Mit seiner drastischen Warnung vor einem baldigen russischen Angriff auf die NATO entfacht Ex-Botschafter Melnyk eine heftige Debatte unter den FOCUS-online-Lesern.
Den vollständigen Artikel, auf den sich diese Kommentar-Analyse bezieht, finden Sie hier: Putin wird viel früher all in gehen": Ex-Botschafter warnt vor Russen-Angriff vor 2029
Viele stoßen sich an Melnyks Auftreten, halten ihn für einen Scharfmacher und äußern Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit. Auf der anderen Seite kritisieren Nutzer die hohen Kosten der Ukraine-Hilfe sowie Deutschlands mangelnde Verteidigungsfähigkeit, während einige die reale Bedrohung durch Russland stark relativieren. Zugleich schlagen die Emotionen bei der Frage nach Waffenlieferungen, Melnyks Karriere und dem Umgang mit Flüchtlingen weiter hohe Wellen.

Massive Kritik an Melnyk
Ein großer Teil der Leser lehnt Andrij Melnyks Ton und Stil ab. Sie empfinden ihn als fordernd, aggressiv und wenig glaubwürdig. Seine Rolle als ehemaliger Botschafter wird mit negativen Erinnerungen verknüpft, sein Auftreten in der Öffentlichkeit als Selbstinszenierung bewertet. Auch der Lebensstil seiner Familie steht in der Kritik.
"Ich kann mich noch gut erinnern, dass Herr Melnyk seinerzeit in der Rolle des ukrainischen Botschafters in Deutschland immer nur gefordert hat. So kennen wir ihn und viele seiner Landsleute…." Zum Originalkommentar
"Warum genau studiert eigentlich der Sohn von Melnyk in Berlin? Müsste der nicht ein bisschen kämpfen in der Heimat? Wehrpflicht und so?" Zum Originalkommentar
"Dem würde ich gar kein Mikrofon mehr hinhalten, ist eh nur Geltungssucht." Zum Originalkommentar
"Gibt’s den auch noch? Auf seine Einlassungen können wir gerne verzichten… Habe seine dreisten, bodenlosen Forderungen nicht vergessen!" Zum Originalkommentar
Skepsis gegenüber weiterer Ukraine-Hilfe
Viele Leser (13 Prozent) hinterfragen den Umfang und die Dauer der deutschen Unterstützung für die Ukraine. Sie sehen die finanziellen Lasten als überzogen, vermissen Dankbarkeit und fordern eine klare Gegenleistung aus Kiew. Die Ukraine-Hilfe wird zunehmend mit Frust über eigene wirtschaftliche Belastungen verknüpft.
"Sobald das Geld nicht mehr ohne Unterbrechung in gewünschter Höhe fließt, wird Herr Melnyk auf die Medien losgelassen! Die Unterstützung der Ukraine kostet uns jährlich Milliarden, ohne die weit über 1 Million "Schutzsuchenden" mitzurechnen." Zum Originalkommentar
"Herr Melnyk, geliefert wird künftig nur gegen Vorkasse, da sich der Spendennehmer als undankbar gezeigt hat. Es ist auch mein hart erarbeitetes Steuergeld, das in Ihren sinnlosen Krieg fließt und für das es eine bessere Verwendung gäbe." Zum Originalkommentar
"Na, wird wieder zu wenig Geld für die Ukraine gespendet? Muss man wieder das Gespenst eines Einmarsches der Russen in die NATO-Länder hervorholen? Los, liebe EU, gebt mal wieder ein paar Mrd Euro rüber!" Zum Originalkommentar
"Der Putin hat die Mettwettwurst / der Selensky die Melnyk. Interessant auch: in der Ukraine werden junge Menschen zwangsrekrutiert. Und hier leben 300.000 junge Ukrainer auf unsere Kosten, (unter anderem der Sohn von dem Melnyk), während wir den Krieg bezahlen." Zum Originalkommentar
"Ach der wieder! Sollen seine Landsleute erst mal wieder Nordstream instand setzen. Selbst mit dem Wissen, dass niemals mehr Gas fließen wird - einfach nur, um Grenzen aufzuzeigen, dass man damit die Unterstützer in der EU angegriffen hat. Zeit maximal 2 Monate - bis dahin keinerlei Hilfen mehr für das Land." Zum Originalkommentar
„Russischer Angriff? – Zweifel an Putins Strategie
Ein Teil der Community hält die Warnungen vor einem russischen Angriff auf NATO-Staaten für übertrieben. Putin werde rational handeln und keinen Krieg mit dem Westen riskieren, lautet der Tenor. Die Leser sehen in Melnyks Alarmismus eher politische Panikmache als realistische Einschätzung der Lage.
