Olchinger Brauerei kann nicht das ganze Volksfest stemmen
Die Insolvenz der Maisacher Traditionsbrauerei kam auch für die Organisatoren des Olchinger Volksfestes völlig überraschend. Jetzt werden Möglichkeiten ausgelotet.
Olching – Ab 24. Mai sollte eigentlich wieder Maisacher Bier im Festzelt fließen, zusätzlich zum Olchinger Bier der Braumanufaktur auf Gut Graßlfing (OBM). So lief es in den vergangenen Jahren. Nun stellen sich viele, nicht nur in den sozialen Netzwerken, die Frage: Wie geht es weiter?
Darum drehte sich auch ein Gespräch zwischen den Vertretern der Brauerei Maisach und der Stadt Olching Anfang der Woche. Was dabei herauskam? Brauerei-Chef Michael Schweinberger verweist auf das Olchinger Rathaus. Dies teilt auf Tagblatt-Nachfrage mit, dass bisher noch keine Lösung gefunden wurde. „Die Stadt ist noch in verschiedenen Gesprächen, es ist aber noch nichts entschieden“, heißt es.
Offen halten so lange wie möglich
Das bestätigt Olchings Volksfestreferent Andreas Hörl. Er hatte schon in einer ersten Reaktion auf die Insolvenz betont, dass man sich die Zusammenarbeit mit der Maisacher Brauerei so lange wie möglich offenhalten wolle. „Wir stehen zur Brauerei Maisach. Wenn wir irgendwie zur Rettung eines lokalen Unternehmens beitragen können, sind wir dabei.“
Guido Amendt, der Chef der OBM, kann zumindest eine Alternative schon einmal ausschließen: „Es ist derzeit nicht realistisch, dass wir das ganze Volksfest beliefern.“
Es fehlt an Ausrüstung
Die Menge wäre produzierbar, aber die Schank-Ausrüstung sei nicht vorhanden, die müsste man sich leihen. Laut Amendt gab es schon vor Bekanntwerden der finanziellen Schieflage der Maisacher Brauerei Pläne, etwas zu ändern und die Synergien besser zu nutzen. „Bei dem Modell vorher haben wir drauf gezahlt.“ Eine Idee war: Die OBM verkauft ihr Weißbier an die Maisacher Brauerei und die schenkt es beim Volksfest aus.
Das ist natürlich derzeit problematisch. Die Maisacher Brauerei läuft derzeit unter der Ägide von Insolvenzverwalter Hanns Pöllmann. „Also an wen würden wir unser Bier da verkaufen?“, fragt Amendt. Er hofft aber, dass sich die Sache noch einspielt. Und dass weiter in irgendeiner Form Produkte aus regionaler Herstellung beim Volksfest verkauft werden können.
Die Produktion in Maisach läuft derweil weiter, damit Geld reinkommt, bis das Sanierungskonzept steht. Dies muss bis April passiert sein. Die Privatkunden im Handel und die rund 40 Wirte der Gaststätten werden weiter versorgt (wie berichtet).
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