Grüne Woche in Berlin: Das ist das Ziel der Delegation aus dem Landkreis Miesbach

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Umjubelter Auftritt: Mit einer 50-köpfigen Besetzung hat der Trachtenverein D’Neureuther bei der Grünen Woche 2020 in der Bayernhalle für ordentlich Stimmung gesorgt. Auch heuer wird der Landkreis Miesbach wieder in Berlin vertreten sein – allerdings nicht mehr an einem Messestand. © Privat

Viel auf den Beinen sein wird die 25-köpfige Delegation aus dem Landkreis Miesbach bei der Grünen Woche in Berlin. Einen festen Stand hat die Region nämlich nicht mehr. Das Programm ist straff.

Landkreis – Viel auf den Beinen sein wird die 25-köpfige Delegation aus dem Landkreis Miesbach bei der Grünen Woche in Berlin. Denn anders als in den Jahren vor der Corona-Pandemie ist die Region nicht mehr an einem festen Stand in der Bayernhalle vertreten, sondern in mobiler Mission unterwegs. „Wir werden uns viel anschauen, Gespräche führen und hoffentlich gute Impulse mit nach Hause nehmen“, erklärt Harald Gmeiner, Tourismus-Vorstand beim Kommunalunternehmen Regionalentwicklung Oberland (REO), die Ziele des ersten Besuchs der weltgrößten Messe der Agrar- und Ernährungswirtschaft seit 2020. Der Startschuss ist bereits gestern Abend mit einem Empfang in der bayerischen Landesvertretung in Berlin mit CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt gefallen.

2023 gar kein Besuch des Landkreises Miesbach

Wie berichtet, hatte der Landkreis im vergangenen Jahr auf eine Reise nach Berlin verzichtet. Angesichts der Kosten zu groß schienen die Unsicherheiten angesichts der noch unklaren Weiterentwicklung der Corona-Lage und der damit verbundenen Auswirkungen auf die Besucherzahlen. Diese Sorgen haben sich mittlerweile in Luft aufgelöst. Geblieben ist die Überzeugung, dass es nicht zwingend einen eigenen Messestand braucht, um in Berlin Kontakte zu knüpfen.

Mit dieser Ansicht ist der Landkreis Miesbach nicht allein. Auch die drei anderen Kreise in der Planungsregion 17 Oberland (Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau), mit denen sich Miesbach 2020 einen Gemeinschaftsstand in der Bayernhalle teilte, entschieden sich, heuer auf die Rolle des Ausstellers zu verzichten.

Harald Gmeiner
Harald Gmeiner, Tourismus-Vorstand der Regionalentwicklung Oberland (REO). © THOMAS PLETTENBERG

Insgesamt 55 Personen umfasst laut Gmeiner die Delegation aus dem Oberland. Unter den Reisenden seien jeweils die Landräte und einige Bürgermeister sowie Vertreter von Wirtschafts- und Tourismusförderung. Diese Schwerpunkte spiegeln sich auch im Programm des Besuchs. Wie Gmeiner berichtet, wird es nach dem politisch geprägten Auftakt am Donnerstagabend beim Messerundgang am Freitag um den inhaltlichen Austausch gehen. Zahlreiche Besichtigungen von Erzeugern und Vermarktern regionaler Produkte sowie Anbietern von Agrartourismus aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol stehen auf der Agenda der Oberlandler. Auch die Frage, wie die Landwirtschaft eine noch größere Rolle in der Energiewende spielen kann, wird die Gespräche prägen.

Auswirkung von Bauernprotesten fraglich

Wie sehr der Messebesuch und die Grüne Woche insgesamt von den aktuellen Bauernprotesten gezeichnet und eventuell sogar überschattet sein wird, konnte Gmeiner vor seiner Abreise mit dem Zug am Donnerstag noch nicht abschätzen. Die jüngsten Entwicklungen würden aber zeigen, wie wichtig es sei, sich über die Zukunft der regionalen Landwirtschaft zu unterhalten. Umso mehr freue ihn das große Interesse an einer Teilnahme in der Delegation, das sich bereits bei den ersten Planungen im Sommer vergangenen Jahres abgezeichnet habe, betont der REO-Vorstand.

Das gilt auch für die Grüne Woche insgesamt. 1400 Aussteller aus 60 Ländern werden die Besucher (im Vorjahr waren es 400 000) über die Themenschwerpunkte Nachhaltigkeit, Ernährungssicherheit und die Zukunft des Agribusiness informieren, heißt es auf der Messe-Homepage. Laut dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus sind darunter mehr als 80 bayerische Aussteller, wobei deren Fokus heuer auf den Almen und Alpen liegen soll. Im großen Biergarten in der Bayernhalle treten zudem rund 50 Musik- und Trachtengruppen mit circa 1200 Mitwirkenden auf.

Auch hier wird die Oberlandler Delegation bestimmt auf das eine oder andere aus der Heimat bekannte Gesicht treffen – genauso wie bei der Naturkäserei Tegernseer Land und dem Biohof Obermooser aus Irschenberg, die an einem Gemeinschaftsstand vertreten sind und damit den Landkreis Miesbach auf Ausstellerseite vertreten.

sg

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