Kita-Problematik in Aich und Puch ungelöst - neue Einrichtung öffnet bald
Die Kita-Pläne in Aich und Puch bleiben eine Herausforderung. In Fürstenfeldbruck öffnet im April eine neue Einrichtung - Kinder von der Warteliste rücken nach.
Fürstenfeldbruck – Die Anmeldung für die Krippen- und Kindergartenplätze beginnt im Februar. Und auch im laufenden Jahr kommen noch Mädchen und Buben von der Warteliste unter. Denn im April eröffnet die Bambini-Kita an der Unfaltstraße. Eine Baustelle bleiben die Kindergartenpläne in Aich und Puch.
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Der Schock war groß bei vielen Eltern, die im vergangenen Frühling bei der Platzvergabe leer ausgegangen sind. Rund 200 Kinder kamen zunächst nicht in Krippe und Kindergarten unter. Die Zahl sank im Laufe des Jahres, aber leer ist die Liste bei Weitem nicht.
Kindergarten Fürstenfeldbruck: Bambini-Kita startet im April
Auch jetzt wird die Warteliste noch abgebaut. Denn im April soll die Bambini-Kita an der Unfaltstraße eröffnen. Dort betreibt die „Bambini Family Kitas GmbH“ aus Schondorf als freier Träger künftig drei Krippen- und eine Kindergartengruppe, berichtet Michael Maurer, zuständiger Amtsleiter im Rathaus. Bis Schuljahresende startet man in der Krippe mit zwei Gruppen und der Kindergartengruppe. Die letzten zwölf Mädchen und Buben kommen dann ab September in die Krippe. „Also gewinnen wir netto 36 Krippen- und 25 Kindergartenplätze“, erklärt Maurer.
Kindergarten Fürstenfeldbruck: Aich und Puch weiter schwierig
Damit kommt die Stadt dem Ziel, den Bedarf abzudecken, einen großen Schritt weiter. Rein rechnerisch würde noch eine Kindergartengruppe fehlen. Daher wurde der Plan gefasst, den Kindergarten Aich zu sanieren und für die Pucher Kinder im ehemaligen Verwalterhaus am Grünen Zentrum einen weiteren Kindergarten einzurichten. Doch die Pläne stocken. „Der Preis für das Haus ist wahnsinnig hoch“, berichtet OB Christian Götz auf Tagblatt-Nachfrage. Und dann müsste noch saniert werden. Daher überlegen Verwaltung und Stadträte in mehrere Richtungen. „Es gibt verschiedene Optionen“, sagt Götz. Man müsse klären, welches die sinnvollste Lösung ist. Und eine, die angesichts der klammen Kassen auch bezahlbar ist. Denn eines ist klar: Ein Kindergarten mit zwei Gruppen ist günstiger als zwei Gebäude mit je einer Gruppe.
Man sei in der Findungsphase, sagt Götz. Die Entscheidung solle in Abstimmung mit der Aicher und Pucher Bürgerschaft getroffen werden. „Wir überlegen uns ein Format für eine Bürgerbeteiligung.“ Bis die Entscheidung gefallen ist, wird auch am Aicher Kindergarten nicht renoviert.
Wenn Klarheit herrscht und gebaut ist, ist der Bedarf laut aktueller Demografiestudie gedeckt – zumindest baulich, sagt Maurer. Doch derzeit wird eine neue Demografiestudie erstellt, die im Herbst vorliegen soll. Dann kann er den Bedarfsplan anpassen und gegebenenfalls nachjustieren. Es könne etwa sein, dass mehr Krippenplätze gewünscht werden, als angenommen. Dann muss man wieder handeln.
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Kindergarten: Personalsituation Fürstenfeldbruck bleibt Herausforderung
Ein Problem der Warteliste sind nicht nur fehlende Räume, sondern eher Personalsorgen. Mangels Mitarbeitern mussten Plätze und teils sogar Gruppen frei bleiben. Hier entspannt sich die Lage etwas. Bei der Stadt sehe es gut aus, berichtet Maurer. „Und auch freie Träger können wieder Plätze besetzen und Gruppen öffnen.“ Daher rechnet er damit, dass für das neue Betreuungsjahr mehr Plätze angeboten werden können. Eine Entwarnung ist das aber nicht: „Der Personalmangel bleibt eine große Herausforderung.“
Horte in Fürstenfeldbruck ohne Warteliste
Anders sieht es bei den Schülern aus. Durch den Mix aus gebundener Ganztagsschule, Hort, Mittagsbetreuung und verlängerter Mittagsbetreuung dürfe kein Kind auf der Warteliste bleiben, glaubt Maurer. Um den Anspruch auf Mittagsbetreuung, der ab dem Jahr 2026 gilt, abzudecken, wird an der Grundschule an der Philipp-Weiß-Straße angebaut. Und in der Grundschule Mitte wandelt man ein Klassenzimmer für die Mittagsbetreuung um. Eines bedeute das jedoch nicht, betont Maurer: Nicht jedes Kind, das einen Hortplatz wolle, bekomme auch einen. Aber zumindest einen Platz, wo es nach der Schule betreut wird.
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