Drogenlieferungen im Taxi, mehrere Razzien: Der Kriminalpolizei Kempten gehen sieben Dealer ins Netz

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Drogenlieferungen im Taxi, mehrere Razzien: Kriminalpolizei Kempten schnappt sieben Dealer

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Getarnt als Taxifahrt gingen die Drogengeschäfte über die Bühne. © Symbolfoto: Panthermedia/MP_foto71

Die Kriminalpolizei Kempten hat nach monatelangen Ermittlungen eine überörtlich agierende Bande von Drogenhändlern zerschlagen.

Kempten – Die Täter beschafften große Mengen an Betäubungsmitteln und Cannabis und nutzten örtliche Taxifahrer, um ihre Kunden während scheinbar harmloser Taxifahrten zu beliefern.

Unter der Leitung der örtlichen Staatsanwaltschaft durchsuchten die Beamten mehrere Objekte in Kempten und dem südlichen Oberallgäu. Sie nahmen, so ist der polizeilichen Mitteilung zu entnehmen, insgesamt sieben Tatverdächtige fest und führten sie dem Ermittlungsrichter vor. Die Verdächtigen sitzen nun in verschiedenen Justizvollzugsanstalten in Bayern ein.

Beträchtliche Mengen an Drogen umgesetzt

40 Gramm Kokain, 1,2 Kilogramm Cannabis, 1.200 Milliliter THC-Sirup und Bargeld im fünfstelligen Bereich stellten die Polizisten sicher. Außerdem fanden die Beamten kleinere Mengen Ecstasy, einen Schlagstock, eine PTB-Pistole und diverses Material zum Abwiegen und Verpacken von Betäubungsmitteln.

Drogen-Razzia in Kempten führt zu sieben Festnahmen

In der zweiten Märzhälfte hatten die Beamten das erste mal zugeschlagen. Sie durchsuchten sieben Wohnobjekte und nahmen vier Tatverdächtige fest. Die Kriminalpolizeiinspektion hatte dabei Unterstützung von einem Spezialeinsatzkommando. Am 8. Mai der finale Schlag der Ermittler: Sie durchsuchten sechs weitere Objekte und vollstreckten drei Haftbefehle.

Der mutmaßliche Kopf der Bande, ein 22-Jähriger, koordinierte die Beschaffung der Betäubungsmittel im großen Stil. Seine Mittäter portionierten und verkauften die Drogen wahrscheinlich weiter. Ein 31-Jähriger kutschierte die Ware als Taxifahrer, während ein 24-Jähriger Teile der Betäubungsmittel bunkerte. Der Bandenchef und zwei seiner Mittäter gingen keiner regelmäßigen Arbeit nach.

Bestellungen von mehreren zehntausend Euro

Wie sich zeigte, hatte die Gruppe Cannabis-Bestellungen von bis zu 15 Kilogramm bestellt. Deren Wert konnte jeweils mehrere zehntausend Euro erreichen. Die Drogen verkaufte sie in Kempten und im südlichen Oberallgäu. Die Bande verfügte über ein großes Netz an Käufern, was den Weiterverkauf solcher Mengen ermöglichte, so die Polizei.

Alle Tatverdächtigen müssen sich wegen unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln und Cannabis in nicht geringer Menge als Teil einer Bande verantworten. Im Fall einer Verurteilung drohen ihnen mehrjährige Haftstrafen.

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