Die besten Panzer von Europa: So schneidet der Leopard der Bundeswehr im Ranking ab

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Die besten Panzer in Europa: So schneidet der Leopard der Bundeswehr im Ranking ab

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Der Ukraine-Krieg verlangt nach starken Panzern. Ein Experte enthüllt, welche europäischen Modelle die besten sind und warum.

Kyiv – Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wächst die Bedrohung durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Ständig gibt es neue Drohungen und Eskalationsstufen. Ob der Krieg jemals enden wird, ist fraglich. Die Ukraine und Präsident Wolodymyr Selenskyj bitten andere europäische Länder daher fortlaufend um wirksames Kriegsgerät, das im Kampf gegen die russische Invasion helfen soll.

Denn Europa verfügt über viele Panzer, die auf dem Schlachtfeld wirksame Leistungen erbringen können. Isaac Seitz, Verteidigungskolumnist des Magazins 19FortyFive, nannte die fünf besten derzeit im Einsatz befindlichen europäischen Panzer und sprach über ihre Eigenschaften und Fähigkeiten.

Panzer im Vergleich: Auch Fahrzeug der Ukraine im Ranking vertreten

Der in der Ukraine entwickelte Oplot-M ist ein wichtiger Panzer für die ukrainischen Streitkräfte. „Der Oplot-M wurde auf Basis des sowjetischen Panzers T-80 entwickelt und weist im Vergleich zu seinen Vorgängern eine Reihe von Verbesserungen auf. Dank moderner Wärmebildvisiere und Feuerleitsysteme ist der Panzer in der Lage, Ziele auf eine Entfernung von mehr als drei Kilometern präzise zu treffen“, erklärt Seitz.

Ein Leopard-Panzer in der Ukraine.
Ein Leopard-Panzer in der Ukraine. (Symbolbild) © Genya Savilov/AFP

Der Oplot-M ist mit einem automatischen Ladesystem ausgestattet, das die Besatzung auf drei Personen reduziert. Zudem besitzt der Panzer einen Dieselmotor, der eine maximale Leistung von 882 kW erreicht. Der Motor ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h und eine Reichweite von 500 km. „Obwohl der Oplot-M auf dem Papier beeindruckend ist, schränkt seine begrenzte Produktion seine Wirksamkeit auf dem Schlachtfeld erheblich ein. Mit einer Flotte von drei Panzern ist der Oplot-M einer der seltensten Panzer in Europa“, stellt der Experte fest.

Panzer-Ranking: Frankreichs Panzer bieten im Vergleich „zuverlässigen Schutz vor verschiedenen Bedrohungen“

Der Leclerc, entwickelt von Nexter Systems, gilt als der zentrale Kampfpanzer der französischen Streitkräfte. Seine fortschrittliche Feuerleittechnik und der hohe Automatisierungsgrad zeichnen ihn aus. Eine dreiköpfige Besatzung ist erforderlich, was seine Effizienz im Betrieb unterstreicht. Seitz erklärte: „Die Hauptbewaffnung des Leclerc ist eine 120-mm-Glattrohrkanone, die ein breites Spektrum an Munition verschießen kann.“

Laut Experten ist das Feuerleitsystem des Leclerc äußerst komplex. Dadurch kann der Panzer Ziele schnell erfassen und beschießen. Zudem ist der Leclerc mit einem Dieselmotor ausgestattet, der 1500 PS leistet. Dies ermöglicht ihm eine maximale Geschwindigkeit von 71 km/h und eine Reichweite von etwa 550 km im Gelände.

Europäische Panzer im Vergleich: Hauptkampfpanzer der italienischen Streitkräfte

Der Ariete, entwickelt von OTO Melara und Iveco, gilt als Hauptkampfpanzer der italienischen Streitkräfte. Dennoch wird er häufig als einer der weniger leistungsfähigen Panzer innerhalb der Nato betrachtet, wie der Experte betonte.

