Urlaubsgefühl und Fußball-Euphorie in der Altstadt: Moosburgs perfekte Sommernacht
Fußball, eine Stadt, die sich in einen riesengroßen Biergarten verwandelt, viel Herz und Gefühl: Das war am Samstag in Moosburg geboten. Eine perfekte Sommernacht.
Moosburg - Schafft Deutschland den Einzug ins Viertelfinale – und ja, wie knapp wir es werden? Diese Frage war eine zentrale bei der diesjährigen Moosburger Sommernacht, die aufgrund des Fußballspiels Deutschland gegen Dänemark ganz im Zeichen des Sommerwunders 2.0 stand. Während im Amtsgerichtsgarten die Glühwürmchen schwirrten und eher ein Beach-Feeling angesagt war, ging am Stadtplatz vor der riesigen Public-Viewing-Leinwand richtig die Post ab. Was auf jeden Fall feststeht: Diese Moosburger Sommernacht war vielerlei – vor allem war sie aber außergewöhnlich und das in jedem Bereich. Bei hochsommerlichen Temperaturen feierten die Moosburgen nämlich vor allem sich und das mit ganz viel Herz und Gefühl.
Schulter an Schulter mitfiebern
Ein Durchkommen am Stadtplatz kurz vor dem Anpfiff des Fußballspiels Deutschland gegen Dänemark war schlichtweg nicht mehr möglich – derart dicht gedrängt standen Fans Schulter an Schulter, ausstaffiert mit Trikots, lustigen Hüten, Flaggen und freilich der Hoffnung im Gepäck, dass die deutsche Mannschaft wieder ein Stück näher ans Finale rückt. Und so stand die heurige Moosburger Sommernacht gänzlich im Zeichen der Fußball-EM und der Sehnsucht, das Sommermärchen von 2006 noch einmal zu erleben. Trotz Hochsommer-Temperaturen war deshalb die Moosburger Innenstadt schon früh rappelvoll und spürbar in bester Laune: Die Fenster der Wohnungen weit geöffnet, spielende Kinder wohin das Auge reichte und ein Straßencafé-Flair, von dem Großstädte nur träumen können.

Los ging es ja bereits um 18 Uhr: Ein zauberhafter Start mit der Bluesgrass-Formation Little Maggie im Amtsgerichtsgarten, zu deren Sound unzählige Kinder auf der Hüpfburg versuchten, den Sommerhimmel zu berühren, während um 20 Uhr die die Starfires vom TSV Moosburg mit einer spektakulären Tanz-Show die Zuschauer in Atem hielten.
Amtsgerichtsgarten das Herz des Events
Das Herz des Events war dabei auf alle Fälle der herausgeputzte Amtsgerichtsgarten, in dem Kinder nach Glühwürmchen suchten, während auf der Bühne Apollon´s Smile tief in das große American-Songbook griff und damit einen Soundtrack vorlegte, der wie geschaffen war für diese Sommernacht.

„Heut schnupfen wir sie mit Sicherheit“, meinte dann ein Fußball-Fan zum anderen, kurz bevor es eine Spielunterbrechung wegen der Starkregens im Stadion gab – Zeitpunkte, in denen es dann in der Innenstadt nur so wurlte. Der Grund: Die Menschenmassen auf dem Stadtplatz setzten sich dann wie auch etwa in der Halbzeit in Bewegung, um sich eine frische Halbe Bier zu besorgen. Deutlich ruhig ließen es die Gäste auf den Bierbänken in der Herrnstraße angehen, die extra Tablets mitgebracht hatten oder auf ihrem Smartphone das Spiel verfolgten.
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Apollon‘s Smile übten „Major Tom“
„Wir üben das jetzt mal“, erklärte gleichzeitig sicherheitshalber schon mal Marc Hanow von Apollon´s Smile und meinte damit die diesjährige musikalische EM-Signatur „Major Tom – Völlig losgelöst“ von Peter Schilling. Lange warten mussten die Moosburger allerdings nicht, bis die Dreirosenstadt nach einem Elfmeter gemeinsam den Song anstimmen konnte – der dann vom Amtsgerichtgarten, in dem das Spiel auch übertragen wurde, hinüberschwappte zum Stadtplatz. Was dann nach dem 2:0 deutlich spürbar wurde: Blanke Erleichterung bei den Sommernachts-Gästen, die jetzt den späten Abend noch mal richtig genießen wollten – bei einem Glas Wein, einem Ratsch mit alten und neuen Freunden und einer Sommernacht, die sich zwar nicht abkühlen wollte, aber dafür Moosburg magische Momente schenkte. Auf dem Stadtplatz wurde freilich ausgiebig zur Soundkulisse von DJ Matze der Einzug ins Viertelfinale abgefeiert.

Eines muss den Veranstaltern, dem Moosburg Marketing, deshalb attestiert werden: Die Dreirosenstadt wurde am Samstag zu einem riesigen Biergarten, randvoll mit Menschen, denen das Glück auf das Gesicht geschrieben stand.
Es war nämlich etwas für Alt und Jung geboten, für Fußballfans und für Fußballmuffel, und der ganz eigene Charme von Moosburg wurde perfekt in Szene gesetzt, mit ganz viel Herzblut und dem Engagement von zahlreichen Vereinen. Damit ist allen zusammen eines gelungen: ein Sommermärchen – und zwar ein Moosburger Sommermärchen, das aufgrund vieler zusammentreffender Faktoren in die Geschichte der Stadt-Events eingehen wird.