Petra Hartmann und Regina Lässer-Dorn konkurrieren in Betzigau um das Bürgermeisteramt

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Die beiden Kandidatinnen für den Bürgermeisterstuhl in Betzigau: Petra Hartmann (links) und Regina Lässer-Dorn. © privat/privat

In Betzigau stellen sich zwei Kandidatinnen für das Amt des Bürgermeisters zur Wahl: Die 57-jährige Petra Hartmann aus Betzigau und die 30-jährige Regina Lässer-Dorn aus Kimratshofen.

Betzigau – Nachdem der amtierende Betzigauer Rathauschef Roland Helfrich aus gesundheitlichen Gründen sein Amt abgibt, stehen am 27. April Neuwahlen an.

Die Überparteiliche Wählergruppe Betzigau und die Wählergruppe Hochgreut schicken Petra Hartmann ins Rennen. Die gebürtige Seegerin lebt bereits seit dem Jahr 2001 in der Gemeinde. „In Betzigau ist sie keine Unbekannte“, sagt Remig Weiß von der Überparteilichen Wählergruppe Betzigau, die sie schon 2023 auf der Suche nach einem Kandidaten einer Kandidatin angesprochen hat. Weiß sieht viele Überschneidungen in der Tätigkeit von Hartmann mit dem Bürgermeisteramt. Die Diplom-Betriebswirtin hat 20 Jahre lang beim Aufbau des Unternehmens UWT mitgearbeitet und war dort im Finanz- und Rechnungswesen tätig, „bei allem, was mit Zahlen, Steuern und Geld zu tun hat“, erzählt sie.

„Ein blühendes Betzigau“ – „Zukunft gestalten-Heimat bewahren“ Das ist die Vision von Petra Hartmann

Schon seit einiger Zeit bereitet sie sich nun mit einem Traineeprogramm für den öffentlichen Verwaltungsdienst für ihre Kandidatur vor und paukt Kommunalrecht, Baurecht und Finanzrecht. Die vielfältigen Arbeiten einer Gemeinde reizen sie. „Energie, sozialer Wohnungsbau, Städtebau, Zwischenmenschliches, Steuern: Das ist wie in einem Unternehmen“, sagt sie.

Vor allem der Kontakt mit den Menschen und der Menschen untereinander liegen Petra Hartmann am Herzen. Deshalb hat sie die Vision, die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde zusammenzubringen, gerade nach Corona, etwa mit einem Café als Dorfmittelpunkt oder Jung und Alt, zum Beispiel in einem Mehrgenerationenhaus. „Es ist schon viel passiert in der Gemeinde, aber es gibt noch zu tun“, spielt sie auf Projekte an wie ein neues Baugebiet oder den Platz der Alten Schmiede, der zum Aufenthaltsbereich im Dorf umgestaltet werden soll.

„Die finanzielle Situation der Kommunen ist herausfordernd. Es braucht Strategien und Konzepte, um die Aufgaben zu bewältigen.“ Aber auch für die Ganztagsbetreuung an der Grundschule möchte sie sich einbringen. Ein Jahr lang hat sie als Teamlehrkraft gearbeitet und Einblicke gewonnen. „Es ist schade, dass den Kindern nachmittags kein richtiges Programm angeboten wird mit Musik und Sport und Bewegung im Freien.“ Petra Hartmann ist selbst gerne in der Natur, beim Ski-Touren-Gehen, Skaten, Joggen, Radfahren oder Bergsteigen.

Regina Lässer-Dorn: „Das Miteinander ist ganz wichtig“

Für die CSU und die Wählerschaft für Betzigau kandidiert Regina Lässer-Dorn, die seit 2020 im Altusrieder Gemeinderat sitzt und dort Jugend- und Familienbeauftragte sowie Mitglied im Rechnungsprüfungs-, Energie- und Umwelt sowie Finanzausschuss ist. Neben ihrem fünfjährigen Engagement in der Kommunalpolitik bringt sie sich auch als Erste Vorsitzende im Förderverein Postresidenz bei der Unterstützung älterer Menschen sowie in der Vorstandschaft des Altusrieder CSU-Ortsverbands ein. „Zu Betzi­gau habe ich schon immer einen Bezug gehabt“, erzählt die Mutter von drei Kindern. Viel Zeit habe sie hier bei einer Freundin sowie zu Landjugendzeiten verbracht. Vor allem in den letzten Jahren hat Lässer-Dorn die Politik der umliegenden Gemeinden und damit auch von Betzigau verfolgt.

„Sie hat den nötigen praktischen und politischen Sachverstand für das Amt“, ist der Fraktionssprecher von CSU und Wählerschaft Betzigau Michael Eß überzeugt. Während zweier Praktika – eines bei Landtagsmitglied Joachim Konrad und eines bei Mechthilde Wittmann, die im Bundestag sitzt, hat die gelernte Bankkauffrau Einblicke in die übergeordnete Politik bekommen und Kontakte geknüpft. Derzeit absolviert die Stipendiatin der Hanns-Seidel-Stiftung ein Studium der Sozialwissenschaften in Augsburg, das sie bis zum Wahltag im April beenden möchte.

Das Motto „Mitanand – mit Herz und Verstand“ hat sich Regina Lässer-Dorn auf die Fahnen geschrieben

„In Betzigau ist die Zeit für einen Generationenwechsel gekommen“, sagt Lässer-Dorn. „In den letzten Jahren sind viele gute Entscheidungen getroffen worden, aber es gibt noch viele Dinge, die man anpacken kann.“ Falls sie gewählt wird, möchte sie sich u. a. für den Hochwasserschutz einsetzen, gerade nach der Überschwemmung 2024. Wichtig sind ihr eine attraktive Gestaltung des Ortskerns und Radwege nach Leiterberg. Außerdem möchte sie das Dorfgemeinschaftshaus Hochgreut „absolut in den Fokus“ rücken. Bei allen Themen möchte sie Gewerbe, Handel, Landwirtschaft und alle Generationen berücksichtigen. „Die Leute muss man immer mitnehmen“, sagt sie.

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