Bittere Umfrage-Pille für die Grünen – Union profitiert
Rückschlag für die Grünen. Die Partei verliert in einer neuen Umfrage an Boden. Die FDP atmet derweil auf – und die Union profitiert.
Berlin – Die Ampel-Koalition wackelt seit Monaten. Aktuell drohen besonders die Meinungen über eine mögliche Taurus-Lieferung an die Ukraine weit auseinander zu gehen. Kanzler Olaf Scholz pocht vehement auf sein Nein. FDP-Außenpolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann geht derweil in die Offensive, schlägt sich in Sachen Taurus gar auf die Seite der Union. Und gar Außenministerin Annalena Baerbock ließ nun verlautbaren, eine Taurus-Lieferung an die Ukraine müsse immerhin geprüft werden – ein Dementi klingt anders.
Derweil scheint ein Großteil der Bevölkerung beim Taurus-Thema hinter Scholz zu stehen. Das ZDF-Politbarometer ergab etwa, dass 59 Prozent der Befragten in Deutschland gegen die Lieferung der Marschflugkörper seien. Gleichzeitig bringt seine strikte Taurus-Haltung Olaf Scholz allerdings keine Sympathie-Punkte für seine Gesamt-Arbeit als Bundeskanzler. 62 Prozent der Befragten bewerten laut Politbarometer seine Arbeit weiterhin als schlecht. Für die Umfrage hatte die Forschungsgruppe Wahlen zwischen dem 5. und 7. März 1260 Menschen befragt hat.

Umfrage–Rückschlag für die Grünen – FDP stabil
Die Unzufriedenheit nicht nur mit Scholz, sondern auch mit der zerstrittenen Ampel, wirkt sich auch auf die Parteienlandschaft in Deutschland weiter aus. Das zeigt der aktuelle INSA-Sonntagstrend, der für die Bild am Sonntag erhoben wurde. Die Kanzler-Partei SPD liegt demnach zwar weiterhin unverändert bei 15 Prozent. Für die Grünen ist die Umfrage aber ein kleiner Rückschlag.
Laut der INSA-Umfrage hat die Partei um Vorsitzende Ricarda Lang, die sich kürzlich im TV bei „Maischberger“ dem Hass gegen Grüne stellte, im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt verloren. Damit läge man nur noch bei 12 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2021 hatten die Grünen 15 Prozent erhalten.
Union im Umfrage-Hoch: CDU/CSU wäre aktuell klar stärkste Kraft – nur mit welchem Kanzler?
Sonntagstrend-Entspannung gibt es derweil bei der FDP, die unverändert mit fünf Prozent den Sprung in den Bundestag schaffen würde. Auch die Ergebnisse der AfD (19 Prozent), von Bündnis Sahra Wagenknecht (sieben Prozent) und der Linken (drei Prozent) bleiben unverändert. Die INSA-Umfrage wurde im Zeitraum vom 4. bis zum 8. März 2024 durchgeführt. Insgesamt wurden 1249 Personen befragt. Die Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,9 Prozentpunkten.
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Profiteur der Umfrage ist hingegen die Union. Der Zusammenschluss aus CDU und CSU steigert sich um einen Prozentpunkt auf 31 Prozent, wäre damit klar stärkste Kraft, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre – aber mit welchem Kanzler, ist die Frage? Merz, Wüst – oder doch Söder? Die K-Frage ist bei der Union weiterhin spannend.