Gymnasium: Das sind die Neubaupläne in St. Ottilien

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Die Planungen sehen zwei Gebäudekomplexe vor: die neue Schule selbst (auf der rechten Seite zu sehen) sowie einen ein Veranstaltungstrakt mit Doppelsporthalle, Mensa und Musikräumen (auf der linken Seite) © Visualisierung: Architekten Sander und Hofrichter

Das Rhabanus-Maurus-Gymnasium (RMG) im Klosterdorf St. Ottilien soll abgerissen und neu gebaut werden. Gut zwei Jahre ist es her, dass das Schulwerk der Diözese Augsburg ein erstes Konzept für den Neubau vorgestellt hatte. Jetzt gibt es Neuigkeiten.

St. Ottilien – Inzwischen ist die Planung für das neue Gymnasium in St. Ottilien abgeschlossen, der Bauantrag ist bei der Genehmigungsbehörde – dem Landratsamt Landsberg – eingereicht. Doch möglicherweise kann das Vorhaben nicht exakt wie geplant realisiert werden. Grund ist der Denkmalschutz.

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Rhabanus-Maurus-Gymnasium: Unklarheiten beim Denkmalschutz

Die Planungen sehen zwei neue Gebäude vor: die Schule selbst und ein Veranstaltungsgebäude mit Doppelsporthalle, Mensa und Musikräumen. Gebaut werden soll in zwei Abschnitten – zuerst das neue Schul-, dann das Veranstaltungsgebäude. Insgesamt ist für das dreizügige Gymnasium mit 700 Schülern (viele kommen aus dem Brucker Land) eine Nutzfläche von 5300 Quadratmetern (ohne Sporthalle) geplant.

Neubau Gymnasium St. Ottilien: Betrieb läuft weiter im Bestandsgebäude

Der Betrieb im Bestandsgebäude kann bis zum Umzug in die neuen Räumlichkeiten weiterlaufen, lediglich der Sportunterricht wird in eine Interimshalle verlagert. Als erster Schritt war im kommenden Winter der Abbruch des ältesten Gebäudeteils geplant. Es handelt sich dabei um das Tagesheim, das im über 120 Jahre alten Gebäude des ehemaligen Katharinenklosters untergebracht ist.

 Pädagogisch will man mit offenen Klassen- und Lernräumen neue Wege gehen. Das vom Schulwerk der Diözese Augsburg entwickelte System dafür ist das Ganztagskonzept GanzTakt+.
Pädagogisch will man mit offenen Klassen- und Lernräumen neue Wege gehen. Das vom Schulwerk der Diözese Augsburg entwickelte System dafür ist das Ganztagskonzept GanzTakt+. © Visualisierung: Architekten Sander und Hofrichter

Doch ausgerechnet das könnte jetzt unter Denkmalschutz gestellt werden, wie das Tagblatt erfuhr. Auch die Vorhalle, der anschließende Kreuzgang und die Seminarkirche St. Michael sollen betroffen sein.

Vertreter des Landesamts für Denkmalpflege (LfD) sollen mehrmals vor Ort gewesen sein, um die Gebäude in Augenschein zu nehmen. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es weder von Seiten des Schulwerks noch vom Kloster. Das LfD teilt auf Anfrage lediglich mit, dass man sich „in guten Gesprächen“ mit dem Schulwerk befinde. Zu Details könne man zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben machen.

Rhabanus-Maurus-Gymnasium: Projekt kostet 47 Millionen Euro

Unabhängig davon, ob und in welchem Umfang Umplanungen an dem 47-Millionen-Euro-Projekt erforderlich werden – das neue RMG wird auch pädagogisch neue Wege gehen. Unterrichtet und gelernt wird dann nach dem vom Schulwerk entwickelten Ganztagskonzept GanzTakt+, auf das auch das bauliche Konzept zugeschnitten wurde. Statt an Fluren aufgereihter Klassenzimmer sollen sogenannte Cluster entstehen, bestehend aus Räumen für Frontalunterricht und offenen Lernbereichen. Hier sollen Inhalte selbstständig erarbeitet werden und Gruppenarbeiten stattfinden.

Rhabanus-Maurus-Gymnasium: Ganztag an zwei Tagen verpflichtend

Zweimal in der Woche ist verpflichtender Ganztagsunterricht geplant. An den drei übrigen Tagen können im Rahmen der offenen Ganztagsschule individuelle Nachmittagsangebote genutzt werden.

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