Rebellen in Syrien stehen vor Einnahme von Damaskus: Assad wohl immer noch in der Hauptstadt

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Nach Berichten über die Flucht von Bashar al-Assad aus Syrien äußert sich nun die Regierung. Der Machthaber regiere unverändert weiter.

Damaskus – Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat nach Angaben seines Amtssitzes in Damaskus das Land nicht verlassen. „Wir bestätigen, dass der syrische Präsident seine Arbeit sowie seine nationalen und konstitutionellen Aufgaben von der Hauptstadt Damaskus weiterführt“, so die Mitteilung der syrischen Regierung. Auch kurzfristige Auslandsbesuche gebe es nicht, hieß es weiter. 

Berichten zufolge rückten Aufständische aktuell weiter in Richtung der syrischen Hauptstadt vor. Anwohner im westlichen Umland von Damaskus erzählten der Deutschen Presse-Agentur von Tausenden Regierungssoldaten, die sich zu Fuß in Richtung der Hauptstadt zurückzogen. 

Syriens Machthaber Bashar al-Assad nimmt in Damaskus an einem Gebet teil.
Syriens Machthaber Bashar al-Assad nimmt in Damaskus an einem Gebet teil. © Sana/afp

Syrien-Krieg: Damaskus offenbar umzingelt, Bevölkerung vertreibt Soldaten den Assad-Regimes

Nach erheblichen Gebietsgewinnen islamistischer Rebellen unter Führung der Organisation HTS (Haiat Tahrir al-Scham) im Nordwesten des Landes in der vergangenen Woche stehen die Truppen Assads und ihrer Verbündeten auch im Süden und anderen Regionen unter Druck.

Die Rebellen haben in ihrer Offensive nun auch Damaskus erreicht und bereits die ersten Vororte fast ohne Widerstand eingenommen. Militärische Mittel konnten die Oppositionskräfte nicht aufhalten. Berichten zufolge fallen dutzende Vororte und Städte rund um Damaskus inzwischen, noch bevor die Rebellen diese Gebiete erreichen. Die lokale Bevölkerung vertreibt Soldaten des Assad-Regimes aus ihren Stütz- und Kontrollpunkten. Die Innenstadt von Damaskus wird allmählich komplett umzingelt. 

„Oppositionskämpfer auf dem Weg zur Beseitigung Assads“ schreibt Donald Trump

Bashar al-Assad scheint ernsthaft in die Enge getrieben zu sein. Er soll sogar den türkischen Präsidenten um Hilfe gebeten haben, obwohl die Beziehung der beiden Staatschefs in der Vergangenheit eher durch Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen geprägt war.

Auch Donald Trump äußerte sich bereits zu den Geschehnissen in Syrien. „Oppositionskämpfer in Syrien haben in einem beispiellosen Schritt in einer gut koordinierten Offensive zahlreiche Städte vollständig übernommen und befinden sich nun am Stadtrand von Damaskus, wo sie offensichtlich einen sehr großen Schritt zur Beseitigung Assads vorbereiten“, schrieb Trump in seinem Netzwerk Truth Social. (lm/dpa)

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