„Ein Gegenpol zur Hektik unserer Zeit“: Neuer Trinkwasserbrunnen auf dem Hohen Peißenberg
Die Arbeiten zum Bau des neuen Brunnens auf dem Hohen Peißenberg sind in vollem Gange. Weil so großzügig dafür gespendet wurde, fällt er größer aus als ursprünglich geplant. Der Marienbrunnen im Pfarrgarten neben der Wallfahrtskirche soll nicht nur Zierde, sondern auch von Nutzen sein.

Früher war er ein Segen für die Wanderer und Pilger, die durstig oben auf dem Hohen Peißenberg ankamen: der Trinkwasserbrunnen, der direkt neben der Wallfahrtskirche am Pfarrhaus stand und im Jahr 1605 erbaut worden war. Dieser Brunnen wurde schon vor vielen Jahren stillgelegt.
Alter Brunnen schon lange stillgelegt
Im vergangenen Jahr hat der Förderverein „Freunde der Wallfahrtskirche“ beschlossen, einen neuen Brunnen auf dem Hohen Peißenberg bauen zu lassen. Es sollte zu Ehren der Namenspatronin der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt ein Marienbrunnen werden. Ursprünglich war ein eher kleiner reiner Zierbrunnen geplant. Der Marienbrunnen ist eines der Projekte, die der langjährige Vorsitzende des Fördervereins, Rupert Weingartner, noch mit angestoßen hat. Weingartner ist im April völlig überraschend gestorben. Der Bau des Brunnens wird nun von der aktuellen Vorstand㈠schaft weitergeführt.
Die Idee, dass dort oben im Pfarrgarten ein neuer Brunnen entstehen soll, fand so viele Unterstützer, und es gingen so viele Spenden ein, dass der Marienbrunnen nun deutlich größer ausfallen kann, als es ursprünglich geplant war. Das Budget reicht sogar noch für einen Trinkwasserbrunnen, wie der Förderverein mitteilt: Der Trinkwasserbrunnen werde gebaut, „damit sich Besucher, Wanderer und Radfahrer mit Trinkwasser versorgen können“.
Im Pfarrgarten wird ein kleiner halbrunder Platz mit einigen Sitzplätzen entstehen. Der Brunnen, der in Form einer Muschelschale gestaltet ist, wird von einer bronzenen Marienfigur überragt. Die Muschelschale und die Marienfigur werden in eine gut zwei Meter hohe Steinsäule eingebaut – beziehungsweise daran befestigt.

Derzeit laufen die Arbeiten an dem Brunnen: Die Wasser- und Abwasserleitungen sowie der Strom wurden bereits von ortsansässigen Firmen verbaut. Kürzlich lieferte eine Steinmetz-Firma eine große Ladung an Kalksteinen sowie die mehr als zwei Tonnen schwere Stele. Diese wurde mit einem Bagger an ihren Standplatz gehoben und dort verankert. Inzwischen sind auch die Sitzsteine für den Brunnen eingebaut sowie der Bodenbelag gelegt. Es wurden Kalksteinplatten verwendet. Die Bauarbeiten am Marienbrunnen wurden allesamt von Handwerksbetrieben aus der Region ausgeführt.
Zuletzt kommt dann – voraussichtlich kommende Woche – an die Stele eine bronzene Marienfigur, die vom Hohenfurcher Künstler und Bildhauer Egon Stöckle gefertigt wurde. Dann wird noch der Trinkwasserbrunnen fertiggestellt und angeschlossen. „Der Marienbrunnen soll ein Ruhepol am Berg werden, ein Platz zum Verweilen, ein Gegenpol zur Hektik der heutigen Zeit“, so der Förderverein.
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Die Einweihung des Marienbrunnens ist für Donnerstag, 15. August, geplant. An diesem Tag, an Mariä Himmelfahrt, wird auf dem Hohen Peißenberg das Patrozinium der Wallfahrtskirche gefeiert.