Zeugnisübergabe in der Hochlandhalle: 277 Weilheimer FOS/BOS-Schüler haben Abitur

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Die Besten an der FOS/BOS in Weilheim: Schulleiter Christian Dick (hi. li.) und die Elternbeirätinnen Sabine Junkers-Haunstetter (hi. 2. v. re) und Margarita Spiegler (hi .re) gratulierten den besten Absolventen. Die sind (h.v.l.) Korbinian Schuster, Luis Zwerger, Kira Wurzer und Luisa Kastenmüller sowie (vo. v. li.) Nicola Schmid, Nikita Kossack, Benno Peschke, Raban Mattukat, Emily Schirmer und Sophie Mönig. © Ursula Gallmetzer

277 Schüler, die ihre Schullaufbahn an der Weilheimer Fachoberschule (FOS) und Berufsoberschule (BOS) beendet haben, haben nun ihr Abitur oder Fachabitur. Sie durften in der Hochlandhalle ihre Zeugnisse in Empfang nehmen.

Weilheim – Dass in der Weilheimer Hochlandhalle sonst eigentlich Vieh feilgeboten wird, war bei der Abschlussfeier der FOS/BOS-Schüler kaum noch zu erkennen. Glamourös wie für eine große Preisverleihung war die Bühne dekoriert. Die Schulband sorgte für die passende Umrahmung, und sogar ein „Poetry Slam“ vom „Schule ohne Rassismus“-Team wurde vorgetragen.

Unkonventionell war nicht nur das Drumherum, auch Schulleiter Christian Dick hatte eine Rede vorbereitet, die alles andere als 08/15 war: Sie drehte sich um das Thema „Wertschätzung“, das die Schulfamilie das ganze Schuljahr über schon begleitet hatte, und begann mit einem Experiment. Denn die ehemaligen Schüler sollten durch Grölen und Klatschen kundtun, wie sie den Wert ihrer Ausbildung einschätzen. Das taten sie und gaben der Schulzeit, so schätzte Dick, eine Acht von Zehn.

Anstatt der üblichen Abschlussreden-Floskeln hatte Dick einen anderen Ansatz und sprach von Thematiken wie Gelassenheit sowie dem wertschätzenden Umgang miteinander und mit sich selbst. Die Schüler hätten angesichts aktueller Krisen und politischer Entwicklungen bewiesen, dass sie mit Druck umgehen können.

Schüler sollten während Feier jemanden „Danke“ sagen

„Natürlich hat das sehr viel Energie gekostet“, wertschätzte der Schulleiter und appellierte an die Anwesenden: „Entwickeln Sie Strategien, um mit den weiteren Herausforderungen in den nächsten Jahren gut umgehen zu können.“ Denn der beste Abschluss helfe nicht weiter, „wenn Sie im Anschluss gesundheitlich in die Knie gehen“.

Dankbarkeit, so Dick, sei im Umgang mit anderen Menschen wichtig. Die Abiturienten bekamen daher zwei Minuten Zeit, um jemanden – sei es vor Ort oder per Smartphone – „Danke“ zu sagen. Viele kamen der Aufforderung nach, brüllten durch den Saal oder zückten ihr Handy. Dick selbst dankte vielen Personen in seiner Rede und wandte sich zuletzt nochmals an die Abiturienten: „Ohne Sie hätten unser Auftrag und unsere Berufung keinen Sinn.“

Der stellvertretende Landrat Michael Marksteiner attestierte den Abiturienten Durchhaltevermögen und Entschlossenheit. Er riet ihnen, ihre Fähigkeiten und Talente zu nutzen, gestand ihnen aber auch eine Pause zu: „Holen Sie erst mal tief Luft und machen Sie dann was draus.“

„Sie sind Sieger“, befand Angelika Flock. Das Abiturzeugnis sei der „Schlüssel, mit dem Sie viele Türen aufschließen können“, hob Weilheims stellvertretende Bürgermeisterin hervor. Sie holte – passend zum am Abend stattfindenden EM-Spiel – Fußballvergleiche hervor und sprach vom „Anpfiff fürs Leben. Euer großes Spiel beginnt“, ermutigte sie.

Amüsante Anekdoten aus dem Schulalltag

In weiteren Reden erinnerten sowohl die Elternbeirätinnen Sabine Junkers-Haunstetter und Margarita Spiegler, als auch die Schülersprecher Ben Hernberger und Ben Kühberger an die schwierige Situation, während des Schulumbaus zu lernen, und hatten zahlreiche amüsante Anekdoten aus dem Schulleben parat.

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Insgesamt erhielten 14 Klassen aus den Zweigen „Wirtschaft und Verwaltung“, „Sozialwesen“, „Technik“ und „Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie“ ihre Zeugnisse. Die Zahl sei ein Beweis, welch wichtige Funktion der Schultyp ausübe, betonte Dick.

Die besten Abschlussnoten mit einer Eins vor dem Komma erzielten Luisa Kastenmüller (1,25), Luis Zwerger (1,34), Korbinian Schuster (1,38), Kira Wurzer (1,45), Sophie Mönig (1,50), Emily Schirmer (1,53), Raban Mattukat (1,55), Benno Peschke (1,57), Nikita Kossack (1,61) und Nicola Schmid (1,63).

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