Zwei Jahre Sanierung sind vorbei: Das Nandlstädter Waldbad erstrahlt in neuem Glanz

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Mit vielen Weihwasser-Spritzern segnete Pfarrer Stephan Rauscher das Waldbad und die Besucher. © Hellerbrand

Strahlender Sonnenschein, klares Wasser und beste Stimmung bei den vielen (Bade-)Gästen: Besser hätte die Einweihung des Nandlstädter Waldbads nicht sein können. Die Zeit der Großbaustelle ist vorbei.

Nandlstadt – „Man weiß die Dinge erst zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat. So ist es uns ab dem 24. Juni 2019 ergangen, als das Waldbad von den Behörden geschlossen wurde“, erinnerte Bürgermeister Gerhard Betz an die schwierigen Zeiten, in denen das Wasser immer wieder „gekippt“ ist und man Probleme mit Keimbelastungen hatte. Notdürftige Reparaturen waren nicht erfolgreich, so dass sich der Gemeinderat schließlich dazu entschlossen habe, das Naturbad grundlegend zu sanieren. Am 22. Juli 2021 fiel der Startschuss für die zweijährigen Bauarbeiten. „Schweres Gerät war im Einsatz, es fanden Erdarbeiten statt und es wurden viele Rohrleitungen verlegt“, berichtete der Rathauschef. Rund 1,6 Millionen Euro (davon ein Drittel Förderung) hat die Gemeinde in die Naturoase investiert, und seit 31. Mai vergangenen Jahres läuft nun der Badebetrieb wieder.

Freude über das tolle Waldbad: Planer (v.l.) Planer Claus Schmitt, Bürgermeister Gerhard Betz, Pfarrer Stephan Rauscher und Pfarrerin Lydia Hartmann, Staatsminister Florian Herrmann und Landrat Helmut Petz sowie (im Hintergrund) die Nandlstädter Rentnerband.
Freude über das tolle Waldbad: Planer (v.l.) Planer Claus Schmitt, Bürgermeister Gerhard Betz, Pfarrer Stephan Rauscher und Pfarrerin Lydia Hartmann, Staatsminister Florian Herrmann und Landrat Helmut Petz sowie (im Hintergrund) die Nandlstädter Rentnerband. © Hellerbrand

Staatsminister hofft auf die Vernunft der Badegäste

Wie wichtig das Naturbad für die Hallertau ist, zeigte, dass neben zahlreichen Bürgern auch Landrat Helmut Petz und Staatsminister Florian Herrmann zur Eröffnung gekommen sind. Letzterer stellte fest: „In Nandlstadt gehen die Uhren einfach anders.“ Während andere Kommunen ihre Bäder aus Kostengründen schließen würden, „habt ihr Euch anders entschieden“, freute sich Herrmann über die Entscheidung der Gemeinde, das Waldbad sanieren zu lassen. Dass die Bürger das Naturbad auch weiterhin kostenlos nutzen und sich hier sportlich betätigten können, findet der Staatsminister zudem „ganz stark“. Seine große Hoffnung ist, dass das so bleiben möge, was wiederum voraussetze, dass sich „alle ordentlich aufführen“ und „kein Müll liegen bleibt“.

Wasserwacht hofft auf Hallenbad-Sanierung

Ein großes Lob von Betz und Herrmann ging an die Wasserwacht Nandlstadt für deren „Dauereinsatz“. Diesen Ball nahm Vorsitzender Johannes Brandmeier dankend an und verwies darauf, wie wichtig die Arbeit der Wasserwacht ist und wie dringend notwendig Schwimmkurse für die Kinder und Schwimmbäder in der Region sind. Und so nutzte er die Gunst der Stunde und sagte in Richtung der (Lokal-)Politiker: „Es braucht auch ein Hallenbad“ – eine Botschaft, die alle verstanden haben. Denn bekanntlich ist das Nandlstädter Hallenbad in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. Die angespannte Finanzlage der Gemeinde lässt dieses Vorhaben aber weit nach hinten rücken, wie der Bürgermeister schon mehrmals betont hat – Vorrang hätten die „Pflichtaufgaben“ wie Kindergarten, Schule und Co. Doch Brandmeier ist überzeugt: „Ihr schafft es, dass ihr auch das Hallenbad saniert bekommt.“

Gründung eines Fördervereins geplant

Nach einem kurzen Ausflug in die Geschichte des Waldbads von Historikerin Isabella Hödl-Notter, einer kleinen ökumenischen Feier mit Pfarrer Stephan Rauscher und seiner evangelischen Kollegin Lydia Hartmann, Musik von der Nandlstädter Rentnerband sowie Details von Planer Claus Schmitt von der Wasserwerkstatt betonte Sibylle Thiermann-Mayrhofer abschließend, wie wichtig den Nandlstädtern ihr Waldbad ist. Und deshalb solle noch vor den Sommerferien ein Förderverein gegründet werden.

Nach der offiziellen Einweihung stieg das mit Spannung erwartete Sautrogrennen, bei dem einige Teilnehmer unfreiwillig baden gingen – allen voran der Bürgermeister.

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