Sozialbau Kempten feiert Richtfest am Calgeerpark
„Nachhaltiger, sozialer Bau ist auch heute möglich, wenn alle an einem Strang ziehen“, betonte Sozialbau-Geschäftsführer Thomas Heubuch beim Richtfest am Calgeerpark.
Kempten – Dort entstehen an der Stelle des „Gästehauses“ auf dem Gelände des ehemaligen Lazaretts bzw. Fachsanitätszentrums der Bundeswehr bis Anfang Oktober 45 Apartments und fünf Zwei-Zimmer-Wohnungen für Pflegekräfte (im südlichen, viergeschossigen Gebäude) und 18 Apartments für Studierende (im nördlichen, fünfgeschossigen Gebäude).

Heubuchs Geschäftsführer-Kollege Martin Langenmaier blickte auf die Geschichte des ehemaligen Militärgeländes zurück und dankte dem „Vordenker“ Herbert Singer, unter dessen Führung die Sozialbau im Dezember 2016 die Konversionsfläche gekauft hatte.
Wohnungen für dringend gebrauchte Pflegekräfte
Oberbürgermeister Thomas Kiechle erinnerte an die damaligen Gespräche mit Singer, in denen es darum ging, wie man an diesem Standort in Klinikumsnähe für die Stärkung der Gesundheitsversorgung und des Pflegebereichs einen nachhaltigen Beitrag leisten könne. Die erste Frage, die potenzielle Pflegekräfte bei einem Vorstellungsgespräch stellten, sei die nach einer Wohnung.

Das Ziel ist, für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine erste Station in Kempten zu bieten, bis sie an anderer Stelle einen dauerhaften Wohnraum finden. „Die Wohnungen sollen in Umlauf kommen“, sagte Kiechle. Die Lage ist ideal: Sowohl das Klinikum als auch die Innenstadt sind fußläufig zu erreichen.
Nur zwölf Monate Bauzeit!
„Das alte Gästehaus war in einem so schlechten Zustand, dass es 2024 abgerissen werden musste“, berichtete Heubuch. Das dabei gewonnene recycelte Material habe man für den Unterbau verwendet. Die gesamte Bauzeit betrage etwa zwölf Monate. Das beeindruckende Tempo sei auf die Holz-Elementbauweise zurückzuführen. Die von der Firma Prutscher vorgefertigten Elemente stecke man vor Ort wie Legosteine zusammen. Das gelte auch für die Bäder. In jedes Apartment werde eine Küche eingebaut, auch Möbel stelle man den Mietern von Anfang an zur Verfügung.
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Um den Baumbestand zu schützen, verzichtete man auf eine Tiefgarage. Die Gebäude werden an das Fernwärmenetz angeschlossen. Auf dem südlichen Gebäude entsteht eine PV-Anlage, das Dach des nördlichen Bauwerks wird extensiv begrünt.

„Ein Haus entsteht durch Mut und viele helfende Hände“, dankte Langenmaier den anwesenden Handwerkern vor 120 geladenen Gästen. Die ersten Bewohner können voraussichtlich im Oktober 2025 einziehen.
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