warum pumpt der Staat überhaupt Geld in NGOs, wenn es sich doch angeblich um vom Staat unabhängige Organisationen handelt?"  Zum Originalkommentar

"Ich fall vom Glauben ab, warum solch eine oder überhaupt, warum eine so großzügige Förderung? In Deutschland jammert jeder, einschließlich der Politik, über leere Kassen, da möchte ich schon darum bitten, auch mal Einsparungen vorzuweisen ..."  Zum Originalkommentar

"Correctiv ist eine Non-Profit-Organisation und finanziert sich durch Spenden von Einzelpersonen sowie durch Zuwendungen von Stiftungen und aus Steuermitteln. Wofür Steuermittel? Was ist mit den 551 Fragen in Sachen NGOs, Herr Merz? Nicht mehr wichtig?"  Zum Originalkommentar

Kritik an politischer Debattenkultur

Diese Kommentare machen deutlich, dass viele Leser sich eine sachlichere öffentliche Auseinandersetzung wünschen. Das gilt besonders für die Diskussion um das Vergabeverfahren eines Präventionsprojekts. Mehrere Stimmen betonen, dass der ursprüngliche Bericht sich auf das zuständige Ministerium bezog und nicht auf Mansour persönlich – ein Hinweis darauf, dass Inhalte im öffentlichen Raum oft schneller zugespitzt werden als nötig. Die Lesermeinungen verweisen damit auf ein strukturelles Problem: Debatten werden häufig über Personen geführt, nicht über Prozesse. Die Forderung nach klaren Begriffen und einer weniger polarisierenden Sprache spiegelt einen wachsenden Wunsch nach verlässlichen, klar abgegrenzten Informationsräumen.

"So sehr ich ihn schätze, die Kritik an dem Vergabeverfahren der Förderung ist mehr als berechtigt und seine Argumente passen. Weil die Rechercheergebnisse von falschen Leuten missbraucht werden, sind sie nicht falsch oder irrelevant. Sorry, Herr Mansour, besser wäre: Kritik akzeptieren und besser machen ..."  Zum Originalkommentar

"(...) Es geht nur um das Vergabeverfahren. Und sonst nichts. An keiner Stelle wird behauptet, die Beteiligten hätten manipuliert. (...) Wenn Leute sich über Geld für Fahrradwege in Peru aufregen, sollten sie auch Interesse an der Vergabe von Forschungsgeldern in Deutschland haben. Die dargestellten Abläufe kann man gegenprüfen."  Zum Originalkommentar
 

Kritik an Islam und Radikalisierung

Die Sorgen vieler Kommentatoren drehen sich um die steigende Zahl islamistischer Gefährdungslagen, die die Sicherheitsbehörden im Herbst 2025 mehrfach betont haben. Diese Befürchtungen zielen nicht auf Religionsausübung, sondern auf politisierte Strömungen, die demokratische Grundsätze missachten. Einige Beiträge vermischen jedoch religiöse und politische Aspekte, was ein Hinweis darauf ist, wie schnell Unsicherheit zu Generalisierungen führen kann. Eine Trennung allerdings ist notwendig: Islamismus bezeichnet eine politische Ideologie, die religiöse Inhalte nutzt, um eine staatliche oder gesellschaftliche Ordnung nach islamistischen Vorstellungen zu etablieren – im Widerspruch zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Während islamistische Bestrebungen sicherheitsrelevant sind, ist der Islam als Religionsgemeinschaft durch das Grundgesetz geschützt.

"Religionsfreiheit ist gut und richtig, der Islam ist aber nicht nur eine (sehr intolerante) Religion. Und was darüber hinausgeht, ist das große Problem. Nicht nur bei uns. Überall. Die Vorgaben des Islams für deren Anhänger stehen keinesfalls über unseren, hier geltenden Gesetzen. Das zu begreifen, zu respektieren und zu leben, sind deren Anhänger nicht bereit."  Zum Originalkommentar

"Ist der Islam "nur" eine Religion. Oder mehr? So wie ich es sehe, ist genau das "mehr" das eigentliche Problem. Es gibt kein Problem mit z. B. Buddhisten, Hindus etc. ..."  Zum Originalkommentar

Skepsis gegenüber Medien und Wahrheit

Die Kommentare zeigen ein wachsendes Misstrauen gegenüber den Medien, dem Internet und neuen Akteuren im digitalen Raum. Immer wieder wird die Sorge geäußert, dass nicht mehr Fakten, sondern Haltungen und wirtschaftliche Interessen den Ton setzen.

"Das Internet sollte einst die Menschen verbinden. Was es aber stattdessen gebracht hat, ist die Ausbeutung des Menschen durch Kommerz und den heute außer Kontrolle geratenen Kampf um die Wahrheitshoheit."  Zum Originalkommentar

"(...) Ahmad Mansour entlarvt die selbsternannten Wahrheitswächter nun als Märchenerzähler und reiht sich in eine illustre Runde ein. Denn in der „Faktencheck“-Zentrale sammelt man Unterlassungserklärungen offenbar lieber als Belege. Ob Berlin oder Hamburg: Wenn Richter „Framing“ attestieren und Falschbehauptungen zu Vosgerau einkassieren, bröckelt die Fassade. Das Geschäftsmodell scheint simpel: Die Story muss stimmen, nicht die Fakten. Investigativ bis zur nächsten einstweiligen Verfügung – denn wer braucht schon Wahrheit, wenn man Haltung hat?"  Zum Originalkommentar

"Correctiv hat Mansour angegriffen, ob zu Recht oder nicht, kann ich nicht beurteilen, aber jetzt wehrt sich der Angegriffene vor Gericht. Vielleicht warten alle das Urteil ab. Danach ist immer noch genug Zeit, sich zu empören."  Zum Originalkommentar


Sonstiges

Die übrigen Kommentare greifen unterschiedliche Aspekte auf, die im Jahr 2025 eine Rolle spielen: der Schutz exponierter Persönlichkeiten, Spannungen an Hochschulen, die Rolle von NGOs in sicherheitsrelevanten Feldern und das Bedürfnis nach verlässlichen Institutionen

"Der Mann ist sehr mutig und er bestätigt, dass sich der Islamismus immer weiter in unserer Gesellschaft verbreitet ...."  Zum Originalkommentar

"Ich hoffe, dem Islamismus wird nun mal entschiedener begegnet. Die angekündigten juristischen Schritte werden hoffentlich nicht ins Leere laufen."  Zum Originalkommentar


 

Diskutieren Sie mit: Wie viel Kontrolle, Transparenz und Meinungsvielfalt braucht unsere Demokratie – und welche Rolle sollten investigative Medien in politisch aufgeladenen Debatten einnehmen? Teilen Sie Ihre Einschätzung und Ihre Fragen zur Förderpolitik, dem Umgang mit Extremismus oder der Glaubwürdigkeit von Recherchen. Ihre Meinung zählt!

Hinweis: Die in diesem Artikel zitierten Kommentare geben ausschließlich die Meinungen unserer Leser wieder und wurden inhaltlich nicht verändert. Die Analyse, Auswertung und thematische Gruppierung der Kommentare erfolgt automatisiert mithilfe Künstlicher Intelligenz.
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