Zahlreiche Fälle: Polizei warnt vor betrügerischen Bettlern auf Parkplätzen und vor Supermärkten im Tölzer Land

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Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche (Symbolbild) © DPA

Im Tölzer Land und in der angrenzenden Region sind zurzeit betrügerische Bettler unterwegs und versuchen, mit haarsträubenden Geschichten Geld und sogar Daten zu sammeln. Die Polizei warnt vor ihnen.

Bad Tölz/Kochel am See – Die Geschichten klingen herzzerreißend: Menschen, denen auf dem Weg zu erkrankten Angehörigen das Geld fürs Benzin ausgeht. Kinder, die krank im Ausland liegen, und zu denen man dringend fahren müsste. Manchmal wird auch von Organisationen erzählt, die sich um behinderte und taubstumme Kinder kümmern, und die Geld brauchen. Die Masche ist immer die gleiche: Mit Geschichten wie diesen soll Mitleid erregt werden, um Geld zu bekommen.

Bettler wollen sogar persönliche Daten von Bürgern

Die Tölzer Polizei hat in den vergangenen Wochen immer wieder Hinweise von Bürgern bekommen, dass sie auf Parkplätzen vor Einkaufsmärkten von solchen Bettlern angesprochen wurden, berichten die Beamten am Freitag in ihrem Pressebericht. „Die Bettler, meist zu zweit oder dritt unterwegs, geben sich selbst als taubstumm aus und notieren sich die Daten der Person, die Geld spendet“, schreibt Polizeihauptkommissar Lars Werner. Ähnliche Fälle waren Anfang der Woche in Bichl und Kochel passiert.

Schleierfahnder der Grenzpolizei erfolgreich

In Kochel konnte eine Streife der Grenzpolizei Murnau die mutmaßlichen Täter ermitteln. Die Beamten, die in der Region als Schleierfahnder unterwegs sind, beobachten ebenfalls eine Häufung dieser Vorfälle. „Die Bettler machen das gewerbsmäßig“, sagt Thomas Haberger, Dienststellenleiter der Grenzpolizeiinspektion Murnau. Die Bettler würden eine Notlage nur vortäuschen. Mache man sie ausfindig, werde ein Ermittlungsverfahren wegen Bettelbetrugs eingeleitet.

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Banden vermutlich aus Südeuropa

Die Banden kämen vermutlich aus dem südeuropäischen Raum, so Lars Werner von der Tölzer Polizei. Wer angesprochen wird, sollte auf keinen Fall persönliche Daten herausgeben und den Spendenzweck genau hinterfragen. Bei Unsicherheiten beziehungsweise beim Antreffen dieser Personengruppe im Landkreis sollte man sich an die Polizei wenden, Telefon in Tölz: 0 80 41/76 10 60.

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