Viele Touristen und Einheimische genießen die besondere Atmosphäre beim Flohmarkt auf dem Marienplatz und in den Gassen der Altstadt.
Schongau – Besser hätte der Bürgersteigflohmarkt in der Altstadt und auf dem Marienplatz nicht laufen können, das allgemeine Urteil am Ende des Tages ist hörenswert: „Vom Umfeld und der ganzen Atmosphäre her ist das der schönste Flohmarkt in der Stadt.“ Die vom Sonnenschein angestrahlte Häuserkulisse sowie die goldgelben Blätter der Bäume unterstreichen den besonderen Reiz.

Nachdem der erste der beiden geplanten Bürgersteigflohmärkte der Saison im Frühjahr aus sicher-heitstechnischen Gründen ausgefallen ist, konnte der Herbstflohmarkt zur Freude aller veranstaltet werden. Verkäufer und vor allem Besucher genossen die Stunden auf dem Marienplatz.
Die waren jedoch vom Veranstalter vorher genau festgelegt worden: „Ab 7 bis 14 Uhr keine Ausfahrt mehr möglich“, steht auf den großen gelb-leuchtenden Schildern. Das bedeutete, dass bis 7 Uhr alle Händler in den Bereich des Marienplatzes mit ihren Autos und Anhängern eingefahren sein mussten. Danach wurde die Einfahrt mit einem Gatter versperrt. Zusätzlich wurde die Straße auf Höhe des Café Express mit einem Kleinbus unbefahrbar gemacht.
„Diese mobile Sperre ist nötig, um es dem Rettungsdienst zu ermöglichen, in den Innenbereich des Platzes zu kommen“, erklärt Günter Fiebig. Der ist einer der beiden Organisatoren dieser Veranstaltung. Weiter erklärt er, dass die seitlichen Zugangsstraßen durch Betonblocksteine des Bauhofs (wir berichteten) versperrt wurden.
Einmal mehr ist es die Werbegemeinschaft Altstadt Schongau, die die Organisation für den Bürgersteigflohmarkt in den Händen hatte. Seit 2016 gibt es für Bewohner der Altstadt die Möglichkeit, einfach vor der Haustüre einen Stand aufzustellen und die Waren anzubieten. Von Anfang an dabei als Mitorganisatorin ist Maria Mader vom „Frauenzimmer“, die selbst immer wieder allerlei Kurioses aus ihrem Dachboden ausgekramt und angeboten hat. Im Vorfeld konnte jeder Bürger der Altstadt sich eine blaue Berechtigungskarte abholen, um kostenlos den Platz vorm Anwesen reserviert zu bekommen. „Hat prima geklappt“, so eine zufriedene Mader.
Für Anbieter und Trödler, die von außerhalb kamen, hatte Günter Fiebig das Sagen. Er hat die freien Standplätze am Marienplatz im Griff und vergeben. Ab der Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt bis zum Ballenhaus konnten so weitere Verkaufsstände aufgebaut werden. Diese Kombination aus Altstadt- und Bürgersteigflohmarkt hatte das gewisse Etwas.
Touristen und gut besuchte Cafés
„Es ist eine gelungene Mischung aus Amateuren und Profis, was diesen gemeinsamen Flohmarkt so erfolgreich macht“, sagt Fiebig. Damit meint er, dass auf einem Flohmarkt für jeden Geldbeutel etwas dabei sein muss. Und das war am Samstag auf alle Fälle gegeben.
Vor allem gab es an diesem Samstag erstaunlich viele Touristen in der Altstadt sowie Teilnehmer der Stadtführungen. Da hatte das milde Wetter natürlich auch so seine Finger im Spiel. Die Cafés waren belegt, von dort aus konnte das bunte Treiben um den Marienbrunnen bestens beobachtet werden. Und wie von vielen bestätigt wurde, hatte der Flohmarkt auf diesem Platz den Vorteil, dass man eine gewisse Unentschlossenheit unter Eheleuten oder Partnern zum Kauf bei einem Gläschen Rotwein viel besser ausdiskutieren konnte.
Wie ist es doch so schön auf einem Bierglas zu lesen, das auf einem der Flohmarkttische zu entdecken war: „Schongau hat‘s.“ Das stimmte am Samstag wieder einmal.