Drastische Auswirkungen auf Rente: Frei kündigt „unangenehme Entscheidungen“ an
Wegen Deutschlands künftiger Ausgaben erwartet CDU-Politiker Frei für die Zukunft der Rente „unangenehme Entscheidungen“. Er fordert eine offene Kommunikation.
Berlin – Es war ein langes Ringen, doch am Ende konnten sich CDU, CSU und SPD auf einen Koalitionsvertrag verständigen. Mit großer Entschlossenheit und Einheiten präsentierten die Spitzenpolitiker der Parteien die Ergebnisse der Verhandlungen. Nun, wenige Tage später, sorgt nicht nur Jens Spahn (CDU) mit seinen AfD-Aussagen dafür, dass die Harmonie bereits erste Risse bekommt. Auch der mögliche Kanzler Friedrich Merz (CDU) dämpfte Erwartungen. Nun legt Torsten Frei, einer der Chefverhandler der Union in den Koalitionsgesprächen, nach und äußert sich zur Zukunft der Rente in Deutschland.
Zukunft der Rente: Frei spricht von „unangenehmen Entscheidungen“
Im Podcast von Table.Briefings kündigte Frei für die kommenden Jahre deutliche Einschnitte für Deutschlands soziales Sicherungssystem an. „Gesundheit. Pflege und Rente, das sind die großen Herausforderungen. Da werden auch unangenehme Entscheidungen getroffen werden müssen“, sagte der Politiker und forderte angesichts des demografischen Wandels „eine veränderte Prioritätensetzung“.
Mit Blick auf die Rente in Deutschland erwartet Frei eine Umschichtung der öffentlichen Ausgaben, da gesteigerte Ausgaben bei Verteidigung zwangsläufig Einschnitte bei anderen Ausgaben bedeuten würden. „Das kann ja gar nicht anders möglich sein“, sagte der Politiker und forderte eine offenere Kommunikation über ebendiese Zustände. „Wir sollten den Menschen nicht Sand in die Augen streuen. Wir leben in einer aufgeklärten Gesellschaft, deshalb ist Paternalismus nicht notwendig.“
Rente im Koalitionsvertrag: Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent
Rente: Stabil. Das ist die Botschaft, die Union und SPD mit ihrem Koalitionsvertrag setzen wollen. Das Rentenniveau soll dabei bis 2031 bei 48 Prozent gesichert werden, Beschäftigte können nach 45 Berufsjahren wie bisher vorzeitig in Rente gehen und das Rentenalter 67 wird nicht weiter erhöht. Neu dazu kommen sollen eine „Frühstart-Rente“, eine „Aktivrente“ und bessere Mütterrenten für Frauen mit Geburten vor 1992. (fbu/dpa)