Wegen Feinstaub-Alarm in Deutschland: Wetter-Experte warnt vor Schnee – „fängt Schadstoffe ein“
Jahrzehntelang galt Schnee als harmloses Wintervergnügen. Doch in Zeiten erhöhter Feinstaubbelastung könnte er im schlimmsten Fall zur Gesundheitsgefahr werden.
München – Laut Wetterexperten kann Schnee Feinstaubpartikel aus der Luft binden und zu Boden transportieren. „Ja, Schnee wirkt in gewisser Weise wie ein Filter, der Schadstoffe einfängt und mit dem Schmelzwasser abtransportiert“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Das bedeute jedoch nicht automatisch, dass jeder Schneeball giftig ist.
In Regionen mit extrem hoher Feinstaubbelastung können sich laut dem Experten zwar messbare Konzentrationen im Schnee wiederfinden, doch eine akute Gesundheitsgefahr bestehe nur bei langanhaltendem oder massenhaftem Verzehr. Dennoch: Besonders in städtischen Gebieten sollten Kinder vorsichtig sein und nicht wahllos Schnee essen, da neben Feinstaub auch andere Verunreinigungen wie Ruß oder Mikroplastik enthalten sein können.
Mehr Feinstaub als früher: Häufigere Inversionswetterlagen verschärfen das Problem
Viele behaupten, die Feinstaubproblematik sei nichts Neues und früher sogar schlimmer gewesen. Tatsächlich sei die Luftbelastung in den 1970er-Jahren durch Industrie und Kohleheizungen oft höher gewesen, so Jung. Doch moderne Messmethoden würden zeigen, dass heutige Belastungsspitzen immer noch bedenklich seien, insbesondere durch Verkehr und Heizungen in Ballungsräumen. Im Gespräch mit IPPEN.MEDIA erklärt ein Lungenfacharzt, warum Feinstaub so gefährlich ist.
Auch die größere Aufmerksamkeit in Medien und Forschung würden dazu führen, dass wir das Problem ernster nehmen als früher. Während früher Rußpartikel sichtbar gewesen seien, seien heutige Feinstaubpartikel winzig und gelangen tiefer in die Lunge. Der Klimawandel verschärfe das Problem weiter, da Inversionswetterlagen – also Wetterphasen, in denen sich Schadstoffe in Bodennähe stauen – häufiger auftreten würden.
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Wetter-Experte erklärt, was die Feinstaubbelastung für unseren Alltag bedeutet
In ländlichen Gebieten mit geringer Luftverschmutzung sei der Schnee nach Angaben des Wetter-Experten weitgehend unbedenklich. In Großstädten hingegen könnten sich Schadstoffe ansammeln, sodass der Verzehr von Schnee nicht ratsam ist. Spielen im Schnee stelle jedoch kein Problem dar. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte laut Jung frisch gefallenen Schnee bevorzugen und Gebiete mit hoher Verkehrsbelastung meiden. Eltern sollten ihre Kinder sensibilisieren und klarmachen, dass nicht jeder Schnee gleich sauber ist. Wissenschaftler raten dazu, die Luftqualität in der eigenen Region im Blick zu behalten und sich an offiziellen Empfehlungen zu orientieren. Die gute Nachricht: Regen oder erneuter Schneefall helfen, die Luft zu reinigen, sodass sich die Situation oft von selbst verbessert.