Bauarbeiten in mehreren Bereichen angekündigt: Beliebter Schleichweg wochenlang gesperrt

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Kein Durchkommen für Autofahrer: Die Eichmühlstraße in Bad Tölz ist auf Höhe der Einmündung Christian-Schonger-Straße für Autos gesperrt. © Karl Bock

Die Stadtwerke Bad Tölz bauen ihr Fernwärmenetz aus. Zu spüren bekommen das Verkehrsteilnehmer im gesamten Stadtgebiet durch Straßensperrungen.

Bad Tölz – Es ist ein ambitioniertes Ziel: Rund 4,2 Kilometer Strecke wollen die Stadtwerke Bad Tölz in diesem Jahr für ihr neues Fernwärmenetz verlegen. Die Arbeiten dazu sind in vollem Gang. Zu spüren bekommen das Verkehrsteilnehmer im gesamten Stadtgebiet. An mehreren Schwerpunkten wird es in den nächsten Wochen und Monaten zu Einschränkungen kommen.

Stadtwerke bauen Fernwärmenetz aus: „Die Arbeiten liegen im Zeitplan“

„Die Arbeiten liegen im Zeitplan“, erklärt Martina Geisberger, Sprecherin der Stadtwerke, auf Anfrage unserer Zeitung. Die Straßen werden aber nicht nur für das Fernwärmenetz aufgerissen. Laut Geisberger nutzen die Stadtwerke Synergieeffekte, um je nach Bedarf auch das Strom- und Wassernetz zu erneuern.

Eichmühlstraße/Bahnhofplatz: Keine Durchfahrt möglich

Seit Rosenmontag laufen die Bauarbeiten an der Eichmühlstraße auf Höhe der Benedikt-Erhard-Straße und Christian-Schonger-Straße. Eine Durchfahrt vom Bahnhofplatz in Richtung Eichmühle ist daher nicht möglich. Die Umfahrung verläuft über das Stadtgebiet und die Allgaustraße. „In Kürze verlängert sich dieser Baustellenbereich bis vor zum Bahnhofplatz“, berichtet Geisberger. Dann ist nur ein einspuriges Durchkommen auf Sicht möglich.

Die entsprechenden Bushaltestellen werden in die Landrat-Wiedemann-Straße verlegt. Fußgänger können den Baustellenbereich passieren, das gilt auch für Radfahrer, die ihr Fahrrad schieben. Der Baustellentrupp zieht nach Angaben der Stadtwerke Mitte/Ende April in die Eisenbergerstraße weiter.

Bei Stau auf der B13: Beliebter Schleichweg wohl ab Frühsommer gesperrt – Verkehr wird umgeleitet

Es ist ein beliebter Schleichweg, wenn der Verkehr auf der B13 stockt. Viele Autofahrer nutzen die Allgaustraße und Eichmühlstraße, um dem Stau auf der Flinthöhe zu entkommen. Das wird jedoch bald nicht mehr möglich sein. Weil noch in diesem Jahr mit dem Bau der Tölzer Nordspange begonnen werden soll, sind die Stadtwerke laut Sprecherin Martina Geisberger in der Pflicht, ihre Bauarbeiten vorher abzuschließen. Daher kommt es voraussichtlich ab Frühjahr und Sommer im östlichen Abschnitt der Allgaustraße/Sitecpark zu einer weiteren Vollsperrung. „Der Verkehr wird bis zum Spätsommer ebenfalls großräumig über das Stadtgebiet umgeleitet“, erklärt Geisberger. Wann genau die Sperrung beginnt, hängt von der Fertigstellung der Arbeiten im Bereich Bahnhofplatz/Eisenbergerstraße ab.

Wegen der beiden Sperrungen befürchten Autofahrer ein Verkehrschaos – nicht nur auf der Flinthöhe, sondern auch entlang der Eichmühlstraße. Denn bereits im vergangenen Jahr war die Eichmühlstraße gesperrt. Die Auswirkungen waren bis auf die Flinthöhe spürbar. „In den ersten zwei, drei Tagen sind viele in heller Aufruhr“, erklärt Polizeihauptkommissar Lars Werner, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Bad Tölz. „Dann gewöhnen sich die Leute daran.“ Das sei die Resonanz auf viele Baustellen. Die Polizei werde im Rahmen der Streife kontrollieren, ob sich neue Schleichwege bilden. Für Autofahrer, die sich nicht an die Sperrungen halten, werde es Verwarnungen geben.

Verkehr in Bad Tölz: Kreuzung an der Flinthöhe „einfach überfordert“

Martin Herda vom Staatlichen Bauamt Weilheim hat das Verkehrsgeschehen auf der Flinthöhe seit Langem im Blick. In den Spitzenzeiten wurden rund 35 000 Autos gezählt. Zwischen 2000 und 3000 nutzten den Schleichweg über die Allgaustraße, so Herda. „Diese Fahrzeuge haben wir dann zusätzlich mehr“, erklärt er. Proaktive Maßnahmen, wie etwa die Ampelschaltung an der Flinthöhe und an der Kreuzung B472/Sachsenkamer Straße anzupassen, seien nicht geplant. „Die Ampeln sind bis ins kleinste Detail optimiert“, sagt Herda. Zu Spitzenzeiten sei die Flinthöhe „einfach überfordert“ mit der Verkehrslast.

Karwendelstraße: Bagger sind hinter Kaufland-Areal tätig

Seit Kurzem sind die Bagger auch in der Karwendelstraße in der Kurve hinter dem „Kaufland“-Areal tätig – ebenfalls für Fernwärme und Wasserversorgung. „In zunächst drei Phasen wird in den nächsten Wochen der Baustellenbereich in Richtung Lenggrieser Straße ziehen“, erklärt Geisberger. Eine Einbahnstraßenregelung von der Lenggrieser Straße kommend (nach der Einfahrt zum „Kaufland“) regelt dann den Verkehrsfluss in Richtung Osten. Fahrzeuge vom Osten kommend, müssen ab dem Abzweig zur Schönbergstraße den Bereich umfahren. Dies gilt auch für die Ausfahrt der Besucher des „Kaufland“ nach ihrem Einkauf.

In der zweiten Bauphase wird der Straßenabschnitt gegenüber dem Einkaufscenter komplett für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Die Ein- und Ausfahrt ist jedoch jederzeit für Besucher des „Kaufland“-Areals möglich. Im dritten Bauabschnitt, kurz vor der Lenggrieser Straße, ist der Supermarkt-Parkplatz über eine temporäre Behelfseinfahrt erreichbar.

Stadtwerke bittet alle Verkehrsteilnehmer um weiträumige Umfahrung

Die Stadtwerke bitten alle anderen Verkehrsteilnehmer, den Bereich während der Bauphasen großräumig über die Lenggrieser Straße, August-Moralt-Straße und Schönbergstraße zu umfahren. Der Radverkehr wird mit einer eigenen Beschilderung umgeleitet.

„Die betroffenen Anwohner werden direkt schriftlich über die konkreten Abläufe informiert, sobald genaue Zeitpläne für diese Phasen feststehen“, erklärt Geisberger. Die Stadtwerke rechnen insgesamt mit einer Bauzeit von ungefähr acht Wochen in dem gesamten Bereich.

Arzbacher Straße: Durchfahrt erfolgt auf Sicht

Lediglich einspurig ist momentan die Arzbacher Straße vor der Asklepios-Stadtklinik auf Höhe der neuen Trafostation befahrbar. Die Durchfahrt erfolgt auf Sicht. Diese Arbeiten dienen der Stromversorgung und werden in rund 14 Tagen beendet sein, so Geisberger.

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