Bürgermeister legt Daten vor: Bayerns kleinste Gemeinde ist wieder etwas größer geworden

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Die Jachenau ist nach der Einwohnerzahl Bayerns kleinste Gemeinde mit eigener Verwaltung. © Andreas Steppan

Nachdem die Jachenau vor einem Jahr einen Einwohnerrückgang vermeldet hatte, geht es mittlerweile wieder etwas bergauf. Ein Minus verbuchte die Gemeinde bei den Tourismuszahlen.

Jachenau – In der Jachenau hat es im vergangenen Jahr abermals mehr Sterbefälle als Geburten gegeben. Das berichtete Bürgermeister Klaus Rauchenberger in der Bürgerversammlung. Demnach kamen in der Gemeinde 2024 zwei Buben und drei Mädchen zur Welt. Dem standen elf Sterbefälle gegenüber. Dennoch lag die laut Landratsamt offizielle Einwohnerzahl mit 824 wieder etwas höher als im Vorjahr, als Rauchenberger einen Rückgang auf 800 vermeldet hatte.

43 Kinder besuchen die Grundschule in der Jachenau

Die Jachenau ist nach der Einwohnerzahl Bayerns kleinste Gemeinde mit eigener Verwaltung.

Der Rathauschef legte in weitere statistische Daten vor. Demnach besuchen aktuell 32 Mädchen und Buben den Kindergarten. Erfreulich sei, dass kein Jachenauer Kind in einer Kita außerhalb des Gemeindegebiets betreut werde. In der Ferdinand-Feldigl-Schule gehen laut Rauchenberger 22 Kinder in die kombinierte Klasse 1/2, die Klasse 3/4 umfasst 21 Kinder.

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Für den Besuch weiterführender Schulen müssen die jungen Jachenauer pendeln. 54 von ihnen gehen auf die Mittelschule in Lenggries, drei besuchen den M-Zug in Gaißach, 14 die Realschule und neun das Gymnasium in Hohenburg. Bis nach Bad Tölz fahren fünf Jugendliche zum Gymnasium und elf zur Realschule.

Jachenau verzeichnet etwas weniger Touristen

Rauchenberger stellte auch die aktuellen Tourismus-Zahlen vor. Ihm zufolge wurden 2024 in der Jachenau 34.959 Übernachtungen gezählt, fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Mit 7037 Personen machten 204 weniger als 2023 Urlaub in der Gemeinde. Die durchschnittliche Verweildauer sei mit 5,1 Nächten etwas kürzer geworden. Über die Ursachen des Rückgangs könne man nur spekulieren, so der Bürgermeister. „Es könnte daran liegen, dass das Wetter im Frühsommer bescheiden war und am frühen Wintereinbruch im September, wenn normalerweise die Wandersaison losgeht.“

Aus den Haushaltszahlen, die Rathaus-Geschäftsleiter Felix Kellner vorlegte, ging hervor, dass die Jachenau 2024 am Walchensee-Südufer 134.484 Euro an Parkgebühren einnahm. Im Dorf waren es 74 357 Euro. Von diesen Zahlen dürfe man sich aber nicht blenden lassen, relativierte der Bürgermeister.

Plus bei Einnehmen aus Jachenauer Loipe

Denn dem stünden hohe Ausgaben gegenüber: für die Wartung der Parkautomaten, für Müllentsorgung und für die Dixiklos etwa. Allein für die Einzahlung des Münzgelds aus den Automaten verlange die Sparkasse 4000 Euro, so Rauchenberger. „Und heuer hatten wir noch Glück, dass es keinen Vandalismus gab.“

Bergauf ging es mit der Einnahme aus der Loipengebühr. Wie es hier in einem guten Jahr ausschauen kann, hatte 2022 mit rund 45.000 Euro gezeigt. Das Jahr darauf war mit 768 Euro quasi ein Totalausfall. 2024 lagen die Einnahmen bei rund 8690 Euro. (ast)

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