„Der Ariete ist für den Einsatz in unterschiedlichem Gelände konzipiert und mit fortschrittlichen Lenksystemen sowie robustem Panzerschutz ausgestattet. Der Panzer verfügt über eine Stahl- und Verbundpanzerung mit modularer Zusatzpanzerung, die einen wirksamen Schutz gegen eine Reihe von Bedrohungen bietet.“

Challenger 2 im Panzer-Vergleich: Der Hauptkampfpanzer der britischen Armee

Der Challenger 2 ist seit 1998 Teil der britischen Armee. Das Fahrzeug, das von einem Dieselmotor angetrieben wird, hat ein Kampfgewicht von 75 Tonnen und wird von einer vierköpfigen Besatzung gesteuert. Mit seiner 120-Millimeter-Kanone soll der Panzer feindliche Fahrzeuge zerstören. Auf der Straße erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 59 Stundenkilometern, während er im Gelände bis zu 40 Kilometer pro Stunde schnell ist.

Eine Besonderheit des Challenger 2 ist der eingebaute Wasserkocher, der es britischen Soldaten ermöglicht, auch unter schwierigen Bedingungen Tee zuzubereiten. Seit seiner Einführung hat der Panzer jedoch keine signifikanten Leistungssteigerungen erfahren und gilt daher als technisch etwas hinter dem Leopard 2 und dem M1 Abrams zurückliegend.

Military Today beschreibt den Challenger 2 als „einen der bestgeschützten Kampfpanzer“ weltweit. Zudem hält er den Rekord für den weitesten Abschuss eines gegnerischen Kampfpanzers. Derzeit arbeiten die Briten am Nachfolgemodell, dem Challenger 3.

Panzer im Vergleich: High-Tech-Panzer Leopard 2A7 mit beeindruckender Feuerkraft

Krauss-Maffei Wegmann hat den Leopard 2A7 entwickelt. Dieser Panzer zählt laut Experten zu den fortschrittlichsten der Welt. Seitz erklärt: „Der Leopard 2A7 verfügt über eine Verbundpanzerung mit modularer Zusatzpanzerung, die außergewöhnlichen Schutz gegen verschiedene Bedrohungen bietet, darunter kinetische Energie und explosive Reaktivpanzerung.“

Der Experte findet die Bewaffnung des Leopard 2A7 besonders bemerkenswert. Der Panzer ist mit einer 120-mm-L/55-Glattrohrkanone ausgestattet, die in der Lage ist, unterschiedliche Munitionsarten abzufeuern. Dazu gehören hochexplosive Splittergranaten sowie hochexplosive Panzerabwehr-Splittergranaten. „Für die Mobilität des Panzers sorgt ein Dieselmotor mit einer Leistung von 1500 PS. Mit diesem Motor erreicht der Leopard 2A7 eine Höchstgeschwindigkeit von 72 km/h und eine Reichweite von etwa 450 km im Gelände. Das verbesserte Feuerleitsystem und die Optik sorgen für hohe Genauigkeit und Effektivität beim Treffen von Zielen auf große Entfernungen.“

Deutscher Panzer Leopard im internationalen Vergleich

Laut den Fachleuten des Blogs Military Today hat sich der Leopard im internationalen Vergleich mehrfach als der umfassend stärkste Kampfpanzer gegenüber den US-amerikanischen M1 Abrams, dem britischen Challenger 2 und den französischen Leclerc-Panzern erwiesen. Daher wird er von ihnen als der weltweit stärkste Kampfpanzer eingestuft.

Oberst a. D. Wolfgang Richter von der Stiftung Wissenschaft und Politik äußerte gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), dass „der Leopard den Kampfpanzern sowjetischer Bauart im Zweikampf überlegen ist“.

Probleme mit deutschem Kriegsgerät in der Ukraine

Zurzeit gibt Diskussionen über die Einsatzfähigkeit deutschen Kriegsgeräts in der Ukraine. Ein internes Bundeswehrpapier, das NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung vorliegt, berichtet von Problemen mit modernem Großgerät. Insbesondere das Flugabwehrsystem Patriot, der Luft-Luft-Lenkflugkörper Iris-T, die Panzerhaubitze 2000, aber auch der Kampfpanzer Leopard 2A6 werden genannt. Die Panzerhaubitze 2000 gilt zwar als hervorragendes Waffensystem, zeigt jedoch eine hohe technische Anfälligkeit, die ihre Kriegstauglichkeit infrage stellt.

Allerdings gibt es auch gegenteilige Stimmen. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, lobte die deutschen Waffensysteme und bezeichnete sie als den russischen weit überlegen. Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zeigte sich überrascht über die Berichte und betonte, ihm seien keine Beschwerden über deutsche Waffen in der Ukraine bekannt. (sot)

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