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Von: Hannes Niemeyer
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Kreml-Kritiker und Oppositionsführer Alexej Nawalny ist offenbar tot. Sein Leben widmete er dem Kampf für sein Land und gegen das Regime von Wladimir Putin. Seinen Mut bezahlte er nun wohl mit dem Leben. Die Chronik eines Kampfes für Gerechtigkeit.
1 / 18 Wahlen 2012 in Russland: Nawalny protestiert gemeinsam mit Schach-Großmeister Garri Kasparow (l.) für faire Wahlen in Russland – am Ende gewann Wladimir Putin. © Anatoly Maltsev / dpa
2 / 18 Nawalny – damals bereits sozusagen der Superstar der Protestbewegung in Russland – mit seiner Ehefrau Julija, vor Gericht. Nach seinen Protesten kam er damals vorerst frei. © Valentina Svistunova / dpa
3 / 18 Kreml-Kritiker Nawalny 2017 nach einer Farbattacke vor seinem Büro. © Evgeny Feldman / dpa
4 / 18 2017 rief Nawalny im ganzen Land zu Protesten gegen Korruption in Russland auf – und wurde zu 15 Tagen Arrest verurteilt. © Str/AP/dpa | Str
5 / 18 2015 wird der Oppositionsführer Boris Nemzow in Russland auf offener Straße erschossen. Nawalny beteiligt sich an den Protesten – hier bei einer Gedenk-Demo 2018 – und wird immer mehr zum neuen Gesicht der Opposition. © Alexander Zemlianichenko / dpa
6 / 18 2018 plante Nawalny, als Kandidat bei der Präsidentschaftswahl gegen Wladimir Putin anzutreten. Allerdings beschloss ein Gericht vorab seinen Ausschluss von den Wahlen. © Evgeny Feldman / dpa
7 / 18 Nawalny vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte im Jahr 2018. Dort war Russland zuvor wegen Festnahmen des Kreml-Kritikers verurteilt worden. © Jean-Francois Badias / dpa
8 / 18 Familie Nawalny: Der russische Oppositionsführer Alexej Nawalny (M), seine Frau Julija (r), seine Tochter Daria (l) und sein Sohn Sachar stehen nach der Stimmabgabe bei einer Stadtratswahl im Jahr 2019 zusammen. © Andrew Lubimov / dpa
9 / 18 September 2020: Nach einer Nowitschok-Vergiftung wird Nawalny in der Berliner Charité behandelt. © Daria Nawalny / dpa
10 / 18 Nach seiner Genesung und Rückkehr aus Deutschland wurde Nawalny in Russland festgenommen – hier zeigt er in Handschellen das „Victory“-Zeichen, begleitet von einer Polizei-Eskorte. © Sergei Bobylev / dpa
11 / 18 Ein großes Portrait von Alexej Nawalny mitten in St. Petersburg. Nach nur wenigen Minuten ließ man es wieder überstreichen. © Alexander Demianchuk / Imago
12 / 18 Alexej Nawalny (r) und seine Anwälte im Moskauer Stadtgericht 2021 – ihm droht eine lange Haftstrafe. © Moscow City Court Press Service / dpa
13 / 18 Alexej Nawalny Anfang des Jahres 2022 hinter Gittern bei einer Anhörung bezüglich Beschwerden zu seiner Unterbringung während der 3,5-jährigen Haftstrafe. © Anna Ustinova / Imago
14 / 18 Kurzer Glücksmoment in schweren Zeiten: Nawalny und Ehefrau Julija Arm in Arm rund um eine weitere Anhörung des Kreml-Kritikers vor Gericht im März 2022. Wegen angeblicher Veruntreuung von Spendengeldern wurden 13 weitere Jahre Haft gefordert. © Sergei Fadeichev / Imago / ITAR-TASS
15 / 18 Bilder wie dieses aus dem Mai 2022 von einer weiteren Anhörung schüren Sorgen um den Gesundheitszustand von Nawalny. Der Kritiker trat während seiner Haftzeit immer wieder beispielsweise in Hungerstreik. Seine Haft-Unterbringung soll teils dürftig gewesen sein. © IMAGO/Sergei Karpukhin / ITAR-TASS
16 / 18 Nawalny wieder vor Gericht im August 2023. Der Oppositionsführer war erneut zu 19 Jahren Haft unter anderem wegen Extremismus verurteilt worden. © IMAGO/Sofya SandurskayaITAR-TASS
17 / 18 Ende 2023 galt Nawalny kurz als verschwunden. Dann hieß es, er sei in ein Strafgefangenenlager nach Sibirien gebracht worden. Das Foto zeigt ihn im Januar 2024 bei einer weiteren Video-Schalte. © Alexander Zemlianichenko / dpa
18 / 18 Am 16. Februar 2024 kommt überraschend dann die Info aus Russland, Nawalny sei im Strafgefangenenlager gestorben. Weltweit wird um den Kreml-Kritiker getrauert. © IMAGO/Vuk Valcic / ZUMA Wire
Moskau – Am 16. Februar kam überraschend die Meldung, der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny sei im Strafgefangenenlager in Sibirien gestorben . Die Welt trauert um den russischen Oppositionsführer, der sein Leben dem Kampf gegen Wladimir Putin und für mehr Rechtschaffenheit in seinem Heimatland widmete.
Nawalny steht seit Längerem auf der Feindesliste von Kreml-Machthaber Wladimir Putin. Nicht zuletzt seit dem Giftanschlag auf den Oppositionellen , für den er zur Behandlung lange Zeit in Berlin verbrachte, ist er weltweit bekannt.
Zur Todesursache war zunächst nichts offiziell bekannt. Aus russischen Medien hieß es, ein Blutgerinnsel könnte der Auslöser sein. Nawalny hinterlässt zwei Kinder und seine Frau Julia Nawalnaja – und die Frage kommt auf, ob sie gar in seine Fußstapfen in der Politik treten könnte. Als die Meldung aufkam, befand Nawalnaja sich gerade auf der Münchner Sicherheitskonferenz . Vor Ort äußerte sich die Ehefrau von Nawalny und kündigte an, im Falle des Todes ihres Ehemannes Putin zur Rechenschaft ziehen zu wollen. (han)
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