Neues Verbot in Italien: Was sich jetzt für Touristen beim Check-in in der Unterkunft ändert

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Italien geht weiter gegen den Massentourismus vor: Das neueste Verbot betrifft die Schlüsselboxen, die Vermieter für den Check-in an Ferienwohnungen anbringen.

Sie sind für Vermieter und Urlauber gleichwohl praktisch: die Schlüsselboxen, die an den Eingängen von Ferienwohnungen und -häusern montiert werden. Mithilfe eines Codes, welchen die Übernachtungsgäste zuvor vom Anbieter zugesendet bekommen, kann diese Box geöffnet und die Schlüssel für die Unterkunft entnommen werden – Reisende können den Check-in also völlig flexibel und ohne ein persönliches Treffen vornehmen. Nicht überall stoßen die Schlüsselboxen jedoch auf Gegenliebe. Nun erfolgte in Italien sogar ein Verbot durch die Regierung, wie unter anderem die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtet.

Was sich für Italien-Urlauber ändert

Keybox für Schlüsselaufbewahrung
Die Schlüsselboxen für den eigenständigen Check-in in Ferienwohnungen sollen in Italien abgeschafft werden. © Depositphotos/Imago

Die neue Regelung erfordert, dass Vermieter ihre Gäste persönlich treffen, um deren Identität zu überprüfen, anstatt sich auf digitale Lösungen wie das Versenden von Fotokopien oder Handyfotos zu verlassen. Das italienische Recht sieht nämlich vor, dass Gastgeber die Personalien ihrer Gäste unabhängig von der Dauer des Aufenthalts innerhalb von 24 Stunden bei den lokalen Polizeidienstellen melden.

Laut einer Mitteilung des italienischen Innenministeriums ist die Verschärfung der Regelung notwendig, um „Risiken für die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu verhindern, insbesondere im Hinblick auf mögliche Unterkünfte für gefährliche Personen oder solche, die mit kriminellen oder terroristischen Organisationen in Verbindung stehen.“ Besonders vor dem Hintergrund bevorstehender Großveranstaltungen wie das Heilige Jubiläumsjahr 2025 im Vatikan und die Winterolympiade 2026 in Cortina erwartet Italien ein erhöhtes Touristenaufkommen.

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Schlüsselboxen sorgen schon länger für Frustration

Die Schlüsselboxen sind in Italien zunehmend zu einem Symbol für den Massentourismus geworden, da sie in der Regel mit Kurzzeitvermietungen – wie beispielsweise über Airbnb – in Verbindung stehen. Aus diesem Grund wurde in der Stadt Florenz bereits im November ein Verbot für die Keyboxen erlassen.

Der Bürgermeister von Rom, Roberto Gualtieri, begrüßte die neue Regelung gegenüber dem US-Sender CNN und betonte, dass Schlüsselboxen und Vorhängeschlösser „unsere Straßen verunstalten“ und dass die Maßnahme „gute Nachrichten für alle“ seien. Auch die Tourismusministerin Daniela Santanché unterstützte das Verbot als „einen wesentlichen Schritt, um Risiken zu verhindern und ein friedliches und positives Touristenerlebnis zu gewährleisten.“

Airbnb hingegen betonte dem CNN-Bericht zufolge die Flexibilität des Self-Check-ins, unterstützte jedoch die Bemühungen zur Erhöhung der Sicherheit. „Während wir uns weiterhin dafür einsetzen, verantwortungsvolle Gastgeber zu fördern und sicherzustellen, dass unsere Plattform weiterhin sichere und angenehme Erfahrungen für alle bietet, freuen wir uns darauf, mit der italienischen Regierung an Lösungen zu arbeiten, die dazu beitragen, lokale Sicherheitsbedenken anzugehen und gleichzeitig die Bedürfnisse unserer Gastgeber- und Gästegemeinschaft zu erfüllen“, heißt es demnach von Airbnb.

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