Nach Hochwasser in Bayern: Grüne in Weilheim sind alarmiert
Zuletzt hatte Weilheim Glück und blieb verschont. Doch auch hier müsse man jederzeit mit Hochwasser nach Starkregen rechnen. Die Grünen reichten deshalb einen Dringlichkeitsantrag ein.
Weilheim – Nach der Hochwasserkatastrophe vor einigen Wochen in verschiedenen Regionen Bayerns zeigt sich die Grünen-Fraktion im Weilheimer Stadtrat alarmiert: Zwar sei Weilheim vom Hochwasser diesmal „durch sehr viel Glück kaum betroffen“ gewesen, schreiben Luise Nowak und Fraktionssprecher Manuel Neulinger in einem Dringlichkeitsantrag. Aktuelle Klimaauswertungen belegten jedoch, dass die Temperatur der Ozeane weiter angestiegen ist. „Wir müssen damit rechnen, dass es jederzeit weitere 5b-Wetterlagen mit Starkregenereignissen mit noch mehr Niederschlag auch in Weilheim geben wird.“
Grüne fordern zwei „Sofortmaßnahmen“ in Weilheim
Deshalb beantragen die Grünen „nach Rücksprache und Abstimmung“ mit der Freiwilligen Feuerwehr Weilheim und den Stadtwerken Weilheim zwei „Sofortmaßnahmen“: Die kürzlich präsentierte Starkregensimulation des Projekts KARE (wir berichteten) solle umgehend auf der Homepage der Stadt veröffentlicht werden. Dann könnten alle Weilheimer „überprüfen, ob sie in einem gefährdeten Bereich wohnen und gegebenenfalls private Schutzvorkehrungen gegen Überflutungen treffen“. Denn mit „einfachen kostengünstigen Maßnahmen“ könne „schon viel erreicht werden“.
Es geht auch um Vorsorge für Feuerwehrleute im Einsatz
Zudem sei zu prüfen, inwieweit „wirksame und sinnvolle Bestandteile der Planungen des Hochwasserschutzkonzeptes für den Angerbach Weilheim“ vorgezogen werden könnten – um „durch einfache Maßnahmen die Sicherheit der Weilheimer Bürger zu verbessern“. Mit „absoluter Priorität“ gelte es dabei Möglichkeiten im Bereich des Teilungsbauwerks am Ölschlag zu prüfen. Denn dieses sei „ein großer Schwachpunkt, nicht nur beim Hochwasserschutz, sondern auch im Arbeitsschutz“ der bei Hochwassern dort eingesetzten Stadtwerke-Mitarbeiter und Feuerwehrkräfte.
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Starkregensimulation für Weilheim wird bald veröffentlicht
Was am Angerbach eventuell vorgezogen werden könne, müsse man eng mit den Fachbehörden abstimmen, antwortete die Stadtverwaltung am vergangenen Dienstag (9. Juli) im Bauausschuss. Doch „dieser Prozess läuft“, versicherte Bürgermeister Markus Loth (BfW). Und die Starkregensimulation des Modellprojekts KARE werde bald nach den kommenden Sommerferien veröffentlicht. Denn sinnvoll sei dies nur mit näheren Informationen und Erläuterungen. Diese müsse das beteiligte Ingenieurbüro aktuell aber noch erarbeiten.