Grenzschutz entdeckt geheimen Tunnel zwischen Belarus und Polen

Polnische Beamte haben einen Tunnel entdeckt, der Belarus mit Polen verbindet. Er endet auf der polnischen Seite, etwa 20 Meter von der Grenze entfernt. Der polnische Innenminister Marcin Kierwiński bestätigte den Tunnel auf der Plattform X und veröffentlichte Bilder davon. 

„Beamte haben einen Tunnel unter der Barriere an der polnisch-belarussischen Grenze entdeckt. Er begann in Belarus und endete etwa 20 Meter von der Grenze entfernt auf der polnischen Seite. Dank modernster elektronischer Systeme an der Barriere ist die polnisch-belarussische Grenze effektiv geschützt!”, kommentierte der Politiker. Polen hatte zuletzt einen Grenzabschnitt mit Wärmebildkameras modernisiert.

Geheimer Tunnel zwischen Belarus und Polen: Grenze wird elektronisch überwacht 

Laut Informationen von „Euronews“ haben Grenzschutzbeamte seit Januar 2025 über 26.700 Versuche registriert, diese Grenze illegal zu überschreiten. Noch ist unklar, wer den Tunnel gegraben hat und wann dies geschah. Warschau beschuldigt Minsk, illegalen Migranten dabei zu helfen, die Grenze zu überqueren. 

Die elektronische Überwachung der gesamten Grenze, sowohl am Zaun als auch an den Fluss- und Sumpfgebieten, die als natürliche Hindernisse dienen, wurde gerade erst fertiggestellt. Im Einsatz sind 11.000 Soldaten und Grenzschützer. Polen investierte dafür umgerechnet knapp 612 Millionen Euro. Dies berichtete die „Tagesschau“. 

Die polnisch-belarussische Grenze steht seit 2021 im Zentrum einer Migrationskrise. Polen wirft Belarus vor, Migranten systematisch an die Grenze zu bringen. Das Land betrachtet die Situation als Teil hybrider Kriegsführung. Die EU unterstützt Polen.

Belarus-Machthaber Lukaschenko verzichtet wohl auf weitere Amtszeit

Seit 1994 herrscht Alexander Lukaschenko in Belarus mit diktatorischen Mitteln. Er lässt auch als letzter Machthaber in Europa weiter die Todesstrafe vollstrecken. Massenproteste gegen eine mutmaßlich massiv gefälschte Wiederwahl 2020 ließ er mit Gewalt niederschlagen. 

Angeblich strebt er keine weitere Amtszeit an der Spitze der eng mit Russland verbündeten Ex-Sowjetrepublik an. „Nein, das habe ich schon nicht mehr vor“, sagte er in einem Videointerview des US-Magazins „Time“ in Minsk.