Ganz im Zeichen des Ehrenamts standen die Würdigungen beim Neujahrsempfang der Gemeinde Bockhorn im Foyer des Rathauses.
Bockhorn – Sowohl Bürgermeister Lorenz Angermaier als auch Landrat Martin Bayerstorfer drückten ihren Respekt vor den Leistungen all jener aus, die freiwillig und ohne Entgelt wichtige Dienste für die Gesellschaft erbringen, lobten deren Einsätze auf ganz unterschiedlichen Gebieten. Zudem wurden einige junge Sport- und Musik-Talente ausgezeichnet.
Optimismus trotz aller Widrigkeiten
Sich alles Gute zum Jahresanfang zu wünschen, sei ein schöner Brauch, befand Angermaier in seiner Begrüßung. Tatsächlich hatten viele Bürger wieder die Gelegenheit genutzt, sich unter anderem dazu beim Empfang zu treffen und sich auszutauschen. Es gebe tatsächlich viele Gründe, so der Bürgermeister, sich auf das neue Jahr zu freuen, trotz aller Widrigkeiten in der Welt. „Wir haben Grund zu Optimismus, denn wir leben in Freiheit und in einer offenen Demokratie. Ein Privileg, das viele auf der Welt nicht haben.“
Trotz allem würden auch 2025 wieder viele Herausforderungen auf die Gesellschaft warten, auch in einer Gemeinde wie Bockhorn. Er ging diesmal aber nicht ein auf anstehende Vorhaben, sondern hob all diejenigen hervor, die durch ihr Ehrenamt „unersetzliche Dienstleister am Gemeinwesen“ seien. Nur so könne eine menschliche Gemeinschaft funktionieren. In Schule, Kindergarten und Kirche sei der freiwillige Einsatz ebenso unverzichtbar wie bei Feuerwehr, Vereinen oder im Gemeinderat, bis hin zu Menschen, die sich um die örtliche Bücherei, um das Partnerschafts-Komitee Bockhorn-Magnac oder den Tierschutz kümmerten.
Auch Landrat Bayerstorfer, der seine erste Neujahrsrede diesmal in Bockhorn hielt, ging auf das Thema Ehrenamt ein. „Wir haben bislang immerhin 3500 Ehrenamtskarten ausgegeben, und das deckt sicher bei weitem nicht all diejenigen ab, die etwas für unsere Gemeinschaft freiwillig leisten.“ Persönliches Engagement zu zeigen und Verantwortung, auch für andere, zu übernehmen, sei wichtiger denn je.
Sieben Jugendliche ausgezeichnet
Nur so könne eine Selbstverwaltung funktionieren, könnten Wohlstand und Zufriedenheit erhalten bleiben. Diese Punkte seien aber in Gefahr, denn viele Menschen würden sich mittlerweile einen Staat wünschen, der alles für sie erledige und von oben her dirigiere.
„Noch leben wir auf einer Insel der Glückseligen“, so Bayerstorfer, „auch wenn das viele nicht zu schätzen wissen“. Aber so etwas könne sich auch ganz schnell ändern, wie er am Beispiel von Österreich erklärte: „Wenn wir eine politische Aufsplitterung verhindern wollen, müssen wir für stabile Mehrheitsverhältnisse in der politischen Mitte sorgen.“
Angesichts der musikalischen Darbietungen an diesem Abend – das Trompeten-Duo Marie Greimel und Anna Obermaier sowie die Einlagen der Sängerinnen Susanna Dubale und Lilly Angermaier, begleitet am Klavier von Andrea Traber – verwies der Landrat auch auf die Förderungen begabter Jugendlicher im Landkreis. „Wir haben zum Glück eine hervorragende Kreismusikschule, die sehr vieles leistet. So etwas gibt’s nicht überall in Bayern.“
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Schließlich, auch das gehört in Bockhorn zur schönen Tradition eines Neujahrsempfangs, zeichnete Bürgermeister Angermaier wieder sieben Jugendliche für herausragende Leistungen auf den Gebieten Sport und Musik mit Urkunde und einem Geschenk aus.
Die Geehrten
Sportliche Leistung: Amelie Kober (Mauggen): erster Platz bei den bayerischen Meisterschaften und zweiter Platz bei den Europameisterschaften in der Kategorie Schautanz mit Hebefiguren in der Jugendklasse. Musikalische Erfolge: Lilly Angermaier (Bockhorn) und Mona Cronauer (Grünbach): jeweils erster Platz bei „Jugend musiziert“ in der Kategorie Querflöte; Susanna Dubale (Mauggen): erster Platz bei „Jugend musiziert“ in der Kategorie Duo Kunstlied, Singstimme und Klavier; Maximilian Holzner (Breitasch): erster Platz bei „Jugend musiziert“ in der Kategorie Akkordeon-Duo und dritter Platz beim Bundes- und Landeswettbewerb Akkordeon Solo; Severin Müller (Hecken): erster Platz beim Akkordeon-Musikpreis in der Kategorie Akkordeon Solo und Duo; Thomas Haindl (Hecken): erster Platz beim Akkordeon-Musikpreis in der Kategorie Akkordeon Duo.