"Wenn er es vorhat, warum sollte er warten? Bis Europa hochgerüstet ist?" Zum Originalkommentar
"Auch der ehemalige Botschafter versucht immer wieder, viele Parteien in den Krieg mit reinzuziehen. Putin wird sich das ganz genau überlegen, ob er angreift. Er weiß ganz genau, dass das erstes Moskau ordentlich was auf das Dach bekommt." Zum Originalkommentar
"Einigen Meldungen zufolge hat die Ukraine die Russen bis dahin lange bezwungen, also wieso diese Panik?" Zum Originalkommentar
"Klar, Russland würde eine Front von Norwegen bis Spanien aufmachen. Klar. Russland hat es nicht geschafft, ein Land zu besetzen, würde aber kein Problem sein, 28 Länder zu besetzen?" Zum Originalkommentar
„Schwache Verteidigung – sind wir vorbereitet?“
Leser zweifeln an Deutschlands und Europas militärischer Bereitschaft. Sie kritisieren die mangelhafte Ausstattung der Bundeswehr und fordern mehr Engagement bei der Landesverteidigung. Zwischen Resignation und Warnung schwankend, wächst der Eindruck, dass die Politik die Bedrohungslage zu lange unterschätzt hat.
"Wenn Putin so schnell angreift, können wir bis dahin noch viele weiße Fähnchen produzieren. Das dürfte in dem Zeitraum realistischer sein, als eine funktionierende Bundeswehr aufzubauen und ist auch billiger." Zum Originalkommentar
"Was will denn Putin mit dem runtergekommenen Europa? Gut, Europa ist ein schwacher Gegner, Europa ist nicht mal in der Lage, seine Grenzen zu schützen." Zum Originalkommentar
"Das ist alles Nonsens. Und D. wäre selbst im Jahr 2030 noch zu nichts bereit. Weder militärisch noch könnten wir unsere Zivilbevölkerung schützen." Zum Originalkommentar
""Andrij Melnyk warnt in einem Interview davor, dass Putin zeitnah eine Offensive gegen NATO-Länder starten könnte." Ja, das halte ich absolut für möglich. Es wird uns noch sehr leid tun, die mittlerweile 3,5 Jahre seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine nicht besser genutzt zu haben." Zum Originalkommentar
„Liefern oder eskalieren?“ – Kontroverse um Waffen für die Ukraine
Beim Thema Waffen für die Ukraine zeigen sich die Leser gespalten. Einige fordern entschlossene Unterstützung, andere warnen vor einer Eskalation bis hin zum Weltkrieg. Die Diskussion spiegelt die generelle Unsicherheit über Deutschlands Rolle zwischen Solidarität und Selbstschutz wider.
"Es sollte endlich alles geliefert werden, was der Ukraine helfen könnte. Wenn es nicht hilft, sind die Fronten geklärt." Zum Originalkommentar
"“ Der Taurus muss geliefert werden", so der Botschafter.” Unbedingt, dazu noch Tomahawks, damit der große Krieg endlich losgeht. Lässt sich aus der Ferne auch gut beobachten." Zum Originalkommentar
"Ein Grund mehr, die Taurus für uns zu behalten." Zum Originalkommentar
"Also noch einmal zusammengefasst. Die Ukraine braucht den Taurus, damit Putin noch vor 2029 in die NATO-Staaten einfällt?" Zum Originalkommentar
Kritik an Melnyks Medienpräsenz
Acht Prozent der Kommentare kritisieren Melnyks konstante Präsenz in den Medien, sein Wirken von seiner neuen Position in New York und sehen ihn als einen, der gezielt Deutschland in den Krieg ziehen will.
"Mittlerweile arbeitet er in New York. Also sozusagen außer Schussreichweite der Russen. Da kann man natürlich solche Forderungen stellen..." Zum Originalkommentar
"Ich hatte Herrn Melnyk schon vermisst. Er hat jetzt also auch ein schönes Pöstchen in New York?" Zum Originalkommentar
Spott über Alarmismus und Kriegsrhetorik
Ironische und sarkastische Kommentare machen sich über die ständigen Warnungen vor einem russischen Angriff lustig. Leser vergleichen Melnyks Mahnungen mit früheren Weltuntergangsszenarien und sehen darin politische Dramatisierung statt sachlicher Analyse. Die Stimmung ist genervt, teils zynisch.
"Hier warnt doch gerade die Amphibie lauthals vor dem Trockenlegen des Teiches." Zum Originalkommentar
"Ich bin mal gespannt, was zuerst kommt, der saure Regen (kennen nur die Älteren), das Ozonloch, die Klima-Apokalypse oder Putin." Zum Originalkommentar
Diskutieren Sie mit: Was halten Sie von Melnyks Warnungen – politisch berechtigt oder reine Panikmache? Wie sollte Deutschland auf Russlands Drohungen, Waffenforderungen und die anhaltende Debatte um Verteidigung reagieren? Wir freuen uns auf Ihren Standpunkt in den Kommentaren.