Giftwolke über Deutschland von allen ignoriert? Experte entsetzt: „Wir vergiften uns selbst“

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Die Feinstaubwerte sind alarmierend hoch. Wetter-Experte Dominik Jung schlägt Alarm und warnt vor den dramatischen Folgen der Luftverschmutzung.

München – Deutschland erstickt in einer unsichtbaren Bedrohung. Der Luftqualitätsindex ist vielerorts schlecht bis sehr schlecht, die Feinstaubbelastung steigt mit jeder Stunde weiter an. Doch während wir uns vergiften, bleibt das Thema in der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet. Grenzwerte werden überschritten, Warnungen verhallen und die Politik – mitten im Wahlkampf – schweigt.

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Meteorologe Dominik Jung von wetter.net ist fassungslos: „Das ist einer der schlimmsten Feinstaub-Tage seit Langem. Wir wissen, dass Feinstaub krebserregend ist, dass er Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördert – und trotzdem passiert nichts. Das ist verantwortungslos.“ Die Giftglocke über Deutschland wird durch das aktuelle Hochdruckwetter verstärkt. Wenig Wind bedeutet, dass sich die Schadstoffe immer weiter in der Luft anreichern.

Wetter-Alarm: Erhöhte Feinstaubbelastung – wer sind die Hauptverursacher?

Die größten Feinstaubquellen sind längst bekannt: Industrie, Verkehr und private Holzöfen tragen maßgeblich zur Luftverschmutzung bei. Dieselabgase, Kraftwerke und sogar die Landwirtschaft setzen große Mengen an schädlichen Partikeln frei. Besonders in Ballungsräumen wie Berlin, Stuttgart oder dem Ruhrgebiet sind die Werte aktuell katastrophal. „Jeder Atemzug bringt Schadstoffe in die Lunge – und das betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern auch Kinder, deren Lungen besonders empfindlich sind“, warnt Jung. Die Bevölkerung bleibt dennoch weitgehend uninformiert. Der Meteorologe moniert fehlende Warnungen und keine politischen Maßnahmen.

Die Luftqualität ist am Dienstag (11. Februar) in Deutschland laut Umweltbundesamt „schlecht“ bis „sehr schlecht“. © Montage: Florian Gaertner/Imago

Meteorologe wird deutlich: „Wir brauchen dringend eine öffentliche Debatte“

Dabei würde es Lösungen geben, meint Jung: weniger Autoverkehr, strengere Filteranlagen in der Industrie, ein Umdenken bei der Energiepolitik. Er appelliert an Politik und Medien: „Wir brauchen dringend eine öffentliche Debatte. Feinstaub tötet – aber niemanden scheint es zu interessieren.“